Deaktivieren, Click to Play & Co.

Flash und Java mit Chrome, Firefox und Co. sicher im Griff

24.2.2015 von Tim Kaufmann

Mit uns bekommen Sie Flash und Java für Firefox, Chrome & Co. sicher in den Griff. Wir zeigen Ihnen das Deaktivieren, das Feature Click to Play und mehr.

ca. 4:10 Min
Ratgeber
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Symbolbild: Multimedia satt
Das Web macht mit Plugins für Flash und Java mehr Spaß, birgt so aber auch mehr Risiken. Wir zeigen, wie Sie sie minimieren.
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Wir zeigen, wie Sie Flash und Java deaktivieren, bei Bedarf via Click to Play aktivieren und mehr, damit Sie die Plugins unter Firefox, Chrome & Co. sicher im Griff haben.

Ohne Plugins, also Zusatzprogramme, die Web-Browser um neue Funktionen bereichern, ist das Web weniger vielfältig. Egal ob Videos oder Browser-Games - viele Webseiten bauen auf Adobes Flash-Plugin. Amazon und Sky etwa setzen für ihre Video-Streams auf Microsofts Silverlight-Plugin. Manche Netzwerk-Router lassen sich nur mit Java-Plugin konfigurieren.

Wer Google Hangouts in einem anderen Browser als Chrome nutzen möchte, dem installiert Google dafür erst mal - klar - ein Plugin. Und auch für Online-Meetings mit Citrix, die Konfiguration von Logitechs Harmony-Universalfernbedienungen und die Integration des weit verbreiteten Mediaplayers VLC in den Browser gibt es jeweils eigene Plugins.

Plugins sind problematisch, aber unumgänglich

So ganz problemfrei ist das - Sie ahnen es schon - aber nicht. Die Funktionsvielfalt von Plugins erfordert umfangreiche Zugriffsrechte, zum Beispiel auf lokale Dateien, Webcam, Mikrofon und vieles mehr. Eine Sicherheitslücke in einem Plugin hat deswegen rasch weitreichende Folgen. Leider sind solche Sicherheitslücken an der Tagesordnung.

Fest steht, dass der Trend weggeht von Plugins. Youtube, früher eine Flash-Insel, liefert seine Videos mittlerweile auch einfach per HTML5-Player aus. Firefox hat den Adobe Reader mit einem eigenen PDF-Reader weitgehend überflüssig gemacht und arbeitet derzeit an einem JavaScript-basierten Player für Flash-Inhalte. Und für Netzwerk-Router, die sich nur per Java oder ActiveX konfigurieren lassen, gab es eigentlich noch nie so richtig gute Gründe.

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So ganz abschaffen lassen sich Plugins aber wohl auch auf Dauer nicht. Das liegt schon alleine daran, dass es derzeit keine Möglichkeit gibt, kopiergeschützte Videos (zum Beispiel die von Netflix) ohne Plugin auszuliefern.

Aktivieren Sie Plugins nur noch bei Bedarf

Von daher überrascht es wenig, dass wir nicht einfach zur Deinstallation Ihrer Browser-Plugins raten. Unsere Strategie: Browser-Plugins auf ein Minimum reduzieren, die verbleibenden Plugins aktuell halten und sie nur dann aktivieren, wenn sie wirklich gebraucht werden.

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Weit verbreitete Plugins, allen voran Flash und Java, verfügen mittlerweile über Online-Update-Funktionen. Erscheint eine neue Version, wird Ihnen diese automatisch zum Download angeboten. Sie sollten dieses Angebot sofort annehmen, um optimal geschützt zu sein.

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Vom Firefox-Hersteller Mozilla gibt es einen Plugin-Check, der auch in allen anderen Browsern funktioniert. Er zeigt Ihnen, welche Plugins im jeweiligen Browser installiert sind und auch, ob diese aktuell sind. Treffen Sie dabei auf Plugins, die Ihnen nichts sagen, googlen Sie nach deren Namen, gegebenenfalls mit dem Zusatz "Uninstall" und dem Namen Ihres Browsers. So finden Sie heraus, für was das Plugin dient und ob es verzichtbar ist.

