Gestohlene Kreditkarten-Daten
Hacker werben auf Youtube für ihre Dienste
Nun haben wir den Salat: neben Werbevideos von Visa, Mastercard, AMEX, etc. kann man auch das dazugehörige Kreditkarten-Hack-Video anschauen. Das wirft die Frage auf: Inwiefern gehen Youtube bzw. Google gegen Bewerbung widerrechtlichen Schaffens vor?

22.800 Ergebnisse kommen heraus, wenn man "How to get credit card numbers that work 2014" bei Youtube eingibt. Die DCA (digital citizens association) hat diese Suchergebnisse geprüft und festgestellt, dass es sich teilweise um "seriöse" Anzeigen handelt, d. h., dass Hacker Youtube tatsächlich als Werbeplattform für ihre Dienstleistungen nutzen.
Die DCA habe nach eigener Aussage (zusammengefasst in dem Bericht der DCA) Kontakt zu einem der Inserenten aufgenommen. Zwar sei das Telefongespräch mit dem mutmaßlichen Händler aufgezeichnet worden, jedoch ist die Online-Version dieses Videos (ebenfalls Youtube) leider nicht (mehr) zugänglich. Darin gebe der Hacker zuverlässig Auskunft über die Bedingungen der Dienstleistungen und gebe weiterhin ausführlich Hinweise über mögliche Benutzungsorte und potenzielle Gefahren und Prüfmechanismen.
Pikant an dieser Sache ist, dass Google bzw. Youtube an der zwielichtigen Werbung mitverdient - und zwar durch Schaltung von Werbung anderer und ähnlicher Unternehmen beim Betrachten der Videos. So konnte die DCA ebenfalls feststellen, dass neben einem solchen Betrügervideo ein AMEX-Spot platziert war.
Lesetipp: Hackerangriff auf Urlauber-Kreditkarteninformationen
Die Vorwürfe der zum konservativen Lager gehörenden DCA gegen Google, diese würden ihre Sicherheitskontrollen nicht streng genug durchführen, sind begründet oder unbegründet. Man kann dem Internet-Unternehmen jedenfalls nicht völlige Untätigkeit vorwerfen. So sagte eine Google-Sprecherin der US-Website "Re/code", dass Google jährlich Millionen von Videos sperren würde, die eindeutig gegen die Hausrichtlinien verstießen.
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