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Tipp 6: Mit Bordmitteln festlegen, was in der Cloud gesichert werden soll
In Windows hat Microsoft das kostenlose Befehlszeilentool Robocopy integriert. Mit diesem können Sie festlegen, welche Verzeichnisse Sie in der Cloud sichern wollen. Erstellen Sie zunächst eine neue Textdatei, in der Sie in jeder Zeile festlegen, welches Verzeichnis Robocopy in das lokale Synchronisierungsverzeichnis des Cloudspeichers kopieren soll. Der Befehl ist sehr einfach aufgebaut:
- robocopy "<Quell-Verzeichnis>"
- "<Ziel-Verzeichnis im Sync-Ordner>" /mir
Durch die Option /mir legen Sie fest, dass Robocopy das komplette Quell-Verzeichnis, inklusive Unterverzeichnisse und Dateien, mit dem Ziel-Verzeichnis abgleichen soll. Löschen Sie Dateien im Quell-Verzeichnis, dann werden diese auch im Ziel-Verzeichnis gelöscht. Der erste Abgleich dauert etwas. Bei den weiteren Durchläufen werden nur die geänderten Dateien und Verzeichnisse kopiert.
Benennen Sie die Textdatei zur Dateiendung *bat um. Klicken Sie doppelt auf die Datei, werden die Befehle darin ausgeführt. Sie können die Datei zum Beispiel sicherung. bat nennen. Achten Sie aber darauf, dass die Dateiendungen in Windows angezeigt werden (siehe nächster Tipp). Mehr zu Robocopy finden Sie in der Windows-Befehlszeile, wenn Sie robocopy /? eingeben.

Tipp 7: Dateiendungen in Windows anzeigen lassen
Das Anzeigen von Dateiendungen ist für die Sicherheit des Rechners ohnehin wichtig. Denn ohne diese Aktivierung erscheint die Datei virus.docx.exe als virus.docx auf dem Rechner, weil die echte Dateiendung ausgeblendet wird. Die Dateiendungen lassen Sie in Windows 8.1 und Windows 10 über das Menüband im Windows- Explorer anzeigen. Wechseln Sie dazu auf die Registerkarte "Ansicht", und aktivieren Sie die Option "Dateinamenerweiterungen" im Bereich "Ein-/Ausblenden".
Tipp 8: Rechner nach der Sicherung automatisch herunterfahren
Haben Sie eine eigene Bat-Datei (Batch) zur Sicherung erstellt (siehe Tipp 6), können Sie diese natürlich noch mit eigenen Befehlen ergänzen. Wenn Sie in der letzten Zeile zum Beispiel den Befehl shutdown /s /t 600 aufnehmen, wird der Rechner nach 10 Minuten (600 Sekunden) heruntergefahren. Dadurch hat der Cloud-Client auf dem Rechner Zeit, seine Daten mit dem Cloudspeicher zu synchronisieren. Sie können die Zahl nach der Option t natürlich beliebig erhöhen oder reduzieren. Mit dem Befehl rem bauen Sie eine Leerzeile ein, oder können eine Beschreibung der Befehle eingeben, zum Beispiel
- Rem Die nächsten Befehle sichern das Bilder-Verzeichnis in die Cloud
Alles was Sie hinter dem Befehl echo eingeben, wird im Ausführungsfenster des Skriptes angezeigt. So sehen Sie immer, was das Skript gerade macht.
Tipp 9: Cloudspeicher verschiedener Hersteller gemeinsam nutzen
Sie können Cloudspeicher entweder des jeweiligen Client-Tool des Herstellers nutzen, oder ein Tool, das den kompletten Cloudspeicher mehrerer Anbieter zusammenfasst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Freeware odrive. Neben Microsoft OneDrive, Google Drive und Dropbox, können Sie weitere Datenspeicher anbinden und gemeinsam nutzen. Um den Speicher zu nutzen, laden Sie das Installationsprogramm von odrive herunter. Danach installieren Sie das Tool auf dem Clientrechner. Nach der Installation ist im Traybereich von Windows, neben der Uhr, ein neues Icon zu finden. Über dieses Icon passen Sie die Anwendung an Ihre Anforderungen an. Alle Speicher, die angebunden sind, erscheinen als Verknüpfung im odrive-Ordner auf dem Desktop des Rechners. Diese können Sie jetzt als Ziel der Datensicherung nutzen, zum Beispiel über ein Robocopy-Skript.
Tipp 10: Datensicherungen online zwischen Cloudspeichern verschieben
Während es sich bei odrive um ein lokal installiertes Programm handelt, besteht die Anwendung Multcloud aus einem Webportal. Auch Multcloud steht kostenlos zur Verfügung. Mit diesem Dienst können Sie Ihre Cloudspeicher zentral in einer gemeinsamen Oberfläche verwalten. Sobald die Cloudspeicher angebunden sind, können Sie ein Quell- und ein Zielverzeichnis auswählen, und Daten von einem in einen anderen Cloudspeicher übertragen. Die Übertragung läuft online ab, nicht über Ihre Internetverbindung.
Tipp 11: Mit AxCrypt lassen sich Dokumente vor der Sicherung verschlüsseln
Mit der Open-Source-Anwendung AxCrypt, können Sie einzelne Dateien vor der Sicherung in die Cloud verschlüsseln. Das Tool arbeitet mit dem AES-Algorithmus und einer Schlüssellänge von 128 Bit. Nach der Installation von AxCrypt steht im Kontextmenü von Dateien ein neuer Menüpunkt zur Verfügung. Über dieses Kontextmenü lassen sich Dateien verschlüsseln. Um die Datei zu verwenden, klicken Sie entweder doppelt auf die Datei und geben das Kennwort ein, oder verwenden den Befehl zum Entschlüsseln im Kontextmenü der Datei. Wird die Datei in die Cloud gesichert, lässt Sie sich dort nicht lesen, nur wenn Sie diese zurück übertragen und entschlüsseln.