Smarthome 2022: Wer bietet das beste Gesamtpaket?

Der Smarthome-Bereich boomt seit Jahren. Monat für Monat ziehen Millionen von smarten Geräten in Europas Wohnungen ein; das Wachstum betrug im vergangenen Jahr über 20 Prozent – und zwar pro Quartal.

Besonders gut verkauften sich Geräte für die Bereiche Beleuchtung, Heimüberwachung und Sicherheit, doch auch die smarten Lautsprecher und Displays sowie Temperaturregler fanden reißenden Absatz.

Wer sich in die Welt des Smarthomes stürzen möchte – und es gibt etliche gute Gründe, das zu tun – steht allerdings zu Beginn vor der nahezu alles entscheidenden Frage: Welcher Hersteller ist der richtige für mich?

Das Problem der mangelnden Kompatibilität untereinander besteht nämlich nach wie vor und wer sich für die Geräte eines Herstellers entscheidet, muss darum bei diesem Hersteller und den kompatiblen Partnern bleiben.

Zwar könnte die Einführung des Matter-Standards (vormals CHIP), der eine Kompatibilität der Geräte unterschiedlichster Hersteller ermöglichen würde, vieles verbessern, doch noch ist es nicht ganz so weit. Bis dahin muss man sich auf den jeweiligen Herstellerseiten nach Listen umsehen, die kompatible Geräte anderer Hersteller aufführen.

Es stellt sich also nach wie vor die Frage: Welcher Smarthome-Anbieter ist für mich der richtige? Wir haben die Nutzer von Geräten acht großer Smarthome-Anbieter nach ihren Erfahrungen gefragt und die Hersteller mithilfe unseres WPS bewertet.

Was ist der WPS?

Damit wir die Ergebnisse unserer Umfrage neutral bewerten können, verwenden wir den WPS (WEKA Promoter Score). Er ermittelt die Kundenzufriedenheit auf Basis eines fünfstufigen Bewertungsschemas. Demnach führen 100 Prozent zufriedene Kunden zum WPS von 200, 100 Prozent unzufriedene zu einem WPS von minus 200.

Sind negative und positive Bewertungen ausgeglichen, ergibt sich ein Score von 0. Das Endergebnis setzt sich aus den Wertungen aller Kategorien zusammen.

Die Umfrage im Detail

Insgesamt wurden für unsere Analyse über 800 Personen nach ihren Erfahrungen mit den von ihnen verwendeten Smarthome-Geräten befragt, wobei die überwiegende Mehrheit schon mehr als zwei Jahre Erfahrung mit dieser Gerätekategorie gesammelt hat.

Die meistgenutzten Einsatzbereiche sind das Musik- und Videostreaming und die Lichtsteuerung, allerdings ist auch die Heizungssteuerung je nach Hersteller sehr weit verbreitet. Knapp 75 der Nutzer von eQ3/Homematic beispielsweise steuern ihre Heizungsanlage mit dem System, während es noch nicht einmal jeder dritte Alexa-Anwender macht.

Die überwiegende Mehrheit verwendet das Smartphone und das Tablet zur Steuerung, eine smarte Schaltzentrale ist dagegen nur bei Bosch-, eQ3- und mit Abstrichen AVM-Nutzern weit verbreitet.

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Bei der Auswertung der Umfrageergebnisse waren einige Werte auffällig: Während sich vier Kandidaten einen engen Kampf um den Sieg lieferten, bestand das Mittelfeld im Grunde nur aus Philips/Hue.

Dahinter lagen drei Anbieter recht weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Zwar erhielten auch die schwächeren Kandidaten in Einzelbewertungen durchaus gute Ergebnisse, doch dominierten die Schwächen.

Als Beispiel sei hier Google Home/Nest genannt, das zwar die beste App abliefert, dafür aber beim Kundenservice und bei der Sicherheit heftig ins Straucheln geraten ist. Während AVM vor allem mit der eher schwachen App und dem Preis-Leistungs-Verhältnis enttäuschte, hapert es bei Samsung wie auch bei Google an der Sicherheit.

Das Quartett an der Spitze leistet sich dagegen keine größeren Ausreißer. Ganz vorne landete am Ende Bosch Smart Home, was in erster Linie auf die große Innovationskraft, die Sicherheit und die tolle App zurückzuführen ist. Da macht es am Ende nicht so viel aus, dass der Kundenservice durchaus freundlicher sein dürfte.

Nun zu den einzelnen Kategorien...