Bedeutung, Unterschiede und Besonderheiten
Intel Core i3, i5, i7 und i9-Prozessor: Das steckt hinter den CPU-Bezeichnungen
CPU-Hersteller Intel teilt seine Core-Prozessoren in die Kategorien i3, i5, i7 und i9 ein. Doch wo stecken überhaupt die Unterschiede und was bedeuten die Bezeichnungen? Wir verraten es.

Seit dem Jahr 2008 tragen neue Prozessoren des Herstellers Intel die Typenbezeichnung „Core i“. Hervorgegangen ist die neue Familie an Mikroprozessoren aus der Intel Pentium-Reihe und wird seither mit demselben Namensschema fortgeführt. Doch die Intel Core i-Prozessoren unterteilen sich noch einmal zusätzlich in die Klassifizierungen i3, i5, i7 und i9. Was hinter den Bezeichnungen steckt und welche Unterschiede es gibt, klärt unser Ratgeber.
Intel Core-i-Prozessoren: So ist das Namensschema aufgebaut
Seit der ersten Modellgeneration an Intel Core-i-Prozessoren im Jahr 2008 folgen die CPUs des Herstellers mit Sitz im kalifornischen Santa Clara demselben Namensschema, das dem des großen Konkurrenten AMD nicht unähnlich ist.
Im Falle der aktuellen, im Herbst 2022 eingeführten 13. Prozessor-Generation Intel Raptor lautet der Name eines Prozessors beispielsweise wie folgt: „Intel Core i9-13900K“.
Im Vergleich zu dessen direkten Vorgänger, dem Intel Core i9-12900K wird bereits offensichtlich, wie sich der Name aufbaut. Der Name einer Core-i-CPU aus dem Hause Intel besteht immer aus den folgenden Bestandteilen:
- Markenname (Intel Core i3/5/7/9)
- Prozessorgeneration
- Modellnummer
- Suffix (wie beispielsweise K, KF, XE und mehr), das besondere Eigenschaften beschreibt

Was verrät das Suffix über den Prozessor?
Sie können also bereits direkt an der Bezeichnung eines Prozessors grob ablesen, was dieser zu bieten hat. Anhand des oben genannten Beispiels in Form des i9-13900K ist bereits erkennbar, dass es sich um einen Prozessor der 13. (und damit aktuellsten) Generation handelt.
Das Suffix „K“ steht dabei für eine hohe Leistung und einen freigeschalteten CPU-Multiplikator, was ein Übertakten des Prozessors ermöglicht. Andere Bezeichnungen wie „KF“ oder „F“ deuten beispielsweise darauf hin, dass die CPU nicht über eine integrierte Grafikeinheit verfügt.
„KS“ hingegen steht für eine Sonderedition (Special Edition) des normalen K-Prozessors, die etwas mit einer erhöhten Leistung aufwartet. Im Falle des Intel Core i9-13900KS positioniert sich das Modell hinsichtlich der Performance noch einmal oberhalb des normalen Core i9-13900K.
Intel Core i3, i5, i7 und i9: Wo liegen die Unterschiede?
Grundsätzlich gibt die Zahl in der Bezeichnung der Intel Core-Prozessoren von Intel bereits Aufschluss darüber, in welchem Segment die jeweiligen CPUs beheimatet sind. Core i3 bezeichnet dabei Prozessoren im Einsteiger-Segment, i5 die Mittelklasse, i7 steht für hochwertige Multi-Media- oder Gaming-Prozessoren, während die Core i9-Modelle für Flaggschiff- und High-End-CPUs stehen.
Im Falle der aktuellen 13. CPU-Generation spiegelt sich dies beispielsweise anhand der Taktfrequenzen und Anzahl an Prozessorkernen wider:
- Das Einstiegsmodell in Form des Intel Core i3-13100 bietet beispielsweise vier Rechenkerne, die mit einer Grundtaktfrequenz von 3,40 GHz daherkommen.
