CPU-Kaufberatung 2019: AMD vs. Intel im Vergleich
Welche Desktop-CPU erfüllt Ihre Anforderungen ideal? Antworten liefert unsere CPU-Kaufberatung 2019 in allen wichtigen Preis- und Leistungskategorien.
- CPU-Kaufberatung 2019: AMD vs. Intel im Vergleich
- CPU-Kaufberatung: AMD- und Intel-CPUs bis 100 Euro
- CPU-Kaufberatung: AMD- und Intel-CPUs bis 200 Euro
- CPU-Kaufberatung: AMD- und Intel-Prozessoren für Spiele
- CPU-Kaufberatung: AMD- und Intel-Prozessoren für Profis

© Golubovy - shutterstock / PC Magazin
Intel und AMD sind langjährige Konkurrenten. Wir verraten, welche CPU zu Ihnen passt.
Von welchem Hersteller die Desktop-CPU kommen musste, war bis vor kurzem noch ganz einfach: von Intel. Die Prozessoren vom Dauerrivalen AMD waren aufgrund ihrer schwächeren Leistung über viele Jahre hinweg keine ernsthafte Konkurrenz. Im März 2017 wurden die Karten aber neu gemischt, denn dieser Zeitpunkt markierte den offiziellen Starttermin für die neuen Ryzen-CPUs von AMD. Angetrieben von einer zeitgemäßen Mikroarchitektur konnte es das damalige Topmodell Ryzen R1800X auf Anhieb mit den stärksten Core-i7-Prozessoren von Intel aufnehmen. Mittlerweile steht schon die zweite Ryzen-Generation bereit. Wir verraten, welche CPU für welches Budget lohnt, bzw. welche Sie kaufen sollten, wenn Sie jetzt einen PC kaufen möchten oder müssen.
CPU kaufen: AMD vs Intel im Vergleich
Ärgerlich für Intel, erfreulich für Käufer: AMD beließ es nicht nur beim Achtungserfolg, sondern unterzog seine gesamte CPU-Palette der gleichen Frischzellenkur. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Beide Chiphersteller liefern sich inzwischen wieder wie zu guten alten Zeiten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den schnellsten Prozessor. Preislich (Stand Februar 2019) hat Intel etwas schlechtere Karten, weil AMD gleich schnelle CPUs stets etwas günstiger anbietet. Käufer kommen damit in vielen Fällen nur schwer an AMD vorbei, wenn sie sich nach einer neuen CPU umschauen.
Lesetipp: Grafikkarten-Kaufberatung 2018/2019 - darauf müssen Sie achten
Bei der Suche nach dem richtigen Prozessor hilft Ihnen unser CPU-Vergleich 2019. Zur besseren Übersicht haben wir die CPUs in verschiedene Budget-Klassen und Anwendungsgebiete unterteilt: CPUs bis 100 Euro, bis 200 Euro, CPUs für Multitasking, für Spiele sowie Profi-CPUs ab 10 Kernen.
CPUs von AMD: Ryzen und Ryzen Threadripper