Chrome

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In Chrome geben Sie diese Adresse ein: "chrome://settings/content". So gelangen Sie direkt in die richtige Rubrik der Einstellungen. Dort aktivieren Sie im Abschnitt "Plugins" die Option "Click to play".

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Anschließend ersetzt Chrome alle nur durch Plugins verfügbaren Inhalte mit einem grauen Platzhalter. Diesen müssen Sie anklicken, um das jeweilige Element zu aktivieren. Das erlaubt viel Feinsteuerung, macht das tägliche Surfen aber eher unkomfortabel. Deshalb sollten Sie sich noch die Whitelist ansehen, die Sie unter der Adresse "chrome://settings/contentExceptions#plugins" in den Chrome-Einstellungen finden (am besten setzen Sie sich dafür ein Lesezeichen). Dort tragen Sie die Adressen Ihrer Lieblings-Websites ein. Auf diesen aktiviert Chrome Plugins dann automatisch. Natürlich bedeutet dieser Komfortgewinn auch einen Sicherheitsverzicht.

Unter der Adresse "chrome://plugins/" können Sie fragwürdige Chrome-Plugins deaktivieren.

Firefox

Auch Firefox verfügt über eine Click-to-Play-Funktion. Diese erreichen Sie unter (vorher gegebenenfalls die Alt-Taste drücken) "Extras > AddOns > Plugins". Dort können Sie sie für jedes Plugin einzeln aktivieren. Fragwürdige Plugins können Sie hier auch generell lahmlegen.

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Firefox blendet dann einen entsprechenden Hinweis ein, sobald eine Website versucht, ein geblocktes Plugin zu aktivieren.

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Komfortabler wird das Blocken von Plugins mit dem Firefox-AddOn NoScript. Damit können Sie sehr fein einstellen, welche Funktionen eine Website nutzen darf und welche nicht. Auch lassen sich häufig verwendete Websites auf eine Whitelist packen. Allerdings setzt dies auch ein wenig Einarbeitungsaufwand voraus. 

Internet Explorer

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Internet Explorer 11 bietet kein Click-to-play. Sie erhalten also keine Platzhalter, die Sie anklicken können. Der Filter arbeitet grobmaschiger und erfasst nur komplette Seiten. Trotzdem ist dieser Schutz besser als keiner. Klicken Sie oben rechts auf das Zahnrad und dann auf "Sicherheit > ActiveX-Filterung", um ihn zu aktivieren.

Sobald der Filter Inhalte ausblendet, macht er sich mit einem blauen Symbol im Adressfeld bemerkbar. Klicken Sie es an, um den Filter für die gerade besuchte Seite auszuschalten. Anders als die Beschriftung des Knopfes vermuten lässt, bleibt der Filter für andere Websites aktiv. 

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Um fragwürdige Plugins generell zu blocken, rufen Sie die Addon-Verwaltung von Internet Explorer auf.

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Dann können Sie Plugins einzeln markieren und unten auf "Deaktivieren" klicken.

Safari

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In Safari 8 öffnen Sie die Einstellungen, klicken auf "Sicherheit" und dann hinter "Internet-Plugins" auf "Website-Einstellungen".

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Hier können Sie für jedes Plugin einzeln Click-to-play aktivieren. Dazu wählen Sie das Plugin links aus und aktivieren unten bei "Beim Besuch anderer Websites" die Option "Fragen". Außerdem können Sie Websites in die Whitelist aufnehmen und so generell freischalten.

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Die Deinstallation von Safari-Plugins erledigen Sie über den Finder. Plugins liegen in zwei Ordnern: Solche, die für alle Nutzer aktiv sind, speichert OS X in "/Library/Internet Plug-ins". Die, die nur für Sie aktiv sind, liegen in Ihrem Benutzer-Ordner. Öffnen Sie den Finder, drücken Sie die Tastenkombination Cmd+Shift+G und geben Sie "~/Library/Internet Plug-ins" ein, um diesen Ordner zu öffnen.

Am besten verschieben Sie (mutmaßlich) überflüssige Plugins an einen anderen Ort. So können Sie sie wiederherstellen, sollte es zu Problemen kommen.

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