DVB-T2-HD FAQ: Alle Infos auf einem Blick
Neustart am 29. März 2017: DVB-T2 bringt endlich HDTV-Qualität, mehr Programme und auch das Ende des kostenlosen Empfangs der Privatsender. Alle Infos!

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Ende März 2017 geht’s los: Dann startet das neue Antennenfernsehen DVB-T2 mit dem Bezahlpaket Freenet TV. Insgesamt lassen sich damit rund 40 Programme empfangen, allesamt in HD-Qualität. Was ist DVB-T2? DVB-T2 ist das neue digitale Antennenfernsehen, der Nachfolgestandard zum Vorgän...
Ende März 2017 geht’s los: Dann startet das neue Antennenfernsehen DVB-T2 mit dem Bezahlpaket Freenet TV. Insgesamt lassen sich damit rund 40 Programme empfangen, allesamt in HD-Qualität.
Was ist DVB-T2?
DVB-T2 ist das neue digitale Antennenfernsehen, der Nachfolgestandard zum Vorgänger DVB-T. Technisch gesehen beinhaltet DVB-T2 in Deutschland mehrere Neuerungen: Es nutzt eine gegenüber DVB-T veränderte Modulations-, also Ausstrahlungstechnik, und mit HEVC einen Videocodec der neuesten Generation.
DVB-T2 Technik
Der DVB-T2-Standard ist eine Weiterentwicklung von DVB-T, den die DVB-Organisation im Jahr 2009 erstmals veröffentlichte. Im April 2010 startete mit FreeviewHD in Großbritannien der erste DVB-T2-Sender.
Lesetipp: DVB-T2-HD-Receiver im Test
DVB-T2 ist eine Antwort auf die knapper gewordenen Frequenzen durch die sogenannte Digitale Dividende I und II, in deren Folge Teile des UHF-Spektrums für Milliardenbeträge an den Mobilfunk versteigert wurden. DVB-T2 nutzt das Funkspektrum gegenüber DVB-T in mehrfacher Weise effizienter: Zum einen erhöht sich durch einen anderen Fehlerschutz, der zum Teil von DVB-S2 übernommen wurde, sowie durch eine veränderte Modulationstechnik die mögliche Datenrate eines 8-MHz-Kanals beträchtlich.
Zum anderen wird mit HEVC das neueste und effizienteste Bildcodierungsverfahren eingesetzt. HEVC soll bei halber Datenrate gleich gute Ergebnisse liefern wie der bisherige HDTV-Codec H.264/AVC – so die Faustformel. Die Annahme, DVB-T2 sei die Voraussetzung für eine HDTV-Ausstrahlung, trifft indes nicht zu. Denn auch per DVB-T lassen sich sowohl MEPG-2- wie H.264-codierte HDTV-Programme senden.
Was bringt DVB-T2?
Mit DVB-T2 gibt es erstmals HDTV-Qualität via Antenne. Zum Start werden 40 HD-Programme zu empfangen sein, rein von den technischen Daten sogar mit höherer Auflösung als HDTV via Satellit und Kabel. Dazu später mehr.
Wann startet DVB-T2?
Seit dem 31. Mai 2016 läuft über 38 Senderstandorte in den Ballungsräumen ein Pilotbetrieb von DVB-T2. Über einen DVB-T2-Kanal werden dabei sechs Programme ausgestrahlt. Das sind Das Erste HD, ZDF HD, Sat.1 HD, Pro7 HD, RTL HD und Vox HD.
Am 29. März 2017 startet DVB-T2 mit Freenet TV offiziell. Dann werden über 44 Senderstandorte rund 40 Programme in HD gesendet.
Wo lässt sich DVB-T2 empfangen?
Die 44 Senderstandorte zum Start des Regelbetriebs am 29. März decken die Ballungsräume ab, etwa Berlin, Hamburg, München, das Ruhrgebiet, Halle/ Leipzig und andere. In ländlichen Gebieten wird DVB-T2 jedoch nicht angeboten.
Die Senderstandorte von DVB-T2 werden in vier sogenannten Phasen erweitert: In Phase 4 Ende Herbst 2018 sollen insgesamt 61 Sender-standorte aufgeschaltet sein.
Kann ich meinen DVB-T-Receiver weiter nutzen?
Nein. Das bisherige Antennenfernsehen DVB-T wird überwiegend „hart“ abgeschaltet. Was im Fachjargon „kein nachlaufender Simulcast“ heißt, bedeutet: Wer seine TV-Programme derzeit mit einem älteren DVB-T-Receiver oder TV-Gerät empfängt, guckt ab dem 29. März in einen schwarzen Bildschirm. Denn DVB-T-Empfänger können das neue Antennenfersehen DVB-T2 nicht verarbeiten.
Welche Empfangsgeräte sind DVB-T2-tauglich?
Für den Empfang von DVB-T2 benötigen Sie ein TV-Gerät, das einen geeigneten DVB-T2-Tuner eingebaut hat. Wie bereits erwähnt, beinhaltet die neue DVB-T2-Technik auch den Codec HEVC. DVB-T2 können daher nur TV-Geräte empfangen, die ab 2016 in den Handel kamen. Achten Sie auf das DVB-T2-Logo.
Außerdem gelingt der Empfang mit DVB-T2-Receivern. Das DVB-T2-Logo kennzeichnet DVB-T2-Geräte, die auch Freenet TV empfangen.