Datenschutz
Whatsapp - Blaue Haken laut Anwalt illegal
Die blauen Haken bei Whatsapp sind laut einem Rechtsanwalt illegal. Der unangekündigt eingeführte "Gelesen-Status" verstoße gegen das Datenschutzrecht.

Die neuen blauen Haken in Whatsapp sind illegal. Dieser Auffassung ist zumindest der Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kölner Kanzlei WILDE Beuger Solmecke. Warum das so sein soll, erklärt Solmecke in dem Video am Ende dieser Meldung. Ihm nach geht es nicht unbedingt um die Lese-Bestätigung an sich. Vielmehr ist das Problem, dass die Betreiber von Whatsapp die Funktion einfach von heute auf morgen implementiert haben.
Das Problem liegt konkret im Datenschutzrecht. Um einen "Gelesen"-Status anfordern zu können, benötigen die Betreiber von Whatsapp zusätzliche Nutzerinformationen, das zusätzliche Anfordern und Einholen dieser privaten Daten bedarf nach geltendem Recht einer vorherigen Einwilligung des Nutzers. Das ist im Fall von Whatsapp nicht passiert. Zusätzlich müsse es eine Option geben, die dem Nutzer erlaubt, entsprechende Nutzerinformationen zurückhalten zu dürfen. Sprich: ein Feature, dass eine Weitergabe des "Gelesen"-Status' deaktiviert.
Wie wir berichtet haben, könnte es mit dem nächsten Whatsapp-Update eine entsprechende Funktion geben. In der aktuellen Beta-Version soll die Möglichkeit vorhanden sein, um Lesebestätigungen deaktivieren zu können. Wann das Update erscheint, ist unbekannt. Wer sich wirklich daran stört, dass ein Kontakt sieht, wann man seine Nachricht gelesen hat, dem helfen wir im Ratgeber "Whatsapp: Blaue Haken umgehen".
Dort finden sie verschiedene praktikable Tipps und Tricks, um Nachrichten bei Whatsapp zu lesen, ohne dass der Empfänger es mitbekommt. Außerdem sollten Sie eine weitere aktuelle Meldung lesen. Derzeit kursiert eine Kettenmail in Whatsapp, die von Kriminellen ausgeht. Durch den Einsatz eines urheberrechtlich geschützten Bildes und einer Aufforderung, dieses als Profilbild zu nutzen und weiterzuverbreiten, spekulieren die Verantwortlichen auf das schnelle Geld via Abmahnungen. Seien Sie auf der Hut.