Solid State Disk
SSD-Tipps, die wirklich helfen
- SSD: 5 Mythen und 3 Tipps, die wirklich helfen
- SSD-Tipps, die wirklich helfen

Tipp 1: Die Auslagerungsdatei bei reichlich Hauptspeicher paralysieren
Microsoft selbst empfiehlt die Auslagerungsdatei auf eine eigene Festplatte in einer eigenen Partition zu verlagern oder besser noch eine zusätzliche anzulegen. Sinnvoll ist dies aber nur dann, wenn es sich um einen ebenso schnellen Datenspeicher handelt. Um die Zellabnutzung einer SSD einzuschränken ist eine Verlagerung der Pagefile.sys auf eine zweite SSD also nicht zielführend. Dennoch kann man den Wunsch des Anwenders verstehen, die schreibintensive Auslagerungsdatei, die immerhin mit dem 1,5fachen des RAMs angelegt wird, eliminieren zu wollen.
Das Einfachste wäre es, die Pagefile.sys einfach abzuschalten. Das ist im Prinzip auch kein Problem und möglich. Im Ergebnis führt dies entweder dazu, dass Windows im Betrieb des Öfteren Fehlermeldung bringt, die dazu auffordern, dass man ein Programm schließen soll weil nicht genug Speicher vorhanden ist. Und in einigen Fällen wird es vorkommen, dass Programme gar nicht starten. Manche Programme sind nämlich so programmiert, dass sie nur laufen, wenn eine Pagefile.sys existiert. Wessen System mit reichlich Hauptspeicher bestückt ist - sagen wir mal ab acht MByte RAM aufwärts - der kann den folgen Trick versuchen und ist damit auf der sicheren Seite.
Anstatt die Auslagerungsdatei komplett zu deaktivieren und damit vom System zu löschen macht man sie so klein, dass Windows selbst keine Lust mehr hat sie zu verwenden, bei 8 GByte RAM zum Beispiel 512 MByte. Der Vorteil: alle Programme, die auf einer Pagefile.sys bestehen, werden diese auch finden und - solange genug Platz im RAM ist - problemlos laufen. Die Einstellungen der Auslagerungsdatei finden Sie über: Windows- & Pausetaste, erweiterte Einstellungen, Reiter Erweitert, unter Leistung: Einstellungen, Reiter: Erweitert, Ändern.
Tipp 2: Windows 8+ Nutzer sollten die Defragmentierung für SSDs nutzen
Wer seine SSD mit dem Betriebssystem Windows 8 oder Windows 10 betreibt, der sollte die Defragmentierung, die sich ab Windows 8.1 hinter der Bezeichnung Laufwerksoptimierung verbirgt, aktivieren. Windows 8 und Windows 10 erkennen die SSD Laufwerke nicht nur, sondern verhält sich diesen gegenüber auch anders als gegenüber den herkömmlichen Festplatten.

Wird eine SSD unter Windows 8 oder Windows 10 optimiert, dann sendet das Betriebssystem den Trim-Befehl aus was zur Folge hat, dass zur Löschung markierte Dateien tatsächlich auch gelöscht werden. Diesen Vorgang können Sie als Routine täglich, wöchentlich oder monatlich einstellen. Wenn Sie zum Beispiel häufig große Daten aus dem Netz laden, etwa Filme aus der Mediathek, empfiehlt sich die Einstellung zur Optimierung täglich zu wählen.
Tipp 3: Resistente Dienste nach einem SSD-Upgrade nachträglich deaktivieren
Wenn Sie Ihr Windows 7 nachträglich mit einer SSD als Systemplatte upgraden, dann haben Sie Windows ausgetrickst. Es kann vorkommen, dass bestimmte Dienste und Funktionen vom Betriebssystem nicht automatisch umgestellt werden. Dazu gehört zum Beispiel SuperFetch. Zunächst sollten Sie Windows mitteilen, dass Sie eine SSD im System haben. Das machen Sie dadurch, dass Sie den Windows Leistungsindex neu ermittln (Windows- und Pause-Taste drücken und die Ermittlung starten).
Wenn die SSD-Leistung so etwa den Wert 7 erreicht, registriert Windows die Festplatte als SSD und schaltet den unnützen Dienst nach einer gewissen Zeit ab. Natürlich können Sie den Dienst auch händisch selbst abschalten. Dazu starten Sie den Dienstemanager über [Win-R]. Tippen Sie services.msc in die Eingabe. Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) rufen Sie die Eigenschaften vom Dienst SuperFetch auf und wählen beim Starttyp Deaktiviert.
Haben Sie Ihr Windows-7-Laptop mit einer SSD aufgerüstet, dann wird Ihnen nach wie vor beim Herunterfahren die Option Ruhezustand zur Verfügung stehen. Die bessere Wahl ist hier Energie sparen, da keine Daten auf die SSD geschrieben werden. Die Option Ruhezustand löschen Sie durch Eingabe in Ausführen (als Admin starten) von: poercfg -H off