Netzwerkfestplatte
NAS optimal nutzen: Datenspeicher, Backups, Apps und mehr
NAS-Systeme funktionieren als Server und Festplattenspeicher. Der Artikel erklärt Erweiterungen durch Download-Apps, Echtzeit-Backups und mehr.
- NAS optimal nutzen: Datenspeicher, Backups, Apps und mehr
- Synology-NAS: Download-Apps und alternative Quellen
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Die als Network Attached Storage, kurz NAS, bezeichneten Netzwerkfestplatten liegen im Trend. Dabei spielt es keine Rolle, ob Profi, weniger versierter Anwender oder Einsteiger – nahezu alle Nutzer kommen auf ihre Kosten. Die einen setzen das Gerät als Backup-Medium ein, um die auf dem PC gespeicherten Daten mit der Windows-Funktion Dateiversionsverlauf zu sichern.
Die anderen nutzen ein NAS-System, um Fotos, Musik und Videos zentral zu verwalten und im heimischen Netzwerk zu streamen. Aber auch User, die regelmäßig Dateien aus dem Internet laden, profitieren von einer NAS. Welche Vorteile dies in der Praxis hat, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag, in dem wir auch auf andere NAS-Funktionen eingehen.
NAS-Systeme sind perfekte Datenspeicher
Der größte Vorteil eines NAS-Systems ist der schier unendlich große Speicherplatz, der zur Verfügung steht. Wie üppig der Speicherplatz bemessen ist, entscheidet der Nutzer bereits beim Kauf. 1-Bay-Modelle, also mit einem Festplatteneinschub ausgestattete Geräte, sind in der Anschaffung ein wenig günstiger als 2-Bay-Geräte.
Letztere lassen sich allerdings mit zwei Festplatten bestücken – bieten also doppelt so viel Speicherplatz. Angesichts der Tatsache, dass 3-TByte-HDDs schon für knapp 80 Euro zu haben sind und 4-TByte-Modelle mit rund 90 Euro nur unwesentlich teurer sind, raten wir, sich auch dann für ein NAS-System mit zwei Festplatteneinschüben zu entscheiden, wenn Sie zunächst einmal nur eine Festplatte einbauen möchten.
Lesetipp: Die besten Netzwerkfestplatten
Neigt sich der freie Speicherplatz nach einigen Monaten dem Ende zu, müssen Sie nichts weiter tun, als eine weitere Festplatte zu kaufen und in das Gerät einzubauen. Sicherheitsbewusste Anwender, die unter allen Umständen verhindern wollen, dass wichtige Daten aufgrund eines Hardwaredefekts im Nirwana landen, bauen hingegen von vornherein zwei identische Festplatten ein und konfigurieren die Laufwerke als RAID-1-Verbund.

Vereinfacht ausgedrückt werden hierbei alle Daten auf beide Festplatten geschrieben, sodass beim Ausfall einer HDD alle Inhalte wiederhergestellt werden können. Drei interessante 2-Bay-NAS-Systeme für Einsteiger, die allesamt ohne Festplatten ausgeliefert werden, stellen wir Ihnen rechts im Kasten kurz vor.
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Ein weiterer Vorteil, der für ein solches Gerät spricht: Im Gegensatz zu PCs läuft ein NAS-System rund um die Uhr – und geht dabei nicht einmal ansatzweise so verschwenderisch mit der Energie um, wie etwa ein Desktop-PC mit einem 300-Watt-Netzteil. Somit stehen alle NAS-Funktionen ohne Einschränkungen und unabhängig vom Computer stets zur Verfügung.
Positiv ist aber auch, dass sich NAS-Systeme von Asustor, Qnap und Synology auf einfachste Art und Weise für den Fernzugriff über das Internet einrichten lassen. An die jeweiligen Funktionen gelangen Sie in der Konfigurationsmaske über Einstellungen und EZ-Connect (Asustor), CloudLink (Qnap) sowie Systemsteuerung und Externer Zugriff (Synology).
Drei NAS-Systeme für Einsteiger
- ASUSTOR AS1002T: Das 2-Bay-Modell verfügt über eine Dual-Core-CPU, 512 MByte RAM und unterstützt Festplatten mit einer Kapazität von bis zu 12 TByte. Zwei USB-3.0-Anschlüsse und ein Gigabit-LAN-Port sind auch dabei. Preis: ca. 150 Euro
- QNAP TS-228A: Im Inneren des in Weiß gehalten 2-Bay-Gehäuses stecken eine Quad-Core-CPU und 1 GByte RAM. Auf Seiten der Anschlüsse stehen Gigabit-LAN und dreimal USB bereit (zweimal USB 2.0 und einmal USB 3.0). Preis: ca. 180 Euro
- SYNOLOGY DS218J: Auch das Synology-2-Bay-Modell setzt auf eine Dual-Core-CPU und 512 MByte RAM. Die Netzwerkverbindung wird über Gigabit-LAN hergestellt, für Peripherie stehen zwei USB-3.0-Anschlüsse bereit. Preis: ca. 180 Euro

