Bis zum Ende von Windows XP am 8. April laufen noch rund 30.000 von 70.400 Verwaltungs-PCs in Berlin mit dem 13 Jahre alten Microsoft-Betriebssystem. Der Umstieg und somit die Suche nach Alternativen verzögern sich damit. Für bislang insgesamt knapp über 10.000 Rechner wird das IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) Berlin den Windows-Hersteller Microsoft für weiteren Support bis 2015 bezahlen. Man habe ein "kostengünstiges Angebot" ausgehandelt und für die Senats- und Bezirksverwaltungen ein temporäres Notfallpaket geschnürt.
Der ITDZ-Vorstand Konrad Kandziora sagt: "Mit dem verlängerten Support für Windows XP werden die Sicherheitsrisiken, die durch die Nutzung des veralteten Betriebssystems Windows XP entstehen können, für einen Übergangszeitraum deutlich reduziert. Wir freuen uns, dass wir der Berliner Verwaltung diese Übergangslösung zu einem attraktiven Preis anbieten können, insbesondere dann, wenn sich viele Verwaltungen an dieser Lösung beteiligen." Infos zu den Kosten gibt es keine.
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Das ITDZ ist nur für rund 15 Prozent der eingesetzten Rechner der Hauptstadt verantwortlich. Der Dienstleister wird nur von einem entsprechenden Anteil der Verwaltungsorgane beauftragt. Die offiziellen Stellen selbst sind für Neuanschaffungen und Instandhaltung von Software und Hardware verantwortlich. Sollte Berlin nicht wie viele andere Städte auf Linux umsteigen, könnte sich der Weg über das ITDZ Berlin auszahlen.
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Microsoft beendet den Support für Windows XP ab dem 8. April 2014. Dann werden bei neu entdeckten Sicherheitslücken keine Updates mehr eingespielt, zumindest nicht kostenlos. Ähnlich wie Berlin hat sich auch das Land Niedersachsen beim Thema Windows XP dazu entschlossen, dem fast 13 Jahre alten Betriebssystem eine weitere Gnadenfrist zu geben - auf Kosten des Steuerzahlers. Dort soll bis 2015 die komplette Migration zu Windows 8.1 abgeschlossen sein.