Breitband ist gefragt
Breitband-Benchmark 2020: Testergebnisse Österreich
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Österreich – Stabile Verhältnisse
Wie im Vorjahr konnte Magenta mit einem starken Auftritt den Gesamtsieg auf nationaler Ebene einfahren. Gerade bei den stärker gewichteten Download-Transferraten bot das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom AG, das seine Breitband-Kapazitäten durch die letztjährige Übernahme des Kabelanbieters UPC Austria erweitert hat, in unserem Festnetz-Benchmark das beste Nutzererlebnis – und das mit einem respektablen Punktevorsprung. Vor allem in städtisch geprägten Gebieten überzeugte Magenta mit den höchsten Datendurchsätzen.
Die Telekom Austria, die ihre Angebote unter der Marke A1 vertreibt, landete unter den österreichweit vertretenen Netzbetreibern auf dem zweiten Platz. Hier gefielen vor allem die, im Vergleich zu den Wettbewerbern, kürzeren Laufzeiten, die neben den Download- und Upload-Datenraten ein elementares Qualitätsmerkmal zur Beurteilung der Internetperformance darstellen.
Die Messwerte in dieser Kategorie geben Aufschluss über die „Reaktionsschnelligkeit“ eines Internetzugangs. Geringe Latenzen forcieren beispielsweise beim Online-Gaming mit anderen Mitstreitern das Live-Erlebnis und versprechen somit höhere Erfolgschancen.
Benchmark-Ranking wie im Vorjahr
Im Unterschied zu Deutschland bleibt die Reihenfolge der national präsenten Netzbetreiber in unserem Festnetzvergleich, der das Nutzererlebnis in den Mittelpunkt stellt, gegenüber Vorjahr unverändert.
Insgesamt erfreulich: Alle haben punktemäßig zugelegt, wobei A1 Telekom Austria gefolgt von Hutchison Drei Austria einen etwas größeren Schritt nach vorne gemacht haben. Nach wie vor gibt es beim Drittplatzierten dennoch Luft nach oben: Hutchison Drei Austria büßte hauptsächlich bei den ermittelten Laufzeiten wertvolle Punkte ein.
Die für Cloud-Services wie die Online-Datenhaltung relevanten, generell bei allen untersuchten Anbietern im DACH-Raum noch ausbaufähigen, Upload-Geschwindigkeiten gingen in Ordnung. In der Kategorie Download landete Hutchison Drei Austria sogar auf einem respektablen zweiten Platz.

Dass A1 Telekom Austria in der Flächenabdeckung außerhalb der Großstädte überlegen sein muss, bestätigt ein Blick auf die Anzahl der getesteten Anschlüsse: Von den insgesamt rund 287.000 Zugängen in dünner besiedelten Gebieten entfallen über 61 % auf das Netz des ehemaligen Telekommunikationsgrundversorgers. Dazu zählen auch DSL-Zugänge über herkömmliche Kupferleitungen, die zum Teil auch anderen Internetanbietern (Reseller) zur Verfügung gestellt und ebenfalls der Telekom Austria zugerechnet werden. Bezogen auf die hohe Fallzahl dürfte dieser Faktor kaum ins Gewicht fallen.
Letztlich ist die Telekom Austria vor allem auch in den städtischen Gebieten gefordert, die Download-Datenraten zu erhöhen. Doch auch eine gute Flächendurchdringung bleibt wichtig: Was bringt dem Kunden die beste Internetperformance, wenn ein Netzbetreiber solche Zugänge vor Ort nicht bereitstellen kann?

Regionale Anbieter in "ihren" Bundesländern mit starker Internetperformance
Bei unserem Festnetz-Benchmark schauen wir genauer auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie auch auf die einzelnen Bundesländer. Auf regionaler Ebene holte sich die A1 Telekom Austria in ländlicheren Bereichen neben fünf zweiten Plätzen auch das beste Ergebnis in Kärnten und in der Steiermark. Magenta gewann auf dem Land in Tirol und Vorarlberg und die städtischen Gebiete in Kärnten, der Steiermark, in Tirol und in Wien.
Mit sehr starken Leistungen, die an deren beeindruckend hohen Punktzahlen abzulesen sind, verdienen zudem die regionalen Netzbetreiber großes Lob: Im Vergleich der Bundesländer konnten Kabelplus (Burgenland und Niederösterreich/ jeweils Land), die Salzburg AG und in Oberösterreich der Linzer Kabelnetzbetreiber Liwest jeweils als Testbeste auftrumpfen und sich so als echte Alternativen zu den Großen empfehlen.