Download-Apps sind mit an Bord
NAS-Systeme von Asustor (Download Center), Qnap (Download Station) und Synology (Download Station) lassen sich um spezielle Download-Apps erweitern, die das Herunterladen aus dem Internet wesentlich erleichtern. Und zwar nicht nur den traditionellen Download von Webseiten und FTP-Servern, sondern auch aus dem Usenet.
Darüber hinaus unterstützen diese Apps auch das File-Sharing mittels BitTorrent. Hinweis: Die Nutzung von BitTorrent ist per se nicht illegal. Lediglich wenn urheberrechtlich geschützte Inhalte geladen werden, droht Gefahr. Wer hingegen nur ab und an einmal eine Linux-Distribution wie Ubuntu oder Linux Mint herunterlädt, hat nichts zu befürchten.
Lesetipp: Die besten NAS-Apps für QNAP und Synology
Geräte von Buffalo, Netgear, Western Digital und Co. verfügen zwar ebenfalls über Download-Funktionen, allerdings sind diese eher rudimentärer Natur und beschränken sich auf BitTorrent. Standardmäßig sind die Download-Apps nicht auf dem NAS-System installiert, sodass Sie die Komponenten über die jeweiligen App-Stores einspielen müssen. Asustor nennt seinen App-Store App Central, bei Qnap heißt er App-Center, bei Synology Paket-Zentrum.

Apropos App-Stores: Neben den herstellereigenen Download-Apps finden sich zahlreiche weitere Apps in den Stores, darunter spezielle NAS-Versionen des PC-Klassikers jDownloader2 für den vollautomatisierten Download von One-Click-Hostern wie Uploaded.to, Share-Online.biz und Zippyloads sowie des beliebten Usenet-Tools SABnzbd.
Der Vollständigkeit wegen wollen wir erwähnen, dass sich die App-Stores von Qnap und Synology dahingehend erweitern lassen, dass sich auch NAS-Apps aus alternativen Quellen einspielen lassen. Beliebte, weil gut gefüllte, Anlaufstellen sind SynoCommunity für NAS-Systeme von Synology und Qnap Club für Qnap- Geräte.
Die Integration ist einfach: Im Paket-Zentrum von Synology klicken Sie auf Einstellungen, wechseln dann zum Bereich Paketquellen, wählen Hinzufügen, geben die geforderten Informationen ein, bestätigen die Warnhinweise und sichern die Änderungen.
Besitzer eines Qnap-Geräts öffnen das App Center, klicken auf das Zahnradsymbol, wählen erst App-Archiv, dann Hinzufügen, geben Name sowie URL ein und bestätigen mit Hinzufügen und Schließen. Asustor bietet diese Möglichkeit nicht an. Allerdings umfasst der App-Store bereits eine ganze Reihe von Apps, die sich in Raubkopiererkreisen großer Beliebtheit erfreuen, darunter Couch-Potato, SickRage und LazyLibrarian ...