RTX 4090, 4080 & Co.: Alle Infos zu den neuen Nvidia-GPUs
Mehr zum Thema: NVIDIAGerüchten zufolge soll Nvidia den Release seiner neuen RTX-4000-Grafikkarten im Herbst 2022 planen. Was über RTX 4090, 4080 und mehr bekannt ist, zeigen wir in der folgenden Übersicht. +++ Update: Letzter Gerüchte-Stand vor der Enthüllung +++

Update vom 21.09.: Nvidia hat die Geforce RTX 4090 und zwei RTX 4080 vorgestellt. Alle Infos lesen Sie im verlinkten Artikel. Außerdem sammeln wir schon separat, wo Sie die Geforce RTX 4090 kaufen können. Es ist davon auszugehen, dass wie gehabt zum Start-Datum die Produktseiten freigeschaltet wer...
Update vom 21.09.: Nvidia hat die Geforce RTX 4090 und zwei RTX 4080 vorgestellt. Alle Infos lesen Sie im verlinkten Artikel. Außerdem sammeln wir schon separat, wo Sie die Geforce RTX 4090 kaufen können. Es ist davon auszugehen, dass wie gehabt zum Start-Datum die Produktseiten freigeschaltet werden. Als Release-Date gilt der 12. Oktober 2022. Wie es preislich aussieht, lesen Sie im eingangs verlinkten Artikel.
Der hier folgende Artikel ist auf dem Stand von vor der Enthüllung und fasst Gerüchte zusammen, die sich weitgehend als wahr herausgestellt haben.
Originalmeldung vom 20.09.: Knapp zwei Jahre nach Release der RTX-3000-Grafikkarten plant Nvidia den Launch der neuen GPU-Generation rund um RTX 4090, 4080 und 4070. Die "Ada Lovelace" getaufte Serie soll die bisherigen Ampere-Grafikkarten ablösen und eine deutlich höhere Performance bringen können, geht dabei aber auch zulasten der Energieaufnahme.
- Hinweis: Dieser Artikel fasst die wichtigsten Gerüchte und Meldungen zusammen, bevor Nvidia auf der GTC 2022 am 20. September ab 17:00 Uhr die Katze aus dem Sack lässt. Sie werden den Stream im Folgenden sehen können:
GeForce Beyond: A Special Broadcast at GTC
Welche Gerüchte zu RTX-4000-Grafikkarten im Umlauf sind und welche Details dazu bereits bestätigt wurden, zeigen wir im folgenden Überblick.
RTX 4090, 4080 & Co.: Release im Herbst 2022?
Wenngleich auch in diesem Jahr noch GPU-Modelle zur 3000er-Reihe wie die RTX 3050 oder RTX 3090 Ti veröffentlicht wurden, so dürfte Nvidia am Zeitplan für die neuen Lovelace-Grafikkarten festhalten: Ursprünglichen Gerüchten zufolge, die vom zuverlässigen Leaker "Greymon55" auf Twitter stammen, war ein Veröffentlichungsdatum der RTX-4000-Grafikkarten im September 2022 angepeilt - September ist nach jetzigem Stand immerhin der mutmaßliche Vorstellungstermin.
Im Hinblick auf die bisherigen Release-Zeiträume der Nvidia-GPUs schien diese Information stimmig zu bleiben, bis das Portal "wccftech" über eine von mehreren Quellen bestätigte Verzögerung der Lovelace-GPUs berichtete. So soll das neue Top-Modell RTX 4090 erst im Oktober 2022 das Licht der Welt erblicken, während die kleineren Varianten gestaffelt an den Markt gehen sollen. Konkret würde das für die RTX 4080 einen Release-Termin im November 2022 bedeuten, während die RTX 4070 wiederum pünktlich zum Weihnachtsgeschäft im Dezember 2022 gezeigt werde. Weitere Modelle wie eine mögliche RTX 4060 hingegen seien frühestens zur CES 2023 vorgesehen.
