Linux rettet Windows
Linux-Nutzer sind froh, dass sie nichts mit der Windows-Registry zu tun haben. Doch das heißt nicht, dass man unter Linux nicht auch die Registry bearbeiten kann. Mit cleveren Tools entfernen Sie schädliche Einträge und öffnen Ihr eigenes System.
- Linux rettet Windows
- Offline NT

© Archiv
Linux-Anwender sind froh, dass sie nichts mit der Windows-Registry zu tun haben. Doch das heißt nicht, dass man unter Linux nicht auch die Registry bearbeiten kann. Mit cleveren Tools entfernen Sie schädliche Einträge und öffnen Ihr eigenes System.
Linux kann leicht von einem USB-Stick oder einer CD starten. Dadurch ist das System ein ideales Rettungswerkzeug für Administratoren und PC-Freaks. Mit der richtigen Software setzen Sie sogar Windows-Passwörter zurück oder bearbeiten die Registry.
Tools für Pragmatiker

© Archiv
Windows XP und Vista sind recht gut mit eigenen Recovery-Tools ausgestattet. Die M
öglichkeiten reichen von der Wiederherstellung der letzten funktionierenden Konfiguration, der Systemwiederherstellung bis hin zum Abgesicherten Modus. Für die meisten Alltagsprobleme haben Sie damit eine Lösung zur Hand.
Windows PE, das man mit wenigen Mausklicks in der Freeware PE Builder zusammenbaut, ist ein von CD oder USB-Stick bootbares Mini-Windows. Unter diesem Windows mit abgespecktem Funktionsumfang laufen die meisten Rettungs-Tools. Probleme mit dem NTFS-Dateisystem und anderen Windows-Eigenheiten gibt es unter Windows PE nicht.
Wenn es also nur darum geht, möglichst schnell und einfach ein zerschossenes Windows-System zu reparieren, sind die Windows-Bordmittel oder ein Windows-PE-System den Linux-Tools überlegen.
Etwas anderes ist es, wenn Sie von Linux aus auf Windows zugreifen müssen oder wollen. Vielleicht wollen Sie Ihre Lieblingsdistribution auf USB-Stick um einige Windows-Funktionen erweitern. Vielleicht haben Sie Windows und Linux parallel installiert und wollen das eine System mit dem anderen reparieren.
Interessante Orte
Die Registry von Windows Vista und von Windows XP befindet sich im Verzeichnis %System Root%\system32\config. Für %System Root% setzen Sie das Verzeichnis ein, in dem das Betriebssystem gespeichert wurde (meist C:\WINDOWS). Die Registry besteht aus verschiedenen Dateien: default, SAM (Security Account Manager), SECURITY, software und system. Daneben gibt es diverse Sicherheitskopien, Logdateien und im Verzeichnis %System Root%\Dokumente und Einstellungen\Kontoname noch die Datei Ntuser.dat.
In ihr sind benutzerspezifische Einstellungen gespeichert. Seien Sie beim Bearbeiten vorsichtig! Operationen an der offenen Registry sind riskant und können ein vorhandenes Problem verschlimmern. Sichern Sie in jedem Fall vorher alle wichtigen Daten auf Ihrem PC.
Die häufigste Reparaturarbeit ist das Entfernen von Programmen, die den Start von Windows verhindern. Viele Autostarts finden Sie im Registry-Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\ SOFTWARE\ Microsoft\ Windows\ CurrentVersion\Run. Auf der gleichen Ebene gibt es noch die Schlüssel RunOnce und RunOnceEx. Sind Sie auf der Suche nach einem bestimmten Autostart, sind auch diese Schlüssel einen Blick wert.
Das sind aber nicht die einzigen Stellen, an denen Programme und Scripts gestartet werden. Sehen Sie sich für eine gründliche Analyse auch diese Stellen an:
Registry-Schlüssel | Datei |
---|---|
HKEY_LOCAL_MACHINE\\SAM | SAM |
HKEY_LOCAL_MACHINE\\Security | security |
HKEY_LOCAL_MACHINE\\Software | software |
HKEY_CURRENT_CONFIG | system |
HKLM\\SYSTEM\\CurrentControlSet | system |
HKEY_LOCAL_MACHINE\\System | system |
Schließlich gibt es für jeden Treiber und jeden Windows-Dienst einen eigenen Registry-Key unter HKEY_LOCAL_MACHINE\ SYSTEM\ CurrentControlSet\Services. Allerdings sollten Sie diese Schlüssel nicht direkt bearbeiten. Nehmen Sie die Einträge als Informationsquelle. Windows-Dienste und Treiber deinstallieren Sie am besten nur im Abgesicherten Modus.