Alternative für Nvidia & AMD
Alchemist Arc: Alle Details zu den neuen Intel-Grafikkarten
Nach dem Release der Alchemist-Arc-Grafikkarten für das Mobil-Segment stehen die ersten Desktop-GPUs von Intel vor der Tür. Welche Details zu den Specs von Intel Arc bekannt sind, zeigen wir im folgenden Überblick.

Seit der Vorstellung von Intels "Arc"-Grafikkarten im August 2021 sickern kontinuierlich weitere Informationen zur genutzten Technik und ersten Benchmarks der GPUs durch, die in Konkurrenz zu Nvidia und AMD treten sollen. Die ersten dedizierten Mobil-Grafikkarten der "Alchemist" getauften ersten Generation wurden bereits präsentiert - Desktop-Nutzer müssen sich allerdings noch bis zur Veröffentlichung von Intel Arc gedulden. Wann der Release der Arc Alchemist-GPUs stattfinden soll, welche Specs bekannt sind und welche Gerüchte sich um die Intel-Grafikkarten ranken, zeigen wir im folgenden Überblick.
Intel Arc: Bestätigte technische Daten
Wie Intel zum Architecture Day 2021 bereits bestätigte, erfolgt die Fertigung der Alchemist-Grafikkarten auf Basis einer 6-Nanometer-Architektur, wodurch Herstellerangaben zufolge sowohl die Taktrate als auch die Energieeffizienz im Vergleich zu den bisherigen DG1-GPUs um bis zu 50 Prozent verbessert sein soll.
Neben Raytracing, welches für realistische Lichtverhältnisse bei Spielen in Echtzeit sorgt, schickt Intel mit "Xe Super-Sampling" eine eigene Version des KI-gestützten Upscalings ins Rennen. Damit sollen die Arc-Grafikkarten ähnlich wie bei Nvidias DLSS-Feature oder AMDs Fidelity FX Games noch flüssiger darstellen können.
Nachdem ursprünglich noch über potenzielle Displayport 2.0-Anschlüsse bei Intel Alchemist spekuliert wurde, zeigte Intel auf einem eigens einberufenen Youtube-Stream erstmals eine dedizierte Grafikkarte der neuen GPU-Reihe. Im Gegensatz zu den ersten Gerüchten sollen die ersten Modelle allerdings nicht mit DP 2.0, sondern mit Displayport 1.4a und HDMI 2.0b ausgestattet werden, wie das Unternehmen bei der jüngsten Präsentation bestätigte.
Intel Arc Graphics
Zudem wurde eine erste Limited Edition der Intel-GPUs gezeigt, die analog zu Nvidias Founder Editions fungieren könnte. Um welches Modell es sich bei der vorgestellten Grafikkarte konkret handelt, wurde nicht erklärt - es ist allerdings davon auszugehen, dass es sich hierbei um das Flagschiff-Modell A780 handelt. Die Spekulationen berufen sich auf die im Teaser gezeigten acht Speichermodule, die wiederum auf 16 Gigabyte V-RAM schließen lassen.
Intel Arc: Angebliche Preise und Termine
(Update vom 6. Mai 2022)
Die Webseite wccftech.com hat nach Leaks zur Radeon RX 6950 XT auch Infos zu Intel Arc. Ende Mai bis Anfang Juni seien von eigenen Quellen als erste Termine genannt worden. Zu diesem Zeitpunkt stünden Ankündigungen für Arc A750 und Arc A380 auf dem Plan. Die dazwischen platzierte Arc A580 folge im Juli.
Dann kommen Preisangaben, die von 350 über 280 bis 150 US-Dollar reichen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick. Vier weitere GPUs sollen von Intel noch folgen. Vom initialen Launch wären somit ausgenommen: A780, A770, A350 und A310.