© AMD
Bei AMD heißen die Desktop-CPU-Familien Ryzen und Ryzen Threadripper. Ryzen setzt sich aus den Einsteiger-CPUs Athlon (2 Rechenkerne) und Ryzen 3 (4 Rechenkerne) zusammen. Dazu kommen die Mittelklasse-CPUs Ryzen 5 (4 bis 6 Rechenkerne), während Ryzen 7 (8 Rechenkerne) die Oberklasse bildet. Seine High-End-Desktop-CPUs (HEDT) hat AMD Ryzen Threadripper getauft. Ausgestattet mit bis zu 32 Rechenkernen treten sie gegen Intels schnellste Prozessor-Pferde im Stall an: die CPUs der Skylake-X-Familie mit bis zu 18 Cores.
Für Ryzen hat AMD eine komplett neue x86-Mikroarchitektur namens Zen entwickelt. Alle Ryzen-CPUs verwenden den Sockel AM4, der die Sockel AM3+ und FM2+ ablöst und DDR4-2666-RAM unterstützt. Eine Ausnahme bilden die in der High-end-Klasse angesiedelten Threadripper-CPUs, die mit TR4 ihren eigenen Sockel nutzen.
Lesetipp: Ryzen-Mainboard kaufen - welcher ist der richtige?
Sieht man vom Einsteiger-Modell Athlon ab, folgt AMD mit seinem Namensschema bewusst dem der Intel-Prozessoren. So gehen beispielsweise die CPUs der Ryzen-7-Familie in direkte Konkurrenz zur Desktop-Familie Intel Core i7. Den Ryzen-CPUs der Serie 1000 (Codename Summit Ridge) hat AMD unlängst die 2000er-Serie als zweite Zen-Generation nachfolgen lassen (Codename Pinnacle Ridge). Entsprechende CPUs wie der Ryzen 5 2600X nutzen die Zen+-Mikroarchitektur, sind aber keine komplette Neuentwicklung, sondern lediglich ein Refresh: Sie werden im 12-nm- statt 14-nm-Fertigungsverfahren produziert, laufen damit noch etwas energieeffizienter und bringen unter anderem mehr Übertaktungs-Potenzial mit. Die 2000er-Serie von Ryzen Threadripper fußt ebenfalls auf Zen+.
CPUs von Intel: Coffee Lake und Skylake-X

© Intel
Intels aktuelle Prozessoren basieren auf der Coffee-Lake-Mikroarchitektur und sind eine Weiterentwicklung der Vorgänger Kaby Lake und Skylake. Das bei beiden Mikroarchitekturen bewährte 14-nm-Fertigungsverfahren hält der Chiphersteller in verfeinerter Form auch bei Coffee Lake bei, genauso wie den CPU-Sockel LGA 1151. Durch neue Features wie bis zu acht Kerne pro Prozessor (Core i7 und Core i9), größere L3-Caches, höhere Turbo-Taktfrequenzen und die Unterstützung von DDR4-2666-RAM bewegen sich die Coffee-Lake-CPUs in der gleichen Performance-Liga wie AMD.
An der seit Jahren bekannten Namensgebung – Core i3, i5 und i7 – hat sich nichts geändert. Daher werden die Coffee-Lake-CPUs auch als 8. Core-Generation bezeichnet, also die mittlerweile achte Intel-Prozessorgeneration, die diese Nomenklatur verwendet. Ein hintenangestelltes „K“ im Modellnamen verrät, dass sich ein Intel-Prozessor übertakten lässt. Bei AMD ist das grundsätzlich mit jeder Ryzen-CPU möglich. Jeder aktuelle Celeron, Pentium Gold sowie Core-i3/5/7-Prozessor hat eine GPU an Bord. Bei AMD ist das die große Ausnahme – erkennbar an einem hintenangestellten „G“. Die integrierten Pixelbeschleuniger reichen zwar bestenfalls für einfache respektive ältere Games aus. Dafür kann man sich den Kauf einer dedizierten Grafikkarte sparen, was besonders ins Gewicht fällt, wenn das Gesamtsystem möglichst wenig kosten soll.
Das Trio aus den Produktreihen Celeron, Pentium Gold und Core i3 – letztere besteht jetzt durchgehend aus Quad-Core-CPUs – bildet die Einsteigerklasse. Dann folgt die Mittelklasse mit den als Sechskerner gefertigten Core-i5-Modellen, während in der Oberklasse der Core i7 rechnet, je nach CPU mit 6 oder 8 Kernen. Das Gegenstück zu AMD Threadripper hat Intel im Oktober 2018 mit seiner brandneuen 9. Core-Generation vorgestellt. Die CPUs der Skylake-X-Familie sind noch oberhalb des Core i7 angesiedelt, rekrutieren sich aus insgesamt 7 Core-i7- und Core-i9-Modellen, setzen auf bis zu 18 Cores und nehmen im Sockel LGA 2066 Platz.