Clever surfen
So finden Sie die richtige Datenflatrate für das Smartphone
Smartphones liegen voll im Trend. Richtig Spaß machen die kleinen Alleskönner aber erst mit der passenden Datenflatrate. Welche sich anbieten, welche Fallstricke es gibt und was sonst noch zu beachten ist, zeigt unser Ratgeber.

Unser Ratgeber hilft bei der Auswahl der richtigen Datenflatrate für das Smartphone: Wer heute ein Mobiltelefon kauft, greift in der Regel zu einem sogenannten Smartphone. Nach einer Studie des Branchenverbandes Bitkom entscheidet sich jeder fünfte Deutsche zu solch einem "cleveren" Handy. Und egal, ob es sich um ein iPhone, ein Android-Handy, ein BlackBerry oder um ein neues Windows-Phone-Gerät handelt, die mobilen Alleskönner zeichnen sich durch ihre Internetfähigkeit aus.
Ausgestattet mit großen, brillanten Touchdisplays eignen sich die heutigen Smartphones nicht nur zum Telefonieren, Abfragen von E-Mails, Terminen oder Aktienkursen. Vielmehr ist es möglich, Freunden über Facebook mitzuteilen, an welcher angesagten Bar man gerade vorbeischlendert; die Bilder dazu sind dann auch schnell ins Internet hochgestellt. Navigation mit Google-Maps ist mit einem Smartphone ebenso einfach wie das Nachschlagen von Informationen im Browser.
Aber gleichwohl immer mehr dieser smarten Mobiltelefone verfügbar sind und gekauft werden, liegt die Nutzung vom mobilen Internet nicht ganz vorn in der Gunst der Kunden. Als Ursache werden vorschnell die hohen Kosten für mobiles Internet ausgemacht. So bestätigte eine von O2 in Auftrag gegebene Studie die weitläufige Meinung, Mobilfunkverträge seien teuer und unflexibel. Dass mobiles Internet aber durchaus bezahlbar ist und nicht zwingend mit einem Vertrag einhergehen muss, zeigen die neuen Tarifmodelle mit Kostenairbag.
Technik & Tarife
Dass mobile Nomaden von heute nur zögerlich mit ihren Smartphones im Internet surfen, liegt sicher nicht an fehlenden schnellen Internetzugängen. Zwar ist UMTS vor allem in Großstädten und Ballungsräumen verfügbar, doch haben alle Betreiber weiter am Netzausbau gearbeitet. Wenig durchschaubar und ein echtes Hindernis beim mobilen Surfen sind die Tarife. Teure Flatrates und undurchsichtige Tarifoptionen für mobile Datennutzung sind an der Tagesordnung.
Einen Schritt in die richtige Richtung haben die Discounter simyo und blau.de gemacht: Egal, ob mit Telefonie, Datenübertragung oder SMS-Versand, mehr als 39 Euro im Monat muss niemand bei dem neuen Tarifmodell bezahlen. Günstiger geht es zwar sicher auch, doch nur, wenn Sparfüchse ihr Telefon- und Surfverhalten ganz genau analysieren und zu ihrem Telefontarif eine Datenoption dazubuchen. Datenoptionen gibt es längst auch schon bei den Discountern und bei Prepaid- Angeboten.
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Nahezu alle Tarife umfassen heute die Möglichkeit, mit dem Handy oder Smartphone ins Internet zu gehen. Ohne entsprechenden Datentarif kann das aber recht teuer werden. So kostet beispielsweise 1 Megabyte Datendownload bei E-Plus im Base-Tarif 1,99 Euro. Bei anderen bestehenden Verträgen wird minutengenau abgerechnet. Wer nach einem günstigen Datentarif für sein Smartphone Ausschau hält, sollte also möglichst eine Datenoption dazubuchen.
Die meisten Anbieter - auch Discounter und Prepaid-Anbieter - haben inzwischen unterschiedliche Flatrates im Angebot. So ist es möglich, zu einem Telefontarif eine Datenoption dazuzubuchen. Interessant sind Prepaid-Angebote mit Datenoption für Wenigtelefonierer und Gelegenheitssurfer. Wer wirklich viel telefoniert und dauernd im Internet surft, seinen Freunden auf Facebook Bilder hochstellt, sollte eher zu einem Laufzeittarif greifen.
Außer den herkömmlichen Monatsflatrates gibt es unter den Prepaid-Angeboten auch Tagesflatrates. Damit können Gelegenheitssurfer 24 Stunden lang für einen festgelegten Preis im Internet surfen. Interessant sind Tagesflats für Wenigsurfer, die ihr Handy an weniger als sieben Tagen im Monat für mobiles Internet nutzen.
Falls sie es aber nutzen, dann sehr intensiv. Tückischerweise werden Tagesflatrates aber immer dann gestartet, wenn sich das Handy mit dem Internet-Zugangspunkt des Anbieters verbindet. Auch wer morgens nur mal kurz nachschauen wollte, wie der Lieblingsverein gespielt hat, startet eine neue Tagesflat und der Preis dafür wird vom Prepaid-Guthaben abgezogen.