Intel ARC: Leaks zu Preisen und mehr
A750 | A580 | A380 |
---|---|---|
Preis: 350 | Preis: 280 | Preis: 150 |
Start: Mai/Juni | Start: Juli | Start:Mai/Juni |
Xe-Kerne: 28 | Xe-Kerne: 16 | Xe-Kerne: 8 |
Execution Units: 448 | Execution Units: 256 | Execution Units: 128 |
FP32-Kerne: 3.584 | FP32-Kerne: 3.072 | FP32-Kerne: 1.024 |
Speicher: 8GB G6 | Speicher: 8GB G6 | Speicher: 6GB G6 |
Speicherbus: 128 Bit | Speicherbus: 128 Bit | Speicherbus: 96 Bit |
Konkurrent: RTX 3060 | Konkurrent: RTX 3050 | Konkurrent: GTX 1650 |
(Update vom 10. Mai 2022)
Wie Intel bestätigt, werden Intels Arc-GPUs erst einmal nur in China starten. Zu Beginn werden OEMs bedient, dann der Retail-Markt. Erst anschließend würde ein globaler Start auf dem Plan stehen bzw. angegangen werden können. Zeitfenster dafür sei "später im Sommer". "Mai / Juli" von vor wenigen Tagen dürfte also nur für den Markt in Fernost gelten. Schon die Mobile-Prozessoren Alchemist bzw. passende Laptops waren zu Beginn nur in Südkorea verfügbar.
Intel Arc: Erste Modell-Leaks gesichtet
Diese Videospeicher-Kapazität soll ersten Leaks zufolge ausschließlich im Intel-Arc-Modell A780 zum Einsatz kommen. Die Gerüchte wurden erstmals vom Hardware-Leaker "KOMACHI" auf Twitter ins Rollen gebracht, der schon in der Vergangenheit auffällig oft korrekte Vorhersagen zu Intels Hardware-Releases treffen konnte.

Diese Spekulationen wurden zudem vom Leaker "Enthusiast Citizen" auf der chinesischen Plattform bilibili ebenfalls bestätigt und mit weiteren Details ausgestattet. Demzufolge sollen neben der gezeigten Limited Edition bis zu sechs weitere Arc-Modelle erscheinen, jedoch nicht zum ursprünglich angenommen Release-Zeitraum im Sommer 2022. Stattdessen sei der Veröffentlichungstermin auf das dritte Quartel 2022 verschoben worden, da es Probleme mit den zugehörigen Grafikkarten-Treibern geben soll.
Als gesichert gelten die Alchemist-Modelle A770, A750, A580 und A380, zu denen jeweils bereits erste Specs genannt wurden. So soll Intel Arc A770 wahlweise mit acht oder sechzehn Gigabyte Videospeicher ausgestattet sein, sich in Sachen Performance allerdings auf dem Niveau der Mittelklasse-GPU Nvidia RTX 3060 Ti bewegen. Das A380-Modell soll sich hingegen am unteren Ende der Benchmark-Skala befinden und eine Leistung analog zur AMD Radeon RX 6400 erbringen.
Zu den Grafikarten rund um Intel Arc A750 und A580 konnten die Leaks bisher nur wenige Informationen preisgeben, übereinstimmenden Informationen zufolge sollen jedoch zumindest acht GB VRAM mit an Bord sein. Erstmals wurden bei den Spekulationen auch die GPU-Versionen A350 und A310 genannt, welche sich angeblich an das Einstiegs-Segment richten und mit GPUs wie der Nvidia RTX 3050 konkurrieren sollen.
(Update vom 16. Mai 2022)
Wenn man Einträgen in einem aktuellen Treiber glaubt, hat Intel sein komplettes ARC-Line-Up passend zu den Leaks quasi bestätigt. Neben den Desktop- und Notebook-Serien A380/310, 770/750 und A580 bzw. A370M/350M und A770M/730M kommen noch Arc-Pro-Serien mit den Bezeichnungen A30M und A40/A50 für Workstations.