Anonym surfen

Opt-outs

9.9.2011 von Jan Kaden

ca. 2:45 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Browser-Spionage abwehren
  2. Opt-outs
  3. Privoxy, Cookies etc.
  4. Flash- und Silverlight-Cookies
  5. Anti-Tracking

Skripte blockieren

Network Advertising Initiative
Auf der Site der Network Advertising Initiative können Sie angeben, dass Sie keine angepasste Werbung und kein Tracking wünschen.
© Archiv

Wollen Sie sich nicht auf die Opt-outs verlassen, müssen Sie eigene Maßnahmen ergreifen. Eine der wirksamsten Methoden, Tracking zu verhindern, ist das Blockieren von Skripten auf Websites. Werbeschaffende und andere Web-Beobachter benutzen JavaScript für ihre Arbeit. Damit kann man beispielsweise die Aktionen der Anwender oder auch angeklickte Links verfolgen.

Sogar ein Zugriff auf den Browser-Verlauf ist möglich, sodass Website-Betreiber sehen können, auf welchen anderen Sites sie sich in jüngster Zeit herumgetrieben haben. Blockiert man diese Skripte, funktioniert auch ein Teil der Beobachtungsfunktionen nicht mehr.

Leider genügt es nicht, einfach JavaScript generell auf einer Site zu blockieren. Viele Sites im Web funktionieren heute nur noch mit Skripten. Schaltet man sie aus, gibt es beispielsweise keine Suchfunktionen mehr, Links sind plötzlich tot und schicke Menüs verschwinden oder verweigern den Dienst. Notwendig ist also eine gezielte Steuerung der Skripte.

Für Firefox gibt es das NoScript-Addon (addons.mozilla.org/de/firefox/ addon/noscript/ ), mit dem Sie differenzierte Regeln einstellen können, welche Skripte auf einer Website ausgeführt werden dürfen. So können Sie zum Beispiel Drittanbieter-Skripte wie Google Analytics gezielt ausschalten und andere Skripte, die zur Darstellung der Inhalte notwendig sind, aktiv lassen.

In Chrome übernimmt die Erweiterung NotScripts (chrome.google.com/extensions/detail/odjhifog jcknibkahlpidmdajjpkkcfn ) die Funktion von NoScript. Allerdings ist die Konfiguration mit dem umständlich zu definierenden Passwort nicht sehr benutzerfreundlich.

In Internet Explorer 9 verwenden Sie den Tracking-Schutz, mit dem Sie jede beliebige Site blockieren können, in der Version 8 übernimmt der InPrivate-Filter diese Funktion.

Auch mit Werbeblockern können sie gezielt Skripte blockieren, indem Sie die betreffenden Sites in die schwarzen Listen der Programme aufnehmen. Für Firefox und Chrome gibt es hier Adblock Plus (addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ adblock-plus/ ) beziehungsweise Adblock (chrome.google.com/webstore/detail/gighmmpiobklfepjocnamgkkbiglidom ).

Verräterische IP-Adressen

Keep My Opt-outs
Google verspricht, dass Sie die Chrome-Erweiterung Keep My Opt-outs aus dem Verteiler von vielen Internet-Werbefirmen nimmt.
© PC Magazin

Die IP-Adresse ist die Hausnummer, unter der Ihr Rechner im Web erreichbar ist. Sie erfahren Ihre IP-Adresse zum Beispiel, wenn Sie zum Beispiel eine Site wie www.wieistmeineip.de/ im Browser aufrufen. Wie bei einer echten Hausadresse, kann man der IP-Adresse auch ansehen, in welcher Region der Welt ihr Rechner steht. D

och hier enden die Gemeinsamkeiten mit Hausnummern. Die IP-Adresse wechselt bei den meisten Anwendern von Zeit zu Zeit, auch unbemerkt während einer Surf-Session. Man spricht von so genannten dynamischen IP-Adressen. Deshalb benutzen Websites meistens Cookies, um einzelne Anwender trotz wechselnder IP-Adressen noch identifizieren zu können.

Rufen Sie eine Website ab, muss Ihr Rechner unausweichlich eine IP-Adresse angeben, sonst weiß der Server auf der anderen Seite nicht, wohin er die angeforderten Daten schicken soll. Seine IP-Adresse kann man also nicht unterdrücken, sondern nur verschleiern, indem man die Daten umleitet.

Ein anderer Rechner fordert dann die Daten für Ihren Computer an, hinterlässt seine IP-Adresse und leitet schließlich die Daten über mehr oder minder verschlungene Wege an Ihren Rechner weiter. Die IP-Adresse Ihres Rechners bleibt dabei verborgen.

Für diesen Service gibt es eine Reihe von Diensten. Kostenlos ist zum Beispiel das TOR-Netzwerk (www.torproject.org). TOR ist eine Abkürzung für The Onion Router, die verwendete Software ist quelloffen und genießt damit einen Vertrauensvorschuss.

Andere, kostenpflichtige Anonymisierungsdienste sind zum Beispiel JonDonym (anonymous-proxy-ser vers.net/), Perfect Privacy (perfect-privacy.com/), Steganos Internet Anonym VPN (www.steganos.com/de/produkte/anonym-sur fen/internet-anonym-vpn/uebersicht) und CyberGhost 2011 (cyberghostvpn.com/). Die Preise dieser Dienste reichen von rund vier bis zwölf Euro im Monat, je nach Datenvolumen, Bandbreite und Funktionen des Service.

Wer einen Anonymisierungsdienst benutzt, kann zwar seine IP-Adresse verschleiern, muss andererseits aber den Anonymisierern vertrauen, dass diese die Daten nicht selbst verwenden. Bei kostenlosen und preiswerten Diensten sind meistens die monatlichen Datenvolumen begrenzt, oder man muss mit geringen Bandbreiten leben. Meistens ist auch ein gewisser technischer Aufwand notwendig - zum Beispiel bei TOR - um die Dienste einzurichten.

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