Filter-Fieber
Plug-ins für Photoshop & Co.
Sie sind das Salz in der Suppe der Bildbearbeitung: Filter. Ihr Anwendungsbereich reicht von der kunstvollen Verfremdung bis zur deutlich erleichterten Retusche. Unser Überblick zeigt, welche Zusatzprogramme wann helfen.
- Plug-ins für Photoshop & Co.
- Schwarzweiß, skalieren, freistellen...
- 3D-Projektion, Schönheitsfarm...
- Troubleshooting

Kein Grafiker will auf sie verzichten: Filter bohren die Bordmittel der Bildbearbeitungs-Software gewaltig auf - obwohl alle großen Bildbearbeitungs-Programme von Programmversion zu Programmversion weitere Filter mitliefern.
Kostenlose Filterpakete gibt es im Web zuhauf - eine Folge der von Adobe einst mit Photoshop 3.0 über einige Programmgenerationen hinweg mitgelieferten, kostenlosen Filter Factory. Mit diesem recht einfach gestrickten Tool sind tausende netter Filter entstanden, die sich insbsondere für ansprechende Texturen anbieten. Ein schönes Beispiel sind die Andrew's Filter.
Wechsel auf 64 Bit

Mit dem Sprung auf 64 Bit vollzieht sich allmählich ein Wandel der Filterlandschaft. Die meisten der seit vielen Jahren frei erhältlichen Programme lassen sich etwa unter Windows 7, 64 Bit zwar weiterhin verwenden - doch nicht mehr von der 64-Bit-Version von Photoshop. Wer nicht auf die altbewährten Plug-ins verzichten will oder kann, benötigt derzeit zwei Photoshop-Varianten. Die professionellen Plug-in-Hersteller, etwa Nik Software, stell(t)en ihre Zusatzprogramme bereits auf 64 Bit um.
Vorsicht: Installieren Sie 64-Bit-Plug-ins in ein Plug-in-Verzeichnis eines 32-Bit-Programms, erhalten Sie bei jedem Programmstart entsprechende Fehlermeldungen. Immerhin lassen sich die Übeltäter leicht identifizieren und entfernen - durch "64 Bit" im Namen.

Doch auch wenn sich Filter einwandfrei installieren lassen: Längst nicht alle Plug-ins arbeiten mit allen Programmen zusammen. Beispielsweise setzen fast alle neuern OnOne-Plug-ins wie PhotoFrame oder FocalPoint eine bereits installierte Photoshop-(Elements-)Version zwingend voraus.
Einige Programme markieren erkannte, aber nicht verwendbare, Plug-ins etwa mit Sternen. Doch auch wenn das Plug-in scheinbar einwandfrei installiert scheint, sollten Sie es testen: Manchmal bleibt das Bild schlicht ungefiltert und/oder die Software reagiert mit einer Allgemeinen Schutzverletzung.
Eine Fehlerquelle ist auch der Farbmodus: Die meisten Filter laufen nur, wenn das Bild im 8-Bit-RGB-Farbmodus vorliegt - CMYK oder 16/32 Bit unterstützen nur wenige Plug-ins.
Alte Bekannte

Beim Durchtesten von mehreren tausend Plug-ins fällt auf: Die richtig guten Erweiterungen stammen häufig von einigen wenigen Herstellern, die sich oft schon seit über zehn Jahren am Markt behaupten.
Kaufen Sie ein Plug-in-Paket von Alien Skin, Cybia, Flaming Pear, Knoll, Magic Bullet, Nik Software oder OnOne Software, können Sie nicht viel falsch machen: Alle diese Filtersammlungen bieten viele Einstell-Optionen, sehr hohe Qualität mit zuverlässiger Vorschau und unterstützen oft sogar 16 Bit Farbtiefe pro RGB-Kanal.
Achten Sie aber auf die Systemvoraussetzungen - die meisten OnOne-Pakete laufen ausschließlich dann, wenn Sie Photoshop oder Photoshop Elements installiert haben. OnOne hat die Plug-in-Sammlungen von Extensis übernommen und entwickelt sie kontinuierlich weiter.

Etwas aus der Mode gekommen sind die KPT-Filter, benannt nach dem genialen Software-Visionär, Mitentwickelr und Photoshop-Guru Kai Krause. Sie lohnen sich immer noch, auch wenn die Oberfläche nach wie vor erst gewöhnungsbedürftig ist und die starre, für heute gängige Bildschirmauflösungen zu kleine Vorschau nervt.
Leider hat sie Corel seit Jahren vernachlässigt; einige der besten KPT-Filter vertreibt Franzis in einer eigenen Kollektion. In PaintShop Photo Pro X3 Ultimate ist die KPT Collection mit 24 sehr guten Filtern enthalten, die sich jedoch nur gemeinsam mit PSP installieren lassen.