Blitz-Tipps: Nikon
Blitzen mit weichem Licht
Dieser Praxisbeitrag ist Teil unserer Serie zum intelligenten Blitzsystem von Nikon. Hier erklären wir, wie man beim Blitzen hartes Licht vermeidet.

Tipps zum Umgang mit dem intelligenten Blitzsystem von Nikon
- Das i-TTL-System
- Blitzbelichtungsspeicher
- FP-Kurzzeitsynchronisation
- Langzeitsynchronisation und zweiter Vorhang
- Blitzen mit mehreren Geräten
- Blitzen im NahbereichBlitzen im Nahbereich
Blitzlicht ist eine großartige Sache, macht es uns doch unabhängig vom natürlichen Licht. Doch ohne ein paar kleine Anpassungen ist es hart und wirft hässliche Schatten. Vor allem Porträts leiden unter dieser Art von Licht. Dann schlägt die Stunde der Softboxen. Sie werden je nach Konstruktionsprinzip am Blitzreflektor befestigt oder über das Reflektorgehäuse gestülpt. Sie streuen das Licht, machen es so viel diffuser und reduzieren die Kontrast zwischen Licht- und Schattenpartien deutlich. Fast alle Motive profitieren davon, so dass man die Softbox durchaus ständig am Systemblitz lassen kann. Einziger Haken: Softboxen reduzieren die Lichtabgabe um eine bis drei Blenden, je nach Modell.
Reflexion nutzen
Die Alternative zur Softbox ist ein Reflektor (Bouncer), eine mattweiße Reflexionsfläche, die direkt am Blitzkopf befestigt und dann angeblitzt wird. Das Licht wird so zum einen über eine größere Fläche abgestrahlt und gleichzeitig gestreut, was einen ähnlichen Effekt hat wie eine Softbox. Durch Silber- oder Goldfolien über der Reflexionsfläche lässt sich zudem die Lichtqualität beeinflussen, allerdings kosten auch Reflektoren Licht.
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Weiches Licht ganz ohne Zubehör bietet das indirekte Blitzen. Dazu wird der Blitzreflektor nach oben gegen die Decke gerichtet. Dadurch wird die Decke zum Flächenstrahler, der den Raum in ein angenehm weiches Licht taucht. Soll das auch bei Hochformataufnahmen möglich sein, muss sich der Reflektor nicht nur verschwenken, sondern auch um seine eigene Achse drehen lassen.
Leider verliert man auch beim indirekten Blitzen eine Menge Licht. Das Licht muss eine bedeutend größere Strecke zurücklegen, entsprechend sinkt die Leitzahl. Zudem wird das Licht durch die Reflexion an der Decke gestreut und verliert zusätzlich an Leuchtkraft. Besitzt die Zimmerdecke eine Eigenfärbung, geht noch mehr Licht verloren, und das Blitzlicht hat einen Farbstich. Kontrollieren Sie die Bilder nach der Aufnahme auch auf gleichmäßige Ausleuchtung: Stimmt die Neigung des Blitzreflektors nämlich nicht, kann ein Teil des Motivs dunkler erscheinen.