Meta-Cloud

Diese Tools verbinden Online-Speicher

29.7.2015 von Thomas Joos

Holen Sie sich die 100-GByte-Cloud! Meta-Dienste und Cloud-Tools fassen kostenlosen Cloudspeicher von Google, Apple, Dropbox, Microsoft zentral zusammen - oft besser verschlüsselt als das Original.

ca. 5:10 Min
Ratgeber
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Cloud-Speicher
Cloud-Speicher
© Oleksiy Mark / fotolia.com

Viele Anwender nutzen mehrere Cloud-Speicher bei verschiedenen Anbietern, um Daten sicher zu speichern, überall verfügbar zu haben oder mit anderen Benutzern zu teilen. Wer es ganz sicher will, legt für die Anmeldung jeweils spezifische E-Mail- Konten an. Sobald der Cloud-Speicher gebucht ist, lässt er sich mit Tools nutzen und lassen sich Daten speichern.

Einfache und sichere Cloud-Verwaltung mit Meta-Diensten und Krypto-Tools

Im Internet gibt es einige kostenlose oder günstige Tools, die keinen eigenen Cloud-Speicher bieten, sondern den Speicher anderer Anbieter zusammenfassen und verwalten. Das hat den Vorteil, dass sich mehr Daten speichern lassen und die Verwendung des Speichers einfacher ist. Leider bietet so gut wie kein Cloud-Speicher-Anbieter die Möglichkeit, Daten verschlüsselt zu speichern.

Auch hierfür gibt es kostenlose Tools, welche die Daten auf Ihrem Rechner verschlüsseln und dann erst in die Cloud laden. Das hat den Vorteil, dass die Daten für andere nicht auslesbar sind, Sie aber weiterhin problemlos auf die Daten zugreifen können. Verschlüsselung und Metadienste lassen sich parallel nutzen.

Auch für Meta-Dienste und -Tools gibt es Smartphone- und Tablet-Apps

Sobald mehr als ein Dienst im Einsatz ist, lohnt sich ein Meta-Tool, das den Speicher zusammenfasst und eine gemeinsame Verwaltung oder Speicherung erlaubt. Für alle bekannten Cloud-Speicher gibt es auch kostenlose Apps für Smartphones und Tablets. Das heißt, der Dienst steht auch mobil zur Verfügung. Auch für die Meta-Dienste, also Tools und Webseiten, die Cloud-Speicher anderer Anbieter zusammenfassen, gibt es solche Apps.

Natürlich können Sie auch weiterhin mit den Hersteller-Apps auf den Cloud-Speicher zugreifen. Mit den Meta-Tools erleichtern Sie sich aber die Arbeit, speichern Daten sicherer und erhalten kostenlos mehr Speicherplatz.

Cloud-Speicher verschiedener Hersteller gemeinsam nutzen - odrive

Sie können für jeden gebuchten Cloud-Speicher entweder das jeweilige Programm des Herstellers nutzen oder ein Meta-Tool, das den kompletten Cloud-Speicher zusammenfasst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Freeware odrive. Neben Microsoft OneDrive, Google Drive und Dropbox integrieren Sie auch Facebook, Instagram und Gmail. Auch Salesforce und Oxygen Cloud lassen sich anbinden. Für professionelle Anwender ist es interessant, dass sich auch Dateiserver, OneDrive for Business und SharePoint für die Synchronisierung verwenden lassen.

Odrive
Im praktischen Einrichtungsassistenten von odrive führen Sie Ihre Cloudspeicher zusammen.
© Odrive

Andere Cloud-Speicher integrieren Sie mit etwas Experimentierarbeit. Odrive etwa unterstützt auch WebDAV-Speicher und SFTPServer für die Synchronisierung mit lokalen Rechnern. Ein bekanntes Beispiel eines Webdav-kompatiblen Cloudspeichers ist die TelekomCloud. Hier erhalten Sie 25 GByte kostenlosen Cloudspeicher.

Odrive im Praxiseinsatz - inklusive Verschlüsselung

Um Cloud-Speicher zentral zu verwalten und zu nutzen, laden Sie das Installationsprogramm von odrive und installieren Sie das Tool auf Ihrem Rechner. Nach der Installation im Tray-Bereich von Windows finden Sie neben der Uhr ein neues Icon. Darüber wird die Anwendung an die verschiedenen Cloud-Speicher angebunden.

Alle integrierten Speicher erscheinen als Verknüpfung im odrive-Ordner auf dem Desktop des Rechners. Beim ersten Start muss noch eine Anmeldung am jeweiligen Cloud-Speicher erfolgen. Danach müssen Sie der App erlauben, sich an OneDrive oder den jeweils anderen Cloud-Speichern anzumelden. Auf diesem Weg binden Sie alle Cloud-Speicher an das Tool an.

