Gnadenfrist und Warnung
Microsoft stellt Windows XP-Support in einem Jahr ein
Microsoft rät Windows XP-Nutzern zum Umstieg. Der Support endet in ziemlich genau einem Jahr am 8. April 2014. Dazu gibt es eine Warnung: Schon jetzt sei die Malware-Gefahr für das mit zwölf Jahren Lebensdauer hochbetagte Betriebssystem sehr groß.

Es klingt nach einer Gnadenfrist: Windows XP wird ab dem 8. April 2014 nicht mehr mit Updates und Sicherheits-Patches unterstützt. Ein Umstieg auf einen der Nachfolger wie etwa Windows 7 oder Windows 8 sei also ratsam. Das gibt Microsoft aktuell per Pressemitteilung bekannt, und warnt gleichzeitig vor den allgemeinen Gefahren, die ein rund zwölf Jahre altes Betriebssystem mit sich bringe. Diese umschließen schwindenden Hardware-Support und erhöhte Malware-Gefahr.
Windows XP erschien am 21. Oktober 2001 und basiert auf einer "längst überholten Sicherheitsarchitektur". Eine solche ist anfällig für aktuelle Malware, praktisch ein gefundenes Fressen für deren Programmierer. Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland sagt: "Windows XP ist ein Auslaufmodell. Wer die letzten 365 Tage verschläft, setzt die IT-Sicherheit samt aller sensiblen Daten - ob als Unternehmen oder Privatperson - einem erheblichen Risiko aus."
Microsoft meldete im Oktober 2012, dass Windows XP im Vergleich zu Windows 7 in einem bestimmten Zeitraum rund doppelt so oft das Ziel von Cyberkriminellen wurde. Neben dem Aufwand der Bereinigung sprechen insbesondere "erhöhte Wartungskosten der IT, kostenpflichtiger Support von Software-Anwendungen und häufig verlorene produktive Arbeitszeit aufgrund vermehrter Helpdesk-Anfragen und notwendiger Reboots" für einen Umstieg.
Microsoft wollte Windows XP eigentlich schon vor zwei Jahren einmotten. Aufgrund der immensen Verbreitung, gerade in Unternehmen, hatten die Redmonder die Frist von 2011 auf 2014 verlängert. Wie Microsoft mitteilt, laufe Windows XP Erhebungen von NetApplications zufolge noch auf 38,7 Prozent aller Rechner weltweit. Nur Windows 7 sei mit 45 Prozent stärker. Das neue Windows 8 liegt laut dem Analysedienst trotz des Verkaufs von 60 Millionen Windows 8-Lizenzen bei nur fünf Prozent. Wer umsteigen will und zwischen Windows 7 oder Windows 8 entscheidet, sollte einen Blick in unsere Redaktionsempfehlung werfen.
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