Kreativ arbeiten mit den Profitipps für Coreldraw
Beschnitt, Räumliche Tiefe und Icons
- 10 Profitipps für Coreldraw, die Ihre Bilder noch besser machen
- Beschnitt, Räumliche Tiefe und Icons
- Schatten, Bewegung & Diagramme

Tipp 2: Beschnitt zugeben
Bei randabfallenden Grafiken ziehen Sie Objekte einige Millimeter über den Rand der Arbeitsfläche hinaus und wählen anschließend eine Beschnittzugabe - 3 Millimeter reichen meist aus.
Wählen Sie für ein Objekt auf der CorelDraw-Arbeitsfläche Beschnittmarken, können Sie für die Beschnittzugabe eingeben, was Sie wollen. Das Ergebnis bleibt gleich: Die Beschnittmarken erscheinen zwangsläufig am Rand des Objekts, also da, wo sie nichts verloren haben - beim Beschneiden drohen hässliche weiße Blitzer.Um Beschnittmarken korrekt setzen zu können, müssen Sie daher die Arbeitsfläche genau so groß einstellen, wie das beschnittene Objekt werden soll - z.B. DIN A4. Wenn ein Foto auf dieser Seite noch ganz bis zum Rand gehen soll, platzieren Sie das Foto so, dass es noch mindestens 3,0 mm über die Arbeitsfläche hinausragt - es kann aber auch noch beispielsweise 20,0 mm hinausragen.
Geben Sie unter Datei/Als PDF freigeben/PDF-Voreinstellung: PDF/X-3v über die Schaltfläche Einstlg. unter PDF-Einstellungen im Reiter Druckvorstufe für die Randanschnittgrenze 3,0 mm ein. Aktivieren Sie zumindest die Schneidemarken, erscheinen die Schnittmarken an den Rändern des DIN-A4-Blatts und Sie bekommen jetzt genau die gewünschte Beschnittzugabe von 3 mm.

Tipp 3: Räumliche Tiefe mit Fluchtlinien
Fluchtlinien vereinfachen perspektivisch korrekte Zeichnungen erheblich.
Entlang der Fluchtlinien werden Objekte kleiner. Wählen Sie zunächst einen Punkt, auf den Sie den Blick des Betrachters lenken wollen, im Beispiel liegt dieser im Goldenen Schnitt (= obere Spitze des grauen Dreiecks).
Mit dem Stiftwerkzeug verbinden Sie die Ecken der Arbeitsfläche mit diesem Punkt. Legen Sie eine eigene Ebene dafür an. Die beiden hellblauen Rechtecke zeigen, wie Objekte entlang der Fluchtlinien verzerrt werden.


Tipp 4: Nachzeichnen von Fotos
Mit einer Foto-Vorlage gelingen vor allem komplexere Zeichnungen wesentlich schneller.
Importieren Sie ein Foto in CorelDraw, das Sie eventuell zuvor in einem Bildbearbeitungs-Programm zur leichteren Orientierung optimiert haben: Geht es Ihnen nur darum, die äußere Form etwa eines 2010Schiffs nachzuzeichnen, hilft die Vektorisierungskontur.
Erzeugen Sie im Objekt-Manager eine weitere Ebene oberhalb der Ebene, auf der Sie das Foto platziert haben. Sperren Sie die Ebene, in der das Foto liegt, vor versehentlichen Änderungen. Zeichnen Sie die gewünschten Linien nach.
Oft erreichen Sie alternativ zum mühsamen Nachzeichnen mit der Vektorisierung des Fotos - oft bereits mit der schnellen Blitzvektorisierung (Bitmaps/Blitzvektorisierung) - ein verblüffend gutes Ergebnis. Dieses verfeinern Sie durch "Nachziehen" der einzelnen Knoten.

Tipp 5: Piktogramme bauen
Mit Piktogrammen - Figuren aus einfachen Grundkörpern - prägen sich Bild-Botschaften schneller ein.
Der Betrachtungsabstand und die Zeitdauer, die der Betrachter ein Bild voraussichtlich ansehen wird, entscheiden auch darüber, wie komplex die Botschaft sein darf, die Sie vermitteln.
Bei Verkehrsschildern muss sich die Bildinformation auf den wesentlichen Kern beschränken: Figur und Grund müssen auch für Farbenblinde deutlich zu unterscheiden sein, die Aussage auch binnen eines Sekundenbruchteils zu erfassen sein - und das auch noch aus möglichst großer Entfernung bei nicht optimalen Sichtverhältnissen.
Im Beispiel sehen Sie ein Verkehrsschild - ein gängiges Beispiel für ein Piktogramm. Im Vergleich zu älteren Entwürfen fällt auf, dass die moderneren viel stärker auf einfache Grundkörper setzen - etwa einen Kreis für den Kopf usw.