Die neuen Mac-Pro-Rechner sehen eher aus wie eine Turbine, böse Zungen sprechen auch von einer Urne. Statt der Aluminium-Boliden gibt es einen kreisrunden gut 25 Zentimeter hohen Turm. Der extrem kompakte Rechner wurde rund um einen Wärmekern entwickelt und arbeitet mit Intel-Xeon-E5-Prozessoren mit bis zu 12 Kernen.
An Board des nun in den USA zusammengeschraubten Rechners sind zwei AMD-FirePro-GPUs. Er enthält außerdem PCIe-basierenden Flash-Speicher, und den neuesten Vier-Kanal-ECC-DDR-Arbeitsspeicher mit 1.866 MHz und bis zu 60 GByte/Sek. an Arbeitsspeicherbandbreite. Damit verspricht Apple "eine uneingeschränkte Bearbeitung von voll auflösendem 4K-Video, während gleichzeitig Renderings im Hintergrund durchgeführt werden", was durchaus ein Leistungsversprechen ist, das bisherige Rechner eher nicht einlösen.
Erweiterbarkeit über Thunderbolt 2
Der Haken an der Konstruktion: Erweiterbar ist der Mac Pro nur noch über Anschlüsse und dazu gibt es auch gleich eine neue Schnittstelle Thunderbolt 2. Gleich sechs der neuen Anschlüsse die jedem externen Device bis zu 20 GBit/Sek. an Bandbreite bieten können, hat der Mac Pro. Damit lassen sich bis zu 36 Geräte, egal ob externer Speicher, mehrere PCI-Erweiterungseinschüben oder Audio- und Video-Breakout-Boxen verkoppeln. Auch ein externes Display lässt sich darüber betreiben.
Jeder der sechs Thunderbolt 2-Anschlüsse unterstützt bis zu sechs in Reihe geschaltete Geräte. Immerhin: Thunderbolt 2 ist abwärtskompatibel zu bestehenden Thunderbolt-Peripheriegeräten - sprich zu Thunderbolt 1.
Angekündigt ist der neue Mac Pro "im Laufe des Jahres" und Preise teilt Apple auch noch nicht mit. Für Fotografen könnte der neue Rechner mit seiner Leistungsfähigkeit eine interessante Alternative sein. Ob die noch leistungshungrigeren Anwender wie beispielsweise Videoproduzenten auf das modulare System einlassen, bei dem alle Zusatzhardware um den Rechner gruppiert werden muss, ist eine spannende Frage. In jedem Fall macht das den Rechner eher weniger kompakt und transportabel.
MacBook Air: Mehr Akku-Ausdauer
Ebenfalls angekündigt wurden neue MacBook-Air-Modelle (Bericht bei connect.de), die mit ihren Akkulaufzeiten beeindrucken. Das neue 11-Zoll-Modell soll es auf bis zu 9 Stunden Akkulaufzeit bringen, das neue MacBook Air mit 13-Zoll-Display soll sogar ganze 12 Stunden durchhalten.
Die neuen MacBook Airs sind ab sofort im Apple Store erhältlich. Der Preis für die 11-Zoll-Variante beginnt bei 999 Euro, die 13-Zoll-Variante gibt es ab 1.099 Euro.
iOS-Update bringt neue Kamerafunktionen
Wie erwartet hat Apple auch das neue mobile Betriebssystem iOS 7 vorgestellt, das bereits "zeitnah" für iPhones veröffentlicht wird. Allerdings läuft das neue iOS 7 nur auf den neueren Geräten: ein iPhone 4 ist die Mindestvoraussetzung, das iPhone 3GS wird also nicht mehr von den neuen Betriebssystemen profitieren. Die Version für iPad soll dann wohl zum späten Sommer folgen, wobei auch hier nur Modelle ab dem iPad 2 unterstützt werden. Beim iPod wird das neue iOS7 erst ab der fünften Generation lauffähig sein.
Top: Die besten Fotofilter- und Effekte-Apps für iOS
Mit stolz verweist Apple darauf, dass das iPhone wohl die meistgenutzte Kamera wäre, mit der auch die meisten Bilder gemacht werden. Entsprechend hat man nun die Archivansicht der Fotos und Videos nach "Moments", also Momenten oder Ereignissen, sortiert um der Datenflut gerecht zu werden. Wer sich einen Überblick verschaffen will kann aus dem "Moments" bis auf eine Jahressortierung "herauszoomen", wobei man mit dem Finger dennoch über die Übersicht fahren und einzelne Bilder aussuchen kann.
Die Kamera App bietet nun eine Kamera-Option für quadratische Aufnahmen und man kann zwischen den vier Kameraoptionen - Video, Foto, Quadrat und Panorama - wechseln. Die Photo-App hat integrierte Filter, etwa für Sephia und Schwarzweiß. iOS 7 beinhaltet iCloud Foto Sharing mit dem sich nun auch Videos teilen lassen.
Neuanstrich für iOS
Die gesamte Oberfläche sieht nun etwas leichter aus, was auch an der neuen Typografie mit der Helvetica Ultralight liegt. Der teilweise noch vorhandene Holz- und Leder-Look gehört nun der Vergangenheit an. Das Control Center erlaubt nun schnelleren Zugriff auf wichtige Einstellungen.
Top: Die besten iOS-Apps für Fotografen
Das Betriebssystem soll verbesserte Multitasking-Funktionen haben und analysiert dazu welche Apps häufig verwendet werden und weißt diesen mehr Kapazität zu. Der App-Store macht nun automatisch seine Updates. Siri, die Spracherkennung, redet auf Wunsch nun auch mit männlicher Stimme und kann nun auch die Gerätefunktionen steuern.