Teil 5: Praxis: Computer aufrüsten
- Praxis: Computer aufrüsten
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Ram aufrüsten
Mit keiner anderen Maßnahme lässt sich der PC so gut und preiswert beschleunigen wie mit dem Ausbau des Arbeitsspeichers. Das gilt allerdings nur, wenn bislang zu wenig RAM installiert war. Konkret: Läuft auf Ihrem PC Windows XP bei 512 oder weniger RAM, bringt eine Verdoppelung des Arbeitsspeichers auf ein GByte einen deutlich spürbaren Leistungsschub.

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Ein Ausbau auf zwei GByte macht nur dann Sinn, wenn Sie häufig Filme schneiden oder mit großen Datenbanken hantieren. Bei Vista sind dagegen zwei GByte fast Pflicht; weniger RAM bremst den PC aus. Wieviel RAM Sie schon im PC haben, sehen Sie unter "Start/Einstellungen/ Systemsteuerung/System" unter "Allgemein" im Feld "Computer".
Schritt 1: Die Speichersorten
Es gibt mehrere Arten von RAM-Chips, die gängigsten sind DDR-, DDR2- und SD-RAM. SD-RAM ist auf Rechnern zu finden, die ab dem Jahr 2000 verkauft wurden. Die Speicherbausteine sind noch im Handel oder auf Online-Auktionsseiten erhältlich, sie sind im Neukauf allerdings vergleichsweise teuer. SD-RAM erkennen Sie an den zwei Kerben an der Kontaktseite: Eine befindet sich in der Mitte der Kontaktleiste, die andere auf einem Viertel der Länge.
Sie können die Größe und Kombination der SD-RAM-Module frei wählen. Falls Sie einen 256-MByte-Chip auf dem Board haben, macht es dem Rechner nichts aus, wenn Sie 512 MByte dazustecken. Auch, auf welcher Speicherbank Sie den Riegel platzieren, spielt keine Rolle. Um zu wissen, welche Geschwindigkeit der neue RAM-Riegel haben muss, werfen Sie am besten einen Blick in das Mainboard-Handbuch. Dort ist der Front Side Bus angegeben. Beträgt der beispielsweise 166 MHz, muss der neue Speicher diesen Takt unterstützen.

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Der schnellere DDR-RAM (Double Data Rate Random Access Memory) findet sich in moderneren Rechnern. Er ist leicht an einer einzelnen Kerbe in der Mitte des Chips zu erkennen. DDR-RAM gibt es als DDR266, DDR333, DDR400 und DDR500, wobei die Zahl die BUS-Geschwindigkeit anzeigt.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Front Side Bus, der FSB, genau den halben Wert hat wie die Chips. Haben sie beispielsweise einen Athlon 2800+, der mit 166 MHz FSB getaktet ist, bietet sich somit PC-333-DDR-RAM an. Achten Sie auch auf die CLs, die CAS Latency. Dieser Wert legt die Verzögerung des Datentransfers innerhalb des Chips fest - je niedriger der angegebene Wert, desto schneller arbeitet der Speicher. Aktuelle Rechner laufen in aller Regel mit dem neuen DDR2-RAM.
Der DDR2-Speicherriegel sieht dem DDRRAM ähnlich, hat aber mehr Kontakte auf der Unterseite und die Kerbe ist einen halben Zentimeter nach rechts gerutscht. Die Speicherchips auf dem Riegel sind kleiner, es passen mehr Chips drauf, die MByte-Zahl ist höher. Der Speichertakt der DDR2-Module liegt höher als bei normalem DDR-Speicher, es gibt sie von DDR2-533 bis zu DDR2-1200.
Schritt 2: Speicher einbauen
Um herauszufinden, welche Art RAM Sie haben, sehen Sie am besten im Mainboard-Handbuch nach. Dort steht auch, welche Module Ihr Board verträgt.

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Bevor Sie das Gehäuse öffnen, um den neuen Speicher einzubauen, entfernen Sie alle Kabel vom PC und öffnen Sie das Gehäuse. Nehmen Sie die Anleitung des Mainboards und schauen Sie, wo sich die Speicherbänke für die RAM-Chips befinden. Um sich elektrostatisch zu entladen, berühren Sie einen geerdeten Gegenstand wie beispielsweise die Heizung.
Achten Sie auf die Einkerbungen an den unteren Ecken der RAM-Chips - sie sollen verhindert, dass Sie den Riegel falsch einsetzen. Nehmen Sie den Chip dann vorsichtig an den beiden oberen Ecken in die Hand und schieben Sie ihn in eine der Aussparungen.
Drücken Sie den Chip sachte nach unten, bis die beiden Halterungen an den Enden des Slots einrasten. Manchmal müssen Sie die Halterungen selbst in die Kerben drücken. Dazu pressen Sie den Chip in die Halterung, bis die Kerben auf Höhe der Halterungen sind, und klappen Sie sie ein. Schließen Sie das Gehäuse und starten Sie den PC neu.