- Beim Core i5-13400 sind es bereits zehn CPU-Kerne (unterteilt in sechs schnelle Performance- und vier Effizienz-Kerne), die dafür allerdings eine niedrigere Grundtaktfrequenz (2,50 GHz beziehungsweise 1,80 GHz) aufweisen.
- Eine Stufe darüber positioniert sich der beispielsweise der Intel Core i7-13700, der bereits 16 CPU-Kerne (aufgeteilt auf je acht Performance- und Effizienz-Kerne) aufweist, die mit 2,10 GHz beziehungsweise 1,50 GHz getaktet sind.
- Der Intel Core i9-13900 wartet mit satten 24 Rechenkernen auf, deren Grundtakt mit 2,00 GHz beziehungsweise 1,50 GHz etwas unterhalb denen des i7 liegt.
Taktfrequenzen, Threads und andere Faktoren
Bei genauer Betrachtung fällt also auf, dass der Intel Core i3-Prozessor die höchste Grundtaktfrequenz aufweist. Diesen vermeintlichen Nachteil machen die i5-, i7- und i9-Varianten allerdings durch andere Faktoren wieder wett.
Einerseits ziehen die höheren Modellreihen im Turbo-Boost-Modus hinsichtlich der Taktfrequenz am Core i3 vorbei. Das bedeutet, dass die Prozessoren bei starker Belastung ihre Geschwindigkeit spürbar steigern können, wenn die maximale Leistung benötigt wird. Der niedrigere Grundtakt hingegen ermöglicht einen niedrigeren Energieverbrauch und eine geringere Wärmeentwicklung bei leichten Anwendungen.
Andererseits steigt bei den höheren Varianten die Anzahl der Rechenkerne, von denen jeder wie ein eigenständiger Prozessor innerhalb der CPU Berechnungen durchführen kann. Mehr Kerne sind vor allem bei anspruchsvollen Aufgaben wie Bild- und Videobearbeitung oder beim Gaming von Vorteil.
Ein weiterer Faktor ist die steigende Anzahl an sogenannten Threads, die wie zusätzliche, rein virtuelle Rechenkerne fungieren und dank Intels Hyper-Threading-Technik vor allem in Multi-Tasking- oder Gaming-Aufgaben die Leistung des Prozessors zusätzlich erhöhen.
Nicht zu verachten ist zudem die Größe des L2- beziehungsweise L3-Cache. Er sitzt bei einem Prozessor zwischen CPU und Arbeitsspeicher und fungiert als Zwischenspeicher, der den Arbeitsspeicher entlasten und somit die Zugriffszeiten verkürzen soll. Wie genau der CPU-Cache funktioniert, haben wir bereits ausführlich in unserem Ratgeber erörtert.
Gerade die Caches steigen im Vergleich zwischen Intel Core i3, i5, i7 und i9 deutlich an: Verfügt der i3 beispielsweise lediglich über 5 MB L2- und 12 MB L3-Cache, sind es beim Intel Core i9 bereits 32 MB L2- und 36 MB L3-Cache.
Intel Core i3, i5, i7 und i9-Prozessor – Das Anwendungsgebiet entscheidet
Ob nun ein Intel Core i3, i5, i7 oder gar i9-Prozessor für Sie die richtige Wahl ist, lässt sich nicht so leicht beantworten. Alle vier Modellreihen haben ihre Daseinsberechtigung und unterscheiden sich neben der Leistungsfähigkeit auch im Preis.
Ein Core i9-13900KS bietet zwar die höchstmögliche Leistung, ist aber selbst für anspruchsvolle Spiele meist überdimensioniert und bietet im Vergleich zu einem Core i5-13600K meist kaum nennenswerte Vorteile – schlägt allerdings mit dem doppelten Anschaffungspreis zu Buche.
Doch auch ein moderner Core i3-Prozessor wie der 13100F zeigt eine durchaus überzeugende Performance für deutlich unter 150 Euro. Die Wahl des richtigen Prozessors hängt also letztlich vor allem auch davon ab, was Sie mit dem Prozessor beziehungsweise Computer vorhaben.