Prüfung bei 15.000 Firmenkunden
Microsoft kontrolliert Windows-Lizenzen auf Echtheit
Microsoft soll über 15.000 Nutzer per Post zwecks Windows-Lizenzprüfungen angeschrieben haben. Für "Windows-Piraten" könnte das teuer werden.

Microsoft prüft, ob in deutschen Firmen eingesetzte Windows-Lizenzen legal sind. 15.000 Nutzer sollen Ende 2014 Post vom Software-Riesen bekommen haben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Bilanz in einer Meldung auf der Website. Die angeschriebenen Mittelständler sollen demnach ihre gekauften Lizenz-Keys in einen Fragebogen eintragen. Womöglich wird auch nach den in Einsatz befindlichen Windows-Rechnern und mehr gefragt.
Wirtschaftsprüfer sollen anschließend kontrollieren, ob die Lizenzen echt sind und die Anzahl der gekauften Keys zu den weiteren - zu diesem Zeitpunkt unbekannten - Angaben im ausgefüllten Fragebogen passt. Dabei werden entsprechende Keys mit Listen beim Redmonder Windows-Hersteller abgeglichen. Laut Bilanz soll Microsoft so Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe machen können.
Lesetipp: Lizenzschlüssel auslesen - so geht's
Durch einen Abgleich der Lizenz-Keys mit internen Listen kann Microsoft feststellen, wer in Firmen illegale Kopien einsetzt. Dabei sollten sich freilich besonders die Mittelständler Sorgen machen, die bewusst illegal aktivierte Windows-Versionen einsetzen. Doch auch beim Einkauf von Lizenzen über Drittanbieter ist nicht immer gewährleistet, dass es sich um echte Softwarelizenzen handelt.
Erst im vergangenen Jahr kam es zu Ermittlungen bei einem IT-Händler, der Windows 7 Fälschungen verkaufte und Millionenbeträge damit erwirtschaftete. Nach anfänglichem Verdacht und einer anschließenden Überprüfung stellten sich tatsächlich illegale Machenschaften heraus. Es ist also nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Nutzer eine gefälschte Windows-Lizenz besitzt, die jedoch als Original verkauft wurde. Dann empfiehlt es sich, die Rechnung parat zu haben, um im Fall der Fälle die eigene Unschuld beweisen zu können.
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