Bildbearbeitung automatisieren

Photoshop-Aktionen erstellen - so geht's

21.11.2014 von Jörn-Erik Burkert

Mit Photoshop-Aktionen fassen Sie immer wiederkehrende Aufgaben einmal in einem Paket zusammen und starten sie beliebig oft mit einem Klick.

ca. 4:20 Min
Ratgeber
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Photoshop automatisieren
Photoshop automatisieren
© Photoshop

Mit den Aktionen in Photoshop, die es seit Version 4 gibt, lassen sich immer wieder gleiche Bearbeitungsschritte automatisieren. Photoshop zeichnet dabei alle Bearbeitungsfunktionen auf und speichert diese als Makro. Über das Aktionsfenster lassen sich diese dann abrufen. Zur Anzeige mit den Aktionen gehen Sie zum Fenster-Menü und wählen dort den Eintrag Aktionen.

Photoshop Aktionen aufrufen

Sie finden im Fenster den Eintrag Standardaktionen mit vordefinierten Funktionen. Klicken Sie auf das kleine Dreieck vor dem Eintrag, um die Aktionen zu zeigen. Hier finden Sie Effekte wie Sepia oder das Erzeugen eines Holzrahmens um ein Bild. Öffnen Sie ein Motiv, und probieren Sie die Aktionen aus. Klicken Sie auf eine Aktion im Auswahlfenster, und starten Sie diese mit dem Play-Knopf (Dreieck) in der Leiste ganz unten im Aktionenfenster.

Bei beiden Aktionen bleibt das Originalmotiv erhalten. Die Effekte werden auf neuen Ebenen über das ursprüngliche Motiv gelegt. Öffnen Sie die Ebenenpalette zur Ansicht der Elemente im Bilddokument.

Die erste eigene Aktion erstellen

Das Aufzeichnen eigener Aktionen funktioniert nur mit einem geöffneten Bild. Klicken auf das Neu-Symbol (Blatt) in der Leiste unten im Fenster. Vergeben Sie im folgenden Fenster eine Bezeichnung für die Aktion ein. Im Feld Satz wählen Sie einen Unterordner, in dem die Aktion gespeichert wird.

Im Grundzustand bietet Photoshop hier nur Standardaktionen an. Eine neue Unterkategorie für eigene Aktionen muss vor Aufzeichnung der Aktion angelegt werden. Nutzen Sie dazu das Symbol mit dem Ordner-Symbol. Benennen Sie den neuen Eintrag, und bestätigen Sie mit dem OK-Knopf. Starten Sie dann erneut die Aufzeichnung der neuen Aktion. Vergeben Sie den Namen, und wählen Sie in Satz den Ordner. Beginnen Sie das Erzeugen der Aktion mit Aufzeichnen.

Gehen Sie in das Menü Bild, und wählen Sie Bildgröße. Tragen Sie bei Höhe und Breite die Werte 50 ein, und wählen Sie dahinter den Eintrag Prozent. Bestätigen Sie mit OK, und beenden Sie danach die Aufnahme mit  dem Stopp-Knopf. Diesen finden Sie in der Icon-Leiste des Aktionsfensters ganz unten links. Starten Sie die Aktion, wird das Bild automatisch um die Hälfte verkleinert.

Änderungen an der eigenen Aktion lassen sich auch nachträglich ausführen. Blenden Sie die Schritte der Aktion ein - klicken Sie dazu auf das kleine Dreieck vor der Bezeichnung. Gehen Sie zum Eintrag Bildgröße und klicken Sie doppelt. Ändern Sie im folgenden Fenster die Einstellungen für die Skalierung des Bildes, und bestätigen Sie mit OK.

Komplexe Photoshop-Aktionen erstellen

Im Prinzip lassen sich bei der Aufzeichnung von Aktionen alle Funktionen von Photoshop einbeziehen. Dazu gehören auch die Einstellungsebenen, Fotofilter, Ebenen und Masken in Layer-Palette. Zum Test starten Sie eine neue Aktion und fügen nacheinander eine neue Ebene, einen Fotofilter und eine Maske zu einem Bild hinzu. Stoppen Sie danach die Aufzeichnung. Die angelegten Elemente im Bild sind nachträglich veränderbar.

