Hausdurchsuchung online mit Trojaner

Polizeiliche Übergriffe

30.1.2007 von Redaktion pcmagazin und Cathrin Günzel

Viren, Würmer und Trojaner im Dienste der Regierung: Die Polizei hackt Rechner im Rahmen von Ermittlungen. Erfahren Sie mehr über diese dubiose Vorgehensweise.

ca. 1:10 Min
Ratgeber
  1. Polizeiliche Übergriffe
  2. Teil 2: Polizeiliche Übergriffe
  3. Teil 3: Polizeiliche Übergriffe
  4. Teil 4: Polizeiliche Übergriffe
Polizei Internet
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© Archiv

Viren, Würmer und Trojaner im Dienste der Regierung: Die Polizei hackt Rechner im Rahmen von Ermittlungen.

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Mit einer List eroberten die griechischen Kämpfer das antike Troja: Ein hölzernes Pferd barg in seinem Bauch versteckte Krieger, die dem hellenischen Heer die Tore der Stadt weit öffneten. Geht es nach Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, ist bald jeder in Deutschland am Internet hängende Rechner ein mögliches Troja, das es mit Tricks und Raffinesse einzunehmen gilt. Ein mehr als einhundertMillionen Euro fettes Sicherheits- Paket soll unter anderem Al Kaida, extremistischer Hetzpropaganda und Bombenbauanleitungen im Internet den Garausmachen. Doch nicht nur Online-Foren, Webseiten und Chats hat der "Sicherheitsminister" im Visier, auch alle an das Internet angeschlossenen Computer sollen im Namen der Terrorismusabwehr durchsucht werden können:

"So, wie unter bestimmten Voraussetzungen aufgrund richterlicher Entscheidungen Telefone und Post kontrolliertwerden können, so mussman natürlich auch die Chance haben, die neuen Kommunikationsformen zu erreichen. Das ist formal dasselbe wie eine Hausdurchsuchung", sagte der Minister im Dezember in einem Interview mit der Rheinischen Post: "In der Sache kann es keinen Zweifel geben, dass wir diese Möglichkeit brauchen."

In den Grauzonen des Internets sind Schnüffelprogramme wie Trojaner oder Keylogger, die Passwörter, Daten und Kommunikation ausspionieren, schon lange gang und gäbe - Wirtschaftsspione schnüffeln auf den Festplatten von Unternehmen, Kriminelle spionieren Kreditkartendaten aus. Doch nun verpassen ausgerechnet staatliche Stellen der Schadsoftware den Adelsschlag: Nach dem gängig gewordenen Motto der staatlichen Antiterrorkämpfer ist jeder ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Und weil die Anti-Terror- Fraktion das Internet als gefährlichen Popanz aufbaut, wäre es nur folgerichtig, dass sich die Ermittler im Zweifelsfall in seinen Rechner einhacken und elektronische Schädlinge installieren.

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