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Odrive speichert die Daten leider unverschlüsselt in der Cloud, genauso wie die Clients der verschiedenen Hersteller. Wer es etwas sicherer haben möchte, setzt auf die kostenlosen Apps BoxCryptor (Download) oder Cloudfogger. Jede der beiden Apps ist in der Lage, für so gut wie jeden Cloudspeicher, vor allem Dropbox und Microsoft OneDrive, Daten verschlüsselt abzulegen.

Lesetipp: Cloud-Daten verschlüsseln mit Boxcryptor

Dazu kommt, dass für beide Tools auch Smartphone/Tablet-Apps zur Verfügung stehen. Die Daten werden mit 256 Bit AES (Advanced Encryption Standard) verschlüsselt. BoxCryptor ist etwas übersichtlicher in der Verwendung, wir haben den Umgang mit dem Tool im Kasten behandelt.

Odrive und BoxCryptor im Parelleleinsatz

Sie können odrive und BoxCryptor oder Cloudfogger auch parallel nutzen. Dazu werden einfach die Verzeichnisse innerhalb des odrive-Ordners, standardmäßig C:Benutzer odrive, an BoxCryptor/Cloudfogger angebunden. Alle Daten, die innerhalb des BoxCryptor/Cloudfogger-Verzeichnisses im odrive-Verzeichnis kopiert werden, verschlüsselt das Tool automatisch vor dem Upload. Auf diesem Weg erhalten Sie sicheren und umfangreichen Cloud-Speicher.

Multcloud - der kostenlose Meta- Dienst für Cloud-Speicher

Während es sich bei odrive um ein lokal installiertes Programm auf Ihrem Rechner handelt, besteht die Anwendung Multcloud vor allem aus einem Webportal. Auch Multcloud steht kostenlos zur Verfügung.

Mit diesem Dienst verwalten Sie Ihre Cloudspeicher zentral in einer gemeinsamen Oberfläche. Der Vorteil der Lösung ist, dass Sie mehrere Konten beim gleichen Anbieter verwenden können. Erstellen Sie zum Beispiel eine kostenlose Outlook.com-E-Mail-Adresse, erhalten Sie dazu immer auch kostenlosen Speicher bei OneDrive. Diesen können Sie in MultCloud bündeln. Welche weiteren Speicheranbieter unterstützt werden, sehen Sie direkt auf der Hauptseite, nachdem Sie sich registriert haben.

Multcloud
Mit Multcloud lassen sich Daten zwischen den Speichern einfach verschieben.
© Multcloud

Neben der gemeinsamen Verwaltung und Verwendung des Speichers haben Sie auch die Möglichkeit, Daten zwischen den Cloud-Speichern zu migrieren. Durch die übersichtliche Oberfläche haben Sie immer einen Überblick, welche Daten in den verschiedenen Cloud-Speichern abgelegt sind. Für die Übertragung der Daten zwischen den Cloud-Speichern müssen Sie das Browserfenster nicht geöffnet lassen, sondern der Dienst arbeitet im Hintergrund weiter und verschiebt die Daten auf Wunsch.

Um neue Cloud-Speicher anzubinden, melden Sie sich an Multcloud an. Über den Link Add Cloud Drives fügen Sie die einzelnen Cloud-Speicher hinzu und melden sich über den Assistenten an. Außerdem müssen Sie die Meldung bestätigen, dass Multcloud auf den Cloud-Speicher zugreifen darf. Nach der erfolgreichen Anbindung sehen Sie alle Cloud-Speicher, wie im Windows-Explorer, auf der linken Seite des Fensters. Neben Cloud-Speicher können Sie im Webportal auch FTP-Speicher und Webdav-Speicher anbinden.

Lesetipp: Owncloud Sync-Dienst auf der NAS installieren

Sobald die Cloud-Speicher angebunden sind, wählen Sie über den Link Transfer ein Quell- und ein Zielverzeichnis aus. Hier haben Sie mit dem Assistenten die Möglichkeit, Daten zwischen Cloud-Speichern zu verschieben. Über die Schaltfläche Run Now rechts unten starten Sie den Vorgang entweder sofort oder legen einen Zeitplan für die Übertragung fest.

Mit der Schaltfläche File Manager verwalten Sie die Daten in Ihrem Cloudspeicher. Im Browserfenster steht auch die rechte Maustaste zur Verfügung. Mit dieser ändern Sie Einstellungen und führen Sie Aktionen durch. Bestandteil von Multcloud ist auch ein Bildbetrachter. Mit der Schaltfläche Upload laden Sie Dateien vom lokalen Rechner direkt in den ausgewählten Cloud-Speicher. Wollen Sie den Dienst nicht mehr nutzen, löschen Sie Ihr Konto oben rechts permanent.

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