Inwieweit es bei dieser Release-Verzögerung bleibt, ist noch unklar - schließlich haben die ersten Board-Partner und Händler bereits Alarm geschlagen, den übriggebliebenen Lagerbestand zur Vorgängergeneration nicht mehr verkaufen zu können, wie der Youtuber "Moore's Law is Dead" berichtete. Befürchtet wird, dass die jeweiligen Händler auf den "alten" Grafikkarten sitzen bleiben und somit unwillig sind, die Lovelace-GPUs in den Bestand aufzunehmen - eine weitere Posse nach der schlechten GPU-Verfügbarkeit der letzten zwei Jahre ist so nicht auszuschließen. Dazu passt auch, dass Nvidia die RTX-4000-Serie seit August lagern soll.
Nvidia will demnach den Händlern unter die Arme greifen und hat diesen Hilfe beim Verkauf der Ampere-Bestände angeboten. Ein Szenario, das der Leaker "Greymon55" beschreibt, beinhaltet einen Release der RTX 4090 in diesem Jahr, während alle weiteren Lovelace-GPUs erst im nächsten Jahr erscheinen sollen. Dafür spricht auch der aktuelle Changelog zur Benchmark-Software "AIDA64", welche in ihrer neuen Beta-Version nur den AD102-Chip aufführt, der seinerseits für die Nvidia RTX 4090 steht - von allen weiteren neuen Modellen fehlt bisher jede Spur.
Lovelace wird im September enthüllt
Am 25. August hat Nvidia angekündigt, auf der GTC 2022 über seine neue Grafikkarten-Architektur zu sprechen. Es ist naheliegend, dass dann RTX 40 bzw Ada Lovelace eine Bühne bekommt. Nvidias CEO Huang "bestätigte" vorherige Gerüchte quasi, in dem er sagte, dass die Firma die Architektur in diesem und im folgenden Jahr ausrollen wird. Denkbar ist aber auch - analog zur Vergangenheit - dass erst Workstation-Chips vorgestellt werden und ein Gaming-Fokus mit neuen RTX-Karten erst später angedacht wird. Die GTC 2022 findet vom 19. bis 22. September statt. Gut drei Wochen vorher will ein Leaker eine RTX 4080 abgelichtet haben.
Knapp zwei Wochen vor der GTX stimmen die Nvidia-Kanäle schon mit einem kurzen Teaser ein, mit dem Hashtag #ProjectBeyond. Das (übersetzt) "Projekt Jenseits" dürfte auf eine massiv gesteigerte Leistung hindeuten. Weiteres dazu finden Sie in den folgenden Absätzen.
Wenig später offenbarte sich schon ein konkreteres Bild. Der Teaser steht für ein "Geforce Beyond"-Panel auf der GTC, das am 20. September um 17 Uhr unserer Zeit stattfindet. Vieles spricht dafür, dass wir dann von RTX 40 hören und sehen.
Erste Modelle und Platzhalter für Preise
Rund eine Woche vor dem Termin wurden schon erste Modelle und Produktseiten in Online-Shops entdeckt. Zum einen hat ein vietnamesischer Shop mit drei Gigabyte-Modellen einer RTX 4090 geworben - mutmaßlich einer WindForce 3X, einer Gaming OC und einer AORUS Master.
Zum anderen folgten australische Shops mit Gigabyte-Angeboten für umgerechnet knapp unter 3.000 und für etwas niedrigere, rund 2,600 US-Dollar. Bei der aktuellen Entwicklung ist davon auszugehen, dass es sich bei 4.270 australischen Dollar für eine Gigabyte Geforce RTX 4090 Gaming OC und 3,900 australische Dollar für eine AORUS Master lediglich um einen ersten Platzhalter handelt.
Welche Modelle Gigabyte wohl noch plant, ließ sich kurze Zeit später in einem Zertifizierungs-Dokument einsehen. Ganze elf Modelle wurden in der EEC-Datenbank eingetragen. Kurze Zeit später folgten auch schon Bilder einer Zotac-Variante, gefolgt von einer Gigabyte Gaming OC und einer vorgeblichen 4-Slot-Karte von Lenovo (Weiteres Lenovo-Modell).