Photoshop
Photoshop arbeitet Aktionen in eigenständigen Ebenen ab, die Sie einfach löschen oder ändern können.
© Photoshop

Beispiel: Sie fügen in der Aktion einen Einstellungsebene Farbbalance hinzu. Wenn Sie die Aktion ausführen und in der Ebenenpalette auf den Layer Farbbalance klicken, finden Sie darüber die Einstellungsoptionen. Wenn Sie während der Aufzeichnung die Werte ändern, werden beim Aufruf der Aktion diese Werte automatisch eingestellt.

Die Speichern als-Funktion innerhalb einer Aktion sollte man nicht verwenden. Wird die Aktion aufgezeichnet, merkt sich Photoshop den Namen des zu speichernden Bildes. Beim Ausführen der Aktion benutzt Photoshop den in der Aktion protokollierten Dateinamen immer wieder und überschreibt eventuell vorhandene Dokumente.

Beispiel mit Ebenen und Einstellungen

Öffnen Sie ein Bild, und starten Sie die Aufzeichnung einer Aktion. Gehen Sie in die Ebenenpalette, und klicken Sie auf das Icon für die Einstellungsebenen (drittes Symbol von rechts). Wählen Sie die Funktion Schwarzweiß. Lassen Sie die Grundeinstellungen unverändert. Erzeugen Sie eine neue Ebene. Wählen Sie als Vordergrundfarbe ein Türkisblau mit den RGB-Werten 0,135,355 und als Hintergrundfarbe ein Orange mit RGB 255,125,0.

Aktivieren Sie das Verlaufswerkzeug, und wählen Sie in der Optionsleiste links oben den Eintrag Vorder- zu Hintergrundfarbe. Ziehen Sie einen Verlauf in der neuen Ebene von links oben nach rechts unten. Wechseln Sie in die Ebenenpalette, und wählen Sie unter Modus den Eintrag Weiches Licht. Fügen Sie einen Einstellunsgebene Tonwertkorrektur zum Dokument hinzu. Stoppen Sie die Aufzeichnung. Das Bild ist nun monochrome und hat eine Verlaufsfärbung. Öffnen Sie ein weiteres Bild und testen Sie die neue Aktion.

Sie können über die Einstellungen der Tonwertkorrektur den Kontrast und die Lichter des Bildes jederzeit verändern. Ist die Wirkung des Verlaufs zu stark, regeln Sie die Ebenentransparenz für den Verlauf in der Layerpalette einfach runter. Der Modus für die Ebene mit dem Verlauf ist ein Ort zum Experimentieren.

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Sollte Ihnen ein anderer Modus mehr zusagen, haben Sie die Möglichkeit, diesen in der Aktion nachträglich zu ändern. Gehen Sie zum Fenster, und klicken Sie doppelt auf den Eintrag Aktuelle Ebene einstellen. Im folgenden Fenster ändern Sie die Einstellungen. Nach dem Bestätigen mit dem OK-Knopf werden die Änderungen in die Aktion übernommen.

Aktionen aus dem Internet laden und nutzen

Für schnelle Verbesserungen oder Verfremdung von Motiven gibt es zahlreiche Aktionen im Internet zum Download. Hier ein paar gelungene Beispiele:

  • Magenta Pop Action: Die Aktion verstärkt die Wirkung der Farben und hilft, flaue Bereiche besser zu betonen.
  • Color Me Crazy Actions: Paket mit sechs verschiedenen Aktionen, die Fotos mit tollen Lichteffekten versehen - vor allem für Landschaftsbilder.
  • Cool Color Effect: Die Aktion hebt automatisch den Kontrast an und setzt in die Mitte des Motivs einen Lichtspot.
  • Hard Light: Wenn Aufnahmen zu wenig Licht haben, hilft die Aktion mit einer Aufhellung der Szene.

Photoshop-Aktionen haben die Dateierweiterung .atn. Zu Installation starten Sie Photoshop und öffnen das Fenster für die Aktionen.

Zur Übernahme ins Programm ziehen Sie einfach die Datei in das Aktionenfenster. Danach stehen die neuen Funktionen sofort zur Nutzung zur Verfügung. Mithilfe des Mülleimers entfernen Sie eine installierte Aktion. Per Drag & Drop sortieren Sie Aktionen im Fenster und verschieben diese in Unterverzeichnisse.

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