Google Chrome 3 unter der Lupe
Google Chrome 3: Das ist neu am Browser
Themes, noch schnelleres JavaScript und einige Tools für Web-Entwickler - das sind die wichtigsten Neuerungen die Googles Browser Chrome 3 bringen wird. Wir haben einen Blick auf die aktuelle Beta-Version geworfen.

Das Update vom laufenden Chrome 2 zur Version 3 Beta ist ruckzuck erledigt. Einfach bei Google herunterladen, installieren und den Browser anschließend neu starten. Die Größe des Downloads der Setup-Datei beträgt knapp 600 Kilobyte. Der Browser setzt Windows XP mit installiertem Service Pack (SP) 2 oder höher voraus. Zudem läuft Google Chrome 3 unter Windows Vista.
Themes aus der Online-Galerie
Die für die meisten Nutzer wohl wichtigste Neuerung ist die Unterstützung für Themes, ähnlich wie sie Firefox seit einigen Monaten bietet.Um ein neues Theme zu installieren besuchen Sie einfach die Online-Galerie und klicken unter dem Theme, das Ihnen am besten gefällt, auf "Apply theme".
Die grafische Qualität der derzeit verfügbaren, rund dreißig Themes kann - auch darin ähnelt das Chrome-Projekt dem von Mozilla - optisch nicht immer überzeugen. Wer zur Standard-Optik von Chrome zurückkehren will, der klickt rechts oben auf den Werkzeugschlüssel und dann auf "Optionen". Anschließend wechselt man auf den Reiter "Personal Stuff" und klickt auf "Reset to default theme".
Spannend für Entwickler
Die übrigen Neuigkeiten sind in erster Linie für Web-Entwickler von Interesse. Die JavaScript-Engine V8 soll einmal mehr für höhere Geschwindigkeit sorgen. Gegenüber der letzten stabilen Fassung des Browsers soll der Geschwindigkeitszuwachs des Browsers über 30 Prozent betragen, so Google im offiziellen Blog. Getestet wurde Unternehmensangaben zufolge mit dem "V8"- und "Sunspider"-Benchmarks. Die verbesserte JavaScript-Engine sorgt auch für mehr Stabilität.

Außerdem unterstützt Chrome jetzt die Videotags von HTML. Mit H.264 bzw. Ogg Vorbis codierte Videos sollen sich dank dieser Funktion ohne Flashplayer abspielen lassen. Und schließlich ist das aus Safari bekannte Web-Entwickler-Tool Inspector jetzt auch in Chrome angekommen.
Unsere Meinung
In wenigen Monaten hat es Chrome von der Beta zur Version 3 gebracht. Das ist kein Wunder, denn selbst minimale Neuerungen sind Google einen ganzzahligen Anstieg der Versionsnummer wert. Die Absicht dahinter ist klar zu erkennen. Zum einen generieren große Versionssprünge jede Menge öffentlicher Aufmerksamkeit. Und zum anderen wird der Browser von Otto Normalsurfer wohl erst dann ernst genommen, wenn er den Internet Explorer in der Versionsnummer eingeholt hat. Unseriös ist Googles Namensgebung trotzdem.
Dabei stellt sich die Frage, wer Chrome überhaupt braucht? Eigentlich ist der Google-Browser doch nur ein Klon von Apples Safari - optisch, technisch und auch in Sachen Performance. Da kann man doch gleich zum Original greifen. Ganz nebenbei befreit man sich damit vom unguten Gefühl, von einem weiteren Tentakel der Datenkrake Google umschlungen zu werden.