Kostenairbag
Für Gelegenheitssurfer und Vieltelefonierer eher interessant sind die neuen Tarife von simyo und blau.de. Seit 1. November bieten die beiden Discounter nach dem Vorbild von O2 (und Lidl Mobile) Tarife mit einem sogenannten Kostenairbag an. Ohne Vertragslaufzeit können Kunden damit nach Herzenslust telefonieren, surfen oder SMS verschicken. Bezahlt wird höchstens der Betrag des Kostenlimits.
Bei simyo, blau.de und Lidl Mobile liegt es zurzeit bei rund 40 Euro. Echte Vieltelefonierer und -surfer sollten allerdings gleich auch die angebotene Datenoption dazubuchen. Wer nämlich tatsächlich das Kostenlimit erreicht, kann danach mobiles Internet nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit nutzen.
Ausgebremst und verlangsamt
Das Drosseln der Geschwindigkeit ist bei vielen dieser so genannten Flatrates gang und gäbe. Nach Erreichen einer bestimmten Datenmenge wird die Download-Geschwindigkeit für das Herunterladen weiterer Daten meist auf GPRS-Tempo heruntergesetzt. So klingelt die Kasse bei den vier Netzbetreibern auch noch, wenn viele mobile Surfer die Daten- Flatrates nutzen.
Bei O2 etwa setzt beim Internet-Pack-M diese Drosselung auf GPRS-Bandbreite bei einem Datenvolumen von 200 MByte im Monat ein. Bei Tagesflatrates beträgt das Datenlimit meist ein GByte. Und bei manchen Prepaid-Angeboten verursachen die zusätzlich heruntergeladenen Daten nach Erreichen des Datenlimits Extrakosten.
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So undurchsichtig die verschiedenen Tarifmodelle auch sein mögen, so lässt sich dennoch beobachten, dass mobiles Surfen insgesamt günstiger wird. Ob sich ein Laufzeitvertrag, ein Kostenairbag-Modell oder ein Prepaid-Angebot mit Volumenbegrenzung rechnen, hängt ganz vom Telefon und Surfverhalten des Nutzers ab.
Gelegenheitssurfer kommen mit hinzugebuchten Datenoptionen bei den Discountern, wie beispielsweise Aldi, blau.de, fonic, klarmobil oder simyo, günstiger ins Internet. Wer viel telefoniert und hemmungslos im Internet surft, ist mit einem Laufzeitvertrag samt Doppelflatrate sicher gut bedient.
Netzfrage
Ähnlich wichtig wie der Preis für den Datendownload ist die Überlegung, wo der mobile Nomade mit seinem Smartphone im Internet surfen möchte. Wer auf Dienstreisen auch mal auf dem flachen Land mit seinem Handy mobiles Internet nutzen möchte, sollte unbedingt auf eine gute Netzabdeckung achten. Schließlich bringt die Datenflatrate wenig, wenn das gebuchte Netz am Wohnort oder am bevorzugten Reiseort nicht verfügbar oder grottenlangsam ist.
Wie die Netzabdeckung an bestimmten Orten aussieht, lässt sich im Internet auf den Seiten der Netzbetreiber in Erfahrung bringen; dort gibt es entsprechende Karten. Wertvolle Hinweise über die Qualität der Netze liefert auch der große Netztest unserer Schwesterzeitschrift connect. Wie gut oder schlecht die derzeitige Mobilfunkversorgung in Deutschland ist, verrät der Test im aktuellen PC Magazin.
Tipp: Datenfalle Ausland
Surfausflüge im Ausland können ganz schön teuer werden. Um zu verhindern, dass das Smartphone unbemerkt eine Verbindung zum Internet herstellt, sollte bei einem Auslandsaufenthalt das Daten-Roaming abgeschaltet werden. Bei iPhone, Android- oder auch Windows-Phone-Geräten ist das ganz einfach über die Einstellungen erledigt.
Wer im Ausland auf mobile Internetnutzung nicht verzichten möchte, sollte sich über die Auslandstarife bei seinem Provider informieren. Bei manchen Anbietern gibt es spezielle hinzubuchbare Auslandspakete zum Beispiel bei Vodafone (5 Euro für 5 MByte/Tag).
Bei einem längeren Auslandsaufenthalt ist es meist günstiger, sich im Ausland eine SIMKarte mit den gewünschten Datenoptionen zu beschaffen.
Info: Werbefinanzierter Mobilfunktarif

Mobiles Internet ganz umsonst gibt es im Netzclub. Dafür, dass registrierte Kunden gratis surfen, telefonieren oder SMSe verschicken, müssen sie einmal auf eine Werbe-Mail oder -SMS reagieren (bis zu 30 Werbenachrichten pro Monat werden verschickt). Das bedeutet aber nicht, dass Netzclub-Mitglieder die Angebote in Anspruch nehmen müssen.
Das Klicken auf einen der Links oder Mitmachen bei einem Gewinnspiel reicht aus, um das Freikontingent an Daten, Frei-Minuten oder -SMS nutzen zu können. Wer diesen werbefinanzierten Dienst nutzen möchte, muss sich für eine Tarifoption entscheiden, also zum Beispiel für die kostenlose Internetflatrate. Telefonieren und Verschicken von SMS ist dann kostenpflichtig. Tarifdetails gibt es unter www.netzclub.net.