Mehrere Bilder zusammenfügen
Lightroom: Panorama erstellen - Anleitung in 5 Schritten
Die Panorama-Funktion gehört zu den Highlights der neuen Software Lightroom 6 und Lightroom CC 2015. Die Technik liefert Spitzenergebnisse ohne Stress. Wir zeigen, wie Sie das Verfahren optimal für sich nutzen und Bilder zusammenfügen.

Unsere Anleitung zum Erstellen von Panorama-Bildern funktioniert mit Lightroom 6 und Lightroom CC 2015. In diesen 5 Schritten kommen Sie zum Ziel:
1. Start
Ein Panorama anzulegen macht in Lightroom weniger Arbeit als zum Beispiel in Photoshop oder Photoshop Elements. Starten Sie in der „Bibliothek“, und markieren Sie die Einzelbilder. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste in die Auswahl, und wählen Sie „Zusammenfügen von Fotos, Panorama“.
Den „Panorama“-Befehl finden Sie auch im Untermenü „Foto, Zusammenfügen von Fotos“. Die Funktion steht auch dann zur Verfügung, wenn Sie einen Stapel auswählen – also einen Block von Fotos, den Lightroom nur durch eine einzige Miniatur darstellt.
Mehr lesen: Lightroom 6 und Lightroom CC 2015 – neue Funktionen
Alternativ legen Sie das Panorama an, ohne überhaupt ein Dialogfeld zu sehen. Dazu wählen Sie den Befehl bei gleichzeitig gedrückter Umschalt-Taste aus, oder Sie drücken Strg+Umschalt+M, am Mac Ctrl+Umschalt+M. Lightroom verwendet dann die zuletzt genutzten Einstellungen.

2. Automatisches Freistellen
Lightroom setzt die Einzelbilder automatisch zu einem nahtlosen Panorama zusammen, selbst wenn Sie ungenau aus der Hand fotografiert haben. Dabei entsteht generell weißer Rand. Mit der Option „Automatisches Freistellen“ schneidet Lightroom diese Streifen auf Wunsch weg – dann ändert sich das Seitenverhältnis, und Sie verlieren etwas Bildfläche
Sie können den Rand zunächst automatisch beschneiden und später immer noch anzeigen: Öffnen Sie das fertige Panorama im „Entwickeln“-Modul, schalten Sie zum Werkzeug „Freistellungsüberlagerung“. Nach einem Rechtsklick ins Bild können Sie dann „Freistellen zurücksetzen“.
Tipp: Lightroom bietet drei verschiedene „Projektionen“ an. Meist genügt die automatisch ausgewählte Projektion. Gefällt Ihnen diese Variante jedoch nicht, testen Sie auch die anderen Möglichkeiten „Zylindrisch“ und „Perspektivisch“.
3. Objektivprofil
Bei der Panorama-Montage nutzt Lightroom wenn möglich Objektivprofile. Auf Basis dieser Informationen korrigiert das Programm Verzerrungen und Randabschattung. In unserem Beispiel meldet Lightroom jedoch: „Objektivprofil kann nicht automatisch angepasst werden.“ Ohne Profil geht es aber auch – klicken Sie einfach auf „Zusammenfügen“, in aller Regel entsteht dabei ein gutes Panorama.
Findet Lightroom das Objektivprofil nicht, betten Sie es wahlweise von Hand in die Vorlagen ein: Lassen Sie die Einzelbilder ausgewählt, wechseln Sie ins „Entwickeln“- Modul, und schalten Sie unten rechts das automatische Synchronisieren ein. Im Bedienfeld „Objektivkorrekturen“ wechseln Sie zu „Profil“ und aktivieren „Profilkorrekturen“. Geben Sie das verwendete Objektiv an – notfalls ein ähnliches Modell.
Tipp: Alternativ korrigieren Sie das Panorama-Ergebnis von Hand. Das erledigen Sie in den „Objektivkorrekturen“ im Bereich „Manuell“.
4. Die neue Datei
Nach dem „Zusammenfügen“ entsteht eine Datei im DNG-Format. Lightroom hängt an den vorhandenen Dateinamen „Pano“ an, in unserem Beispiel entsteht „1a-Pano.dng“. Wollen Sie alle Panorama-Ergebnisse in einem Ordner oder in einer Sammlung schnell wiederfinden, klicken Sie oben im Bibliotheksfilter auf „Text“ und tippen den Suchbegriff „Pano“ ein.
Tipp: Während Lightroom die Datei errechnet, können Sie bereits weiterarbeiten – starten Sie zum Beispiel schon die nächste Panorama-Montage.

5. Retusche
Wird der weiße Rand retuschiert statt abgeschnitten, ändern sich Bildgröße und Seitenverhältnisse. Dazu wandeln Sie die DNG-Version per „Datei, Exportieren“ in ein JPEG um. Danach wählen Sie „Bearbeiten, Voreinstellungen“, aktivieren die Option „JPEG-Dateien neben RAW-Dateien als separate Fotos behandeln“ und synchronisieren zuletzt den Ordner.
Dann klicken Sie das Ergebnis an und schalten im „Entwickeln“-Modul zum „Bereichsreparatur“-Werkzeug. Ziehen Sie es über weiße Flächen neben Himmel oder Meer – solch homogenen Zonen setzt Lightroom gut nach außen fort. Verschieben Sie die Retusche-Bereiche, bis die Korrektur nicht mehr auffällt.
Tipp: Um das Panorama auf ein definiertes Seitenverhältnis zuzuschneiden, schalten Sie zum Werkzeug „Freistellungsüberlagerung“ und klicken auf „Original“ oder eine andere Angabe zum Seitenverhältnis. Nach dem Klick auf „Ben.def. eingeben“ legen Sie die gewünschten Proportionen fest, z.B. ein von einem Druckdienst angebotenes Seitenverhältnis.