Diese Leaks helfen, dass sich immer mehr Specs sammeln lassen. Die haben wir in der Tabelle unten zusammengetragen
Am Morgen des 20. Septembers will videocardz.com bereits bestätigen können, dass die neue Founders Edition genau so aussieht, wie es die Leaks bisher vermuten ließen. Der Kühler orientiert sich an dem der RTX 3090 Ti und zeigt Nvidias neues RTX-Logo. Dieses lässt sich dem Stream entnehmen, der schon aufgenommen wurde und auf u.a. Youtube mit einem Countdown bis heute Nachmittag versehen ist.
GeForce Beyond: A Special Broadcast at GTC
RTX 4090, 4080 & Co.: Neue Architektur, mehr Leistung
Bei der Lovelace-Generation rund um RTX 4090, 4080 & Co. soll es sich entgegen der ursprünglichen Annahme nicht um einen Refresh der Ampere-Grafikkarten handeln. Stattdessen soll eine komplett neue Architektur bei der RTX-4000-Serie zum Einsatz kommen, wie Leaker "kopite7kimi" auf Twitter berichtet. So soll beispielsweise der L2-Cache im Vergleich zu den Vorgängermodellen deutlich größer ausfallen, was wiederum eine größere Steigerung in Sachen Performance bedeuten würde.
Konkret soll hierbei ein Äquivalent zu AMDs "Infinity Cache" entwickelt werden, was zu einer höheren Speicherbandbreite führt und es so erlaubt, einen größeren Cache-Speicher einzusetzen, ohne Rücksicht auf die Breite des Speicherinterfaces nehmen zu müssen. Wie Leaker "haukaze5719" aussagt, soll hierdurch der L2-Cache der RTX 4090 auf satte 96 Megabyte anwachsen - zum Vergleich: Das derzeitige Top-Modell der RTX 3090 Ti hat "nur" sechs Megabyte L2-Cache.
Spannend ist auch die Frage nach den weiteren Specs zur RTX 4090, 4080 und 4070 - zu letzterer GPU scheint es nach zunächst enttäuschenden ersten Informationen zu einer deutlich performanteren Ausführung kommen, wie "kopite7kimi" berichtet.
Anfang September gibt es Hinweise darauf, dass Nvidia für die RTX 4070 noch an den finalen Specs überlegen könnte. kopite7kimi bringt Daten für Shader, RAM und Total Card Power ins Gespräch, die wir in der später folgenden Tabelle mit aufnehmen. Analoges folgte am 5. September für die RTX 4080, die statt 16 nur 12 GB mitbringen könnte. Alternativ könnten auch zwei Varianten anstehen, wie die selbe Quelle wenig später vermuten lässt.
Ein anderer Leaker bringt zudem erstmals einen AD102-250-Chip mit 20 GB ins Gespräch, der einer RTX 4080 Ti entsprechen könnte. Eine Übersicht über alle gemutmaßten Spezifikationen der Lovelace-GPUs finden Sie in der folgenden Tabelle.
RTX 40: Vorläufige Specs
Vollbild an/ausBoard-Modell | RTX 4090 | RTX 4080 | RTX 4070 |
---|---|---|---|
GPU-Chip | AD102-300 | AD103-300 | AD104-300 |
Streamprozessoren | 128 | 80/76 | 60/56 |
CUDA-Kerne | 16.384 | 10.240/9.728/7.680 | 7.680/7.168 |
Basis-Takt | 2.235 MHz | tba | 2.310 MHz |
Boost-Takt | 2.520 MHz | 2.505 MHz/2.610 MHz | 2.610 MHz |
Videospeicher | 24 GB G6X (21 Gbps) | 16/12 GB G6X (23 Gbps) | 12/10 GB G6 (21 Gbps) |
Speicherbus | 384-bit | 256-/192-bit | 192-/160-bit |
Speicherbandbreite | 1.008 GB/s | 736/676/504 GB/s | 504/360 GB/s |
TDP/TCP | ~450W | ~420W/320W/340W (TBP) | ~340/300W/285W (TCP) / 250W /TCP) |
Max. TGP | 660 W | 516 W/366 W | tbd. |
Hinweis: Nachdem immer häufiger eine (zusätzliche) RTX 4080 mit 12 statt 16 GB ins Gespräch kommt, fällt auf, dass deren angenommene Specs sich an mehreren Stellen mit denen einer RTX 4070 überschneiden. Angenommen wird, dass die RTX 4070 der "kleineren" RTX 4080 mit 12 GB weicht.
