Das inoffizielle Windows Handbuch

PLATZFRESSER AUFSPÜREN

29.8.2008 von Redaktion pcmagazin

ca. 3:20 Min
Ratgeber
  1. XP-Probleme? Das hilft!
  2. PLATZFRESSER AUFSPÜREN
  3. VERSTECKTE PROGRAMME
  4. HEIMLICHE SHORTCUTS

TIPP 3: PLATZFRESSER AUFSPÜREN

Viele Nutzer kennen das Problem: Da haben Sie gar nicht viel installiert und trotzdem belegt Windows schnell 15 oder gar 20 GByte Platz. Gerade auf älteren Notebooks mit vergleichsweise kleinen Festplatten ist das ein Problem.

• Neben der installierten Software liegt das insbesondere an Systemdateien und -ordnern von XP. Da belegt die Datei für den Ruhezustand "hiberfil.sys" schon einmal zwei GByte, die gleiche Größenordnung verbraucht der virtuelle Arbeitsspeicher mit der Datei "pagefile.sys". Und die Systemwiederherstellung schlägt je nach Festplattengröße und Einstellung unter Umständen sogar mit noch mehr zu.

Um diese Platzfresser auf der Festplatte aufzuspüren, stellen Sie zunächst sicher, dass XP auch die versteckten Systemdateien anzeigt, wie im ersten Tipp beschrieben.

• Darüber hinaus bedarf es eines weiteren Eingriffs. Dazu öffnen Sie erstmals die Registry, indem Sie auf "Start/Ausführen" klicken und "regedit" eintippen. Klicken Sie sich zum Registry-Schlüssel "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Win dows\CurrentVersion\Explorer\Advanced" vor.

Hier legen Sie einen neuen DWORDEintrag an, indem Sie rechts mit der rechten Maustaste in den freien Bereich klicken. Im Kontextmenü wählen Sie "Neu/DWORDWert" und benennen diesen mit "SuperHidden". Als Wert tippen Sie "1" ein, damit Windows wirklich alles anzeigt.

• Die platzfressenden Kandidaten haben wir bereits genannt: Die Systemwiederherstellung schalten Sie über die Tastenkombination "Win + Pause" auf dem Register "Systemwiederherstellung" aus. Dazu raten wir, wenn Sie ein Image-Programm wie DriveImage XML verwenden.

Den virtuellen Arbeitsspeicher passen Sie an gleicher Stelle im Register "Erweitert/Systemleistung- Einstellungen/Erweitert/Ändern" an. Wie Sie den Ruhezustand ein- und ausschalten, beschreiben wir im nächsten Abschnitt "Windows schneller starten". Bedenkenlos löschen können Sie zudem alle "$NtUninstallKB..."- Ordner im Verzeichnis "C:\Windows".

TIPP 4: WINDOWS SCHNELLER STARTEN

Wir bekommen es von Ihnen, liebe Leser, immer wieder gesagt: "Mein Rechner startet so langsam, das dauert mehr als zwei Minuten".

• Die Gründe fürs langsame Hochfahren des Rechners sind vielfältig, oft aber hilft es einfach, statt des normalen Bootens mit allen möglichen Systemabfragen eine Art "Schnellstart" einzuschalten.Denn die zum Booten benötigte Abfrageprozesse reduzieren Sie drastisch, wenn Sie Ihren PC über den Ruhezustand ausgeschaltet haben und aus diesem wieder starten.

Dabei schreibt Windows den gesamten Inhalt des Hauptspeichers auf die Festplatte, bevor es den Rechner ausschaltet. Wenn Sie den PC anschließend wie gewohnt einschalten, liest er einfach die zuvor gespeicherten Informationen aus. Die sonst üblichen Prüfroutinen aber fallen weg.

XP-Probleme? Das hilft!
Der so genannte Ruhezustand beschleunigt das Hochfahren des PCs in aller Regel enorm
© Archiv

• Um den Ruhezustand einzuschalten, klicken Sie auf "Start/Systemsteuerung/Energieoptionen". Auf der Registerkarte "Ruhezustand" aktivieren Sie die einzige Option und drücken bereits die Schaltfläche "Übernehmen".

Nun wählen Sie im Register "Erweitert" links daneben unter "Beim Drücken des Netzschalters am Computer:" die Option "In den Ruhezustand wechseln". Wenn Sie den Rechner ausschalten, fährt er beim nächsten Mal viel schneller hoch. Übrigens: Ihr PC verbraucht im Ruhezustand keinerlei zusätzlichen Strom, sie können ihn sogar an einer Schaltsteckdose ausschalten.

• Einziger Nachteil ist, dass die Datei zum Speichern so viel Platz in Anspruch nimmt, wie der Arbeitsspeicher fasst. Haben Sie also zwei Gigabyte RAM im PC, fehlen diese auch stets auf der Festplatte, was bei modernen Datenträgern aber kein Problem ist.

TIPP 5: SÄMTLICHE ZULETZT VERWENDETEN DATEIEN ANZEIGEN

Die Liste "Zuletzt verwendete Dokumente" im Start-Menü ist praktisch, allerdings ist sie auf 15 Einträge begrenzt. Um sämtliche bereits geöffneten Dateien anzuzeigen, greifen Sie zu einem Trick.

• Öffnen Sie im Windows Explorer den Ordner "C: \Dokumente und Einstellungen\ Benutzername\Zuletzt geöffnete Dokumente". Das genannte Verzeichnis hat nicht das typische gelbe Ordner-Symbol, sondern eine Uhr vor einem Blatt. Wenn Sie doppelt auf dieses Icon klicken, listet XP sämtliche verwendete Dateien auf.

XP-Probleme? Das hilft!
Über den Ordner "Zuletzt verwendete Dokumente" haben Sie Zugriff auf alle bisherigen Dateien
© Archiv

• Blitzschnellen Zugriff auf diesen Ordner bekommen Sie über die Verknüpfung auf dem Desktop. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das genannte Verzeichnis und wählen den Eintrag "Senden an/Desktop (Verknüpfung erstellen)". Zurück auf dem Desktop markieren Sie das neue Symbol, drücken die Taste "F2" und benennen den Link Ihren Wünschen entsprechend um, beispielsweise "meine Arbeitsdaten".

• Schließlich lässt sich die begrenzte Zahl der zuletzt verwendeten Dokumente auch im Startmenü erhöhen. Klicken Sie in der Registry unter "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\Explorer" mit der rechten Maustaste in das rechte Fenster. Über "Neu/DWORDWert" wird ein neuer Eintrag erstellt, den Sie "MaxRecentDocs" nennen.

Nach dem Öffnen per Doppelklick erhöhen Sie den Dezimalwert beispielsweise auf 20 oder 30. Passen Sie die Zahl also Ihrem Wunsch entsprechend an und starten Sie den PC neu.

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