Auch wenn man aus deutscher Sicht den ganzen Abend irgendwie das Gefühl hatte, dass da mindestens eine falsche Mannschaft um den Weltpokal kickt, konnten sich dennoch 25,11 Millionen Zuschauer für das große WM-Finale am Sonntagabend erwärmen. Dies war somit die höchste Einschaltquote für ein WM-Spiel ohne deutsche Beteiligung bei dieser Weltmeisterschaft in Südafrika.
Es saßen beim Finale zwischen Spanien und Holland (1:0 nach Verlängerung) sogar rund 1,5 Millionen mehr Leute vor der Flimmerkiste als am Samstag beim kleinen Finale mit deutscher Beteiligung. Der WM-Showdown in Johannesburg erreichte somit einen Marktanteil von 71,4 Prozent, was wiederum deutlich weniger war als das Spiel um Platz 3 verzeichnen konnte (77,7 Prozent). Ähnlich das Bild bei der werbe-relevanten Altersgruppe zwischen 14 und 49 Jahren: hier fieberten 10,72 Fußball-Fans am Sonntag mit, der Marktanteil betrug hierbei 70,9 Prozent. Das Duell um Bronze am Samstag verfolgten zwar "nur" 9,27 Menschen mit, was jedoch zu einem Marktanteil von 78,4 Prozent führte. Folglich guckten am Samstag deutlich weniger Menschen fern - vermutlich waren sie auf den diversen Fan-Meilen verteilt.
Aber auch das WM-Endspiel 2006 in Deutschland zwischen Frankreich und Italien toppt das gestrige Finale noch im Nachhinein - vermutlich dank der zahlreichen "deutschen" Italiener zählte das Finale damals 25,88 Millionen Fernseh-Zuschauer.