Mit diesen technischen Daten würde bereits die RTX 4070 die Performance der RTX 3090 Ti übersteigen. Das deutet auf einen massiven Leistungssprung hin. Zu den Taktraten gibt es ebenfalls verschiedene Leaks, bei denen manche sogar von bis zu drei Gigahertz Boost-Takt bzw. im Maximum bei der RTX 4090 sprechen - damit könnte die mythische Schallmauer von 100 Teraflops durchbrochen werden und selbst 4K-Gaming auf enorm hohen Frameraten möglich sein. Für die RTX 4070 folgten später angebliche Taktraten.
Zwar lässt sich der Anstieg in der Rechenleistung nicht tatsächlich analog auf die Frameraten übertragen, geben jedoch einen durchaus realistischen Ausblick auf den potenziellen Leistungsschub in punkto Spiele-Benchmarks an. Hier bietet sich ein Vergleich zur RTX 3090 Ti an: Diese kommt auf eine Rechenleistung von bis zu 40 TFlops, knackt aber in UHD-Auflösung nur in wenigen Games die 60-FPS-Marke bei voller Detailstufe - bei 100 Teraflops, wie sie in der RTX 4090 den Gerüchten zufolge erreichbar sind, könnten in etwa 50 Prozent mehr Bilder pro Sekunde möglich sein, was konstantes Spielen bei 4K@60FPS als realistisches Ziel erscheinen lässt.
RTX 4060 (Ti) in ersten Tests
Während der Fokus klassischerweise erst einmal bei den hochpreisigeren Chips liegt, scheint es bereits Hinweise auf die Mittelklasse mit RTX 4060 und 4060 Ti zu geben. Ein Leaker teilt GPU-Benchmarkergebnisse aus Time Spy Extreme, ungefähre Angaben für den Takt und zum Stromverbrauch.
RTX 4090, 4080 & Co.: Stromhungrig und teuer

Der enorme Leistungssprung der RTX-4000-Grafikkarten würde aber auch gerade energietechnisch einen hohen Preis nach sich ziehen. Wie "kopite7kimi" ausführt, soll die maximale Leistungsaufnahme des AD102-Chips, der bei der RTX 4090 und einem potenziellen Ti-Modell zum Einsatz kommen würde, bei wahnwitzigen 800 Watt liegen. Die TDP hingegen sei beim Spitzenmodell bei immer noch hohen 450 Watt. Die Founders Edition, die Nvidia zu jeder neuen Grafikkarte präsentiert, benötigt eine entsprechende Kühllösung - so soll die RTX 4090 als erstes Referenzmodell mit drei Lüftern ausgestattet werden.
Auch die weiteren Modelle scheinen sich stromhungrig zu geben, wie "kopite7kimi" in einem weiteren Tweet berichtet: So soll die RTX 4080 eine TDP von 420 Watt mit sich ziehen, während im Mittelklasse-Modell der RTX 4070 eine TDP von 300 Watt ausgeführt wird. Die Werte wurden kurze Zeit später ein wenig nach unten korrigiert (für RTX 4080).
Dazu sagte der Leaker, dass Kaufinteressierte mit mindestens mit den gleichen UVPs wie bei den Vorgängermodellen rechnen sollen. Konkrete Informationen zu den potenziellen Preisen der RTX-4000-Grafikkarten liegen bislang nicht vor, doch deutet nicht nur der angesprochene Leak auf einen erneuten Anstieg hin. Wie das Portal "wccftech" bereits Anfang des Jahres berichtete, sollen nicht nur AMD und Intel, sondern auch Nvidia in diesem Jahr die Preise für ihre High-End-Produkte um bis zu 20 Prozente erhöhen. Als Grund werden die gestiegenen Fertigungskosten für die neuen Architekturen angegeben, welche voraussichtlich an den Verbraucher weitergegeben werden.