iTunes 8 und Alternativen
Mit iTunes 8 macht Ihre Musiksammlung noch mehr Spaß. Die neue Genius-Funktion spielt automatisch zu einander passende Stücke und trifft dabei meistens den richtigen Ton. Perfekt ist Genius aber nicht und dass Apple erfährt, welche Titel auf der Festplatte liegen, gefällt auch nicht jedem. Zeit für unsere Genius-Alternativen!

iTunes Genius Wie für Apple typisch lässt sich Genius sehr leicht bedienen. Nach einem Klick auf "Genius aktivieren" rechts unten in iTunes analysiert Genius die Songs auf der Festplatte, was je nach Größe Ihrer Sammlung einige Minuten, aber auch Stunden dauern kann. Ein kostenloses Benutze...
iTunes Genius
Wie für Apple typisch lässt sich Genius sehr leicht bedienen. Nach einem Klick auf "Genius aktivieren" rechts unten in iTunes analysiert Genius die Songs auf der Festplatte, was je nach Größe Ihrer Sammlung einige Minuten, aber auch Stunden dauern kann. Ein kostenloses Benutzerkonto für den iTunes Store ist übrigens die einzige Voraussetzung für Genius.
Ist die Analyse abgeschlossen markieren Sie einfach einen beliebigen Eintrag in der Musiksammlung und klicken auf den Genius-Knopf rechts unten in der iTunes-Statusleiste. Genius stellt dann automatisch 25 zu diesem Song passende Stücke aus Ihrer Sammlung zusammen und spielt diese ab. Parallel dazu zeigt die neue Seitenleiste verwandte Titel aus dem iTunes Store, die Ihrer Sammlung noch fehlen. Dass Apple durch Genius erfährt, welche Stücke auf Ihrer Festplatte liegen, ist ein notwendiges Übel, denn die automatische Playlist wird online auf Apples Servern erstellt und via Internet an iTunes zurückgeschickt.
Im Netz finden sich zahlreiche ähnlich klingende Erfahrungsberichte zu Genius: Je enger sich der eigene Musikgeschmack mit dem Mainstream deckt, um so besser sind die automatischen Playlists. Dennoch leistet sich Genius skurrile Aussetzer: Zum Klassiker "Let it be" von den Beatles findet Genius derzeit auch in Sammlungen mit zehntausenden Titeln oft nichts passendes. Auf unserem Test-System schien es, als hätte Genius "Lieblingslieder", die es unabhängig vom vorgegebenen Song immer wieder in die Playlist einfügte.
Laut Apple soll sich die Qualität der Genius-Playlists aber mit steigenden Nutzerzahlen verbessern. Von sich aus lädt iTunes alle 14 Tage neue Genius-Daten herunter, über "Store > Genius aktualisieren" können Sie den Vorgang manuell starten. Oder Sie verwenden eine der folgenden Genius-Alternativen.
MusicIP Mixer
MusicIP Mixer arbeitet ähnlich wie Genius, bietet aber mehr Optionen und steht als Plugin nicht nur für iTunes, sondern auch für den Windows Media Player und Winamp sowie als Standalone-Software für Windows, Mac OS und Linux zur Verfügung.
Wie Genius analysiert auch Mixer zunächst die Musiksammlung und greift ebenfalls auf eine Online-Datenbank zu, um diesen Vorgang abzukürzen. Dabei verspricht die Software ausdrücklich, keine Infos zu Details der Musiksammlung zu übertragen.
Anders als Genius verdaut Mixer nicht nur einen, sondern gleich mehrere Songs als Grundlage für die automatische Playlist, was den Mixes deutlich mehr Abwechslung verleiht. Über die Einstellungen können Sie auch festlegen, wie oft ein einzelner Künstler innerhalb einer Playlist auftauchen darf, wie stark automatisch eingefügte Songs musikalisch von der Vorgabe abweichen dürfen, die Auswahl auf den vorgegebenen Stil beschränken uvm. Dank dieser Einstellungen ist MusicIP Mixer deutlich flexibler als Genius, das Ihnen alle Entscheidungen aus der Hand nimmt.
Nebenbei bemerkt: Mixer macht sich auch als Player ganz passabel. Es verwaltet Ihre Musiksammlung, kann ID3-Tags bearbeiten und Playlisten abspeichern, verfügt über Zufallswiedergabe und Lautstärkeregler und zeigt aus dem Netz heruntergeladene Infos zu den jeweiligen Interpreten an. In der kostenlosen Version ist das Programm auf Playlists von maximal 75 Stücken beschränkt. Die rund 20 Dollar teure Shareware-Version stellt zusätzlich einige "Powertools" genannte Funktionen zur Verfügung, die in der Praxis aber fast nie benötigt werden.
Last.fm
Die Software Last.fm integriert sich mit einem Plugin in verschiedene Mediaplayer, beispielsweise in iTunes, Winamp oder den Windows Media Player. Von dort aus teilt sie dem Online-Dienst Last.fm mit, welche Songs Sie hören. Auf diese Weise entsteht ein musikalisches Profil, das Grundlage der verschiedenen Last.fm-Dienste ist.
So können Sie mit der Last.fm-Software beispielsweise auf Basis Ihres Musikgeschmacks zusammengestellte, persönliche Internet-Radios empfangen. Die dabei gespielten Lieder müssen sich nicht auf Ihrer Festplatte befinden, sondern kommen direkt von Last.fm. Deshalb eignet sich das Programm auch zum Musikgenuss abseits des eigenen Rechners. Gefällt Ihnen ein Song, dann klicken Sie auf den "Lieben"-Knopf, mit "Bannen" löschen Sie einen Titel aus Ihrem Profil. Mit jeder Information aus dem Mediaplayer-Plugin bzw. der Last.fm-Software passt sich Ihr Musikprofil besser an Ihren tatsächlichen Geschmack an. Und neuerdings werden auf Wunsch sogar die auf dem iPod angehörten Songs Teil Ihres Profils.
Geld verdient Last.fm mit zusätzlichen Funktionen. Beispielsweise steht der Radiosender "Meine Lieblingslieder" nur zahlenden Abonnenten des Dienstes zur Verfügung.
The Filter
The Filter ist ein Plugin für iTunes, Windows Media Player und Winamp. Ein kostenloses Benutzerkonto vorausgesetzt übermittelt es Infos über Ihre Musiksammlung an den gleichnamigen Online-Dienst Der Hersteller verspricht, ausschließlich zu verwenden, um Ihnen Musik-Empfehlungen anzudienen.
Die Empfehlungen werden verfügbar, sobald Sie ein Lied in einem der genannten Mediaplayer abspielen. Dann reicht ein rechter Mausklick auf das Filter-Icon im Systray. Dort finden Sie einen Eintrag "Generate Playlist based on ", über den Sie eine automatische Wiedergabeliste anlegen lassen.