17-jähriger App-Entwickler
Yahoo-Chefin macht Summly-Erfinder zum Millionär
Für 30 Millionen US-Dollar hat Yahoo das Start-up Summly gekauft. Das Besondere: Ein 17-jähriger Brite ist verantwortlich für das Hauptprodukt: eine iPhone-App, die Online-Texte auf Smartphones besser lesbar macht. Der Teenager teilt sich das Geld nun mit prominenten Investoren.

Der US-Suchmaschinenkonzern Yahoo kauft das Start-up Summly für 30 Millionen US-Dollar. Bemerkenswert: Nick D'Aloisio, der kreative Kopf hinter der Start-up-Firma, ist gerade einmal 17 Jahre alt. Im Alter von 15 Jahren begann der britische Teenager nach eigenen Angaben mit der Programmierung der Summly-App. Das Programm ändert und komprimiert Online-Nachrichtentexte auf 400 Zeichen, damit Apple-Smartphones sie ohne Scrolling-Balken auf einem Bildschirm darstellen können.
Der Algorithmus für die Verkürzung von Texten sei derart ausgeklügelt, dass Sätze und ganze Artikel stets leicht lesbar blieben, wie das "Wall Street Journal"-Blog All Things D schreibt. Summly richte sich in cleverer Art und Weise an die Smartphone-Generation, die Texte kurz und bündig unterwegs konsumieren möchte. Yahoo will die Technik nun für eigene Dienste einsetzen, das Unternehmen beschäftigt D'Aloisio und sein Team ab sofort direkt. Die App Summly wurde derweil eingestellt und aus dem Apple-Store genommen.
Der britische Jugendliche und seine Beschäftigten werden die 30 Millionen US-Dollar nicht für sich alleine beanspruchen können. Im Alter von 15 Jahren rührte D'Aloisio bei potenziellen Investoren die Werbetrommel und konnte mitunter sehr prominente Geldgeber für seine Idee begeistern. Unter den Investoren befinden sich etwa "Two And A Half Men"-Schauspieler Ahston Kutcher, der Zynga-Chef Mark Pincus, Künstlerin Yoko Ono und die News Corp. von Rupert Murdoch.
Bereits im Dezember 2012 soll Yahoo ein Auge auf die Macher der App geworfen haben. Yahoo-Chefin Marissa Mayer habe sich demnach erstmals mit dem Summly-Gründer Nick D'Aloisio getroffen. Wie die Autoren des genannten Blogs schreiben, habe Yahoo den Plan, "trendige Mobile-Firmen" zu übernehmen, um sich selbst "einen Ruck" zu geben. Laut Angaben eines Yahoo-Managers von Anfang März stünden in Kürze zwei bedeutende und ein halbes Dutzend kleinere Übernahmen an. Hier gehts zur Originalmeldung von All Things D.
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