NAS-Konfiguration, Apps & Co.
QNAP - So richten Sie die Netzwerkfestplatte ein
Wir zeigen, wie Sie ein NAS von QNAP einrichten, Sicherheitseinstellungen vornehmen, Apps installieren und mehr. Wir nutzen die Netzwerkfestplatte HS-251.

Die Grundeinrichtung einer QNAP-NAS ist einfach, da Sie keine Software installieren müssen. Während der Konfiguration lädt die Netzwerkfestplatte alle benötigten Daten aus dem Internet. In diesem Workshop kommt das QNAP-Modell HS-251 mit zwei 3-TByte-Festplatten zum Einsatz.
1. NAS einschalten und Konfigurationsstartseite aufrufen
Nachdem Sie Ihre NAS eingeschaltet haben, warten Sie einige Minuten, bis das Gerät hochgefahren ist. Öffnen Sie dann am PC den Browser und tippen Sie die IP-Adresse des Netzwerkspeichers ein, um die Startseite zu öffnen. Wissen Sie nicht mehr, unter welcher IP-Adresse die NAS zu erreichen ist, öffnen Sie im Webbrowser die Konfigurationsmaske Ihres Routers.
Lesetipp: Netzwerkfestplatten bis 200 Euro
Nutzen Sie etwa eine Fritzbox, klicken Sie in der linken Spalte auf Heimnetz. Die IP-Adresse der NAS finden Sie in der Liste der Geräte und Benutzer. Auf der QNAP-Konfigurationsoberfläche klicken Sie oben rechts auf English und wählen Deutsch aus, um die Sprache zu ändern.

2. NAS-Name und Kennwort des Administratorkontos
Klicken Sie auf Intelligente Installationsanleitung starten, um mit der Einrichtung zu beginnen. Ihre erste Aufgabe besteht darin, der NAS einen Namen zu geben. Wir entscheiden uns bei NAS-Namen für die Produktbezeichnung des Geräts. Auf jeden Fall ändern sollten Sie das Kennwort, mit dem das Administratorkonto geschützt wird.

In der Standardeinstellung lautet es admin, was nicht sicher ist und es Angreifern aus dem Internet erleichtert, Vollzugriff auf Ihre NAS zu erhalten. Um sich davor zu schützen, sollten Sie ein mindestens acht Zeichen langes, aus Klein-, Großbuchstaben und Zahlen bestehendes Kennwort wählen. Tippen Sie das neue Passwort bei Kennwort ein und Bestätigen Sie das Passwort, fahren Sie mit Weiter fort.
3. Auswahl der gewünschten IP-Adresse
Im Dialog Datum und Uhrzeit öffnen Sie das Ausklappmenü bei Zeitzone und wählen (GMT +01:00) aus. Anschließend klicken Sie auf Weiter, da Automatisch mit einem Internetzeitserver synchronisieren bereits aktiviert ist. Wichtiger ist die Wahl der IP-Adresse.
Lesetipp: Fritzbox mit USB-Festplatte zum NAS machen
Hier können Sie zwischen IP-Adresse automatisch beziehen (DHCP) und Statische IP-Adresse verwenden wählen. Entscheiden Sie sich für die erstgenannte Variante, vergibt Ihr Router der NAS automatisch eine freie IP-Adresse.

Der Nachteil: Diese IP-Adresse kann etwa nach einem Reboot des Routers oder Neustart des NAS-Systems neu vergeben werden, was dazu führt, dass Sie die NAS nicht mehr unter der gewohnten Adresse erreichen. Deswegen empfehlen wir, sich für Statische IP-Adresse verwenden zu entscheiden. Prima: Die aktuell von der NAS genutzte IP-Adresse ist bereits eingetragen, sodass Sie in diesem Dialog nichts ändern müssen.
4. NAS-Dienste und -Apps auswählen und installieren
Nun will der Konfigurationsassistent von Ihnen wissen, welche Dateidienste und systemeigenen Apps aktiviert werden sollen. Standardmäßig ausgewählt sind die Windows-Services. Kommen in Ihrem heimischen Netzwerk auch Macs und Linux-Systeme zum Einsatz, sollten Sie die beiden entsprechenden Optionen ebenfalls ankreuzen. Sind Sie sich hingegen nicht ganz sicher, ist das an dieser Stelle kein Problem, da sich alle in diesem Dialog getroffenen Entscheidungen jederzeit ändern lassen.

Das Gleiche gilt übrigens auch für die im Betriebssystem der NAS integrierten Apps: Standardmäßig sind alle sechs Optionen angekreuzt, Sie können jedoch Funktionen, die Sie nicht benötigen, einfach deaktivieren. Photo Station, Music Station und Video Station stellen Ihre Bilder, Musikstücke und Videos netzwerkweit zur Verfügung.
Lesetipp: Raspberry Pi als NAS einrichten
Der DLNA Medienserver stellt das Bindeglied zwischen Ihrer NAS und DLNA-fähigen Geräten, unter anderem etwa Smart-TV und Verstärker, her. Download Station erleichtert es Ihnen, Dateien aus dem Internet zu laden und iTunes Server macht aus Ihrer NAS einen zentralen Musikspeicher. Mit Weiter fahren Sie fort.
5. Konfiguration der beiden Festplatten
Stecken in Ihrer NAS zwei Festplatten, legen Sie nun fest, ob die HDDs als separate Laufwerke konfiguriert oder zu einem RAID-System zusammengeschlossen werden. Möchten Sie die komplette Speicherkapazität Ihrer Festplatten ausnutzen, entscheiden Sie sich bei RAID-Typ für JBOD oder RAID-0. Der Unterschied besteht hierbei - vereinfacht ausgedrückt - in der Art und Weise, wie die Daten auf die Laufwerke geschrieben werden.

Bei JBOD wird erst eine Festplatte vollgeschrieben, dann die zweite. Geht eine Festplatte kaputt, sind nur die darauf gespeicherten Daten weg. Bei RAID-0 erfolgt das Schreiben hingegen auf beide Festplatten gleichzeitig. Gibt eine Platte ihren Geist auf, sind auch die Daten, die auf der zweiten HDD gespeichert wurden, futsch. Steht für Sie die Datensicherheit im Vordergrund, ist RAID-1 die richtige Wahl. Hierbei werden alle Daten zusammen mit den Wiederherstellungsinformationen auf beide Festplatten geschrieben. Aufgrund dieser Spiegelung lassen sich alle Daten wiederherstellen. Allerdings halbiert dies die zur Verfügung stehende Speicherkapazität.
6. Einrichtung beenden und an NAS anmelden

Nun wird Ihnen eine Zusammenfassung aller Einstellungen präsentiert. Bestätigen Sie mit Übernehmen. Quittieren Sie den folgenden Hinweis zur Konfiguration der Festplatten mit Bestätigen. Nun müssen Sie sich einige Minuten gedulden. Nach Abschluss der Konfigurationsarbeiten wird der Hinweis Herzlichen Glückwunsch ausgegeben. Über Zur NAS-Verwaltung gelangen Sie zur Konfigurationsmaske. Klicken Sie oben rechts auf Anmeldung, geben Sie das Passwort ein und bestätigen Sie mit einem Klick auf die Pfeilschaltfläche. Nun können Sie die weiteren Funktionen der NAS nach Ihren Wünschen konfigurieren.