Microsoft hat am Dienstagabend den Patch Day im Juni gestartet. Bis zu acht Security Bulletins können Nutzer der verschiedenen Windows-Varianten und Microsoft-Programme erwarten. Zwei davon hat Microsoft als kritisch eingestuft. Sie behandeln neue Sicherheitslücken im Internet Explorer und im Windows Media Player. Weitere mit hoher Einstufung kommende Updates widmen sich Windows selbst, Office und dem Exchange-Server.
Im Internet Explorer besteht bis zum Einspielen des Updates ein kritisches Sicherheitsrisiko, wenn ein Nutzer mit Administratorrechten eine speziell präparierte, schädliche Webseite aufruft. Der Browserverlauf könnte ausgespäht und Benutzerrechte kompromittiert werden. Zusätzlich verbessert das aktuelle Bulletin MS15-056 das Management von Daten im Arbeitsspeicher, damit diese schwerer ausgelesen werden können.
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Der Windows Media Player kann sich Schädlinge einfangen, die eine vollständige Übernahme des Systems erlauben. Das passiert laut Microsoft durch das Aufrufen von speziell manipulierten Medieninhalten im Web. Je nach Ihren Einstellungen für die Benutzerrechte kann die Lücke ein mehr oder weniger großes Sicherheitsrisiko sein. Das Update kommt für die Media-Player-Versionen 10 bis 12.
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In der Regel sollte sich Windows Update automatisch melden und Ihnen die neuen Patches zur Installation anbieten. Ist dies nicht der Fall, können Sie über das Startmenü oder die Systemsteuerung Windows Update aufrufen und nach neuen Downloads suchen lassen. An der gleichen Stellen finden Sie auch Einstellungsmöglichkeiten, wie Windows bei neuen Updates verfahren soll. Wahrscheinlich ist das automatische Update deaktiviert oder das Such-Intervall einfach geduldiger konfiguriert. Spielen Sie die Updates am besten gleich ein, um vor aktuellen Sicherheitslücken geschützt zu sein.