Ausfälle und kaum Support
Telekom-Kunden melden Probleme bei VoIP-Umstellung
Telekom-Umstellung auf VoIP: Viele Kunden beschweren sich über Ausfälle. Eine Verbraucherzentrale bemängelt wenig Hilfe und eine schlechte Informationspolitik.

Bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern mehren sich die Beschwerden über Ausfälle wegen der VoIP-Umstellung (Voice-over-IP) bei der Deutschen Telekom. Internet- und somit Telefon-Funktionen fielen den Angaben des Vereins zufolge teilweise mehrere Wochen aus.
Im Zuge dessen bemängelt die Verbraucherzentrale im Namen der Betroffenen einen schlechten bis nicht vorhandenen Support sowie eine ebenso mangelhafte Informationspolitik. Darüber hinaus sei es eine inakzeptable Praxis, die VoIP-Umstellung automatisch mit neuen Telekom-Verträgen mit 24 Monaten Laufzeit zu koppeln.
Von entsprechenden Plänen berichteten wir im September 2014. Die Telekom hatte Kunden, die nicht zu einem der neuen VoIP-Tarife wechseln wollten, mit einer Kündigung gedroht. Die Telekom plant, bis Ende 2018 das gesamte Netz auf IP-Technologie umzustellen und Abschied von den alten und schwer zu wartenden Kupferleitungen zu nehmen.
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Um ein umfassenderes Bild von der Problemlage der VoIP-Umstellung zu bekommen, startet die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern einen Aufruf. Beschwerden bezüglich der VoIP-Umstellung - nicht nur bei der Telekom - können vom 1. Juni bis zum 10. Juli per E-Mail (info@nvzmv.de) oder auf dem Postweg (Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Stichwort IP-Umstellung, Strandstraße 98, 18055 Rostock) eingereicht werden. Die Ergebnisse sollen der Politik sowie den Internetanbietern zusammen mit Handlungsempfehlungen vorgelegt werden.
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Die Telekom und andere Provider wollen bis Ende 2018 weg von der konventionellen Anschlusstechnik mit zwei Leitungen (Internet und Telefon) und alles auf das Datennetz umlegen. Wann und wo offiziell umgestellt wird, ist laut der Verbraucherzentrale nicht bekannt. Fakt sei zudem, dass viele Verbraucher keinerlei Kenntnis über die geplanten Maßnahmen haben. Eine solche Umstellung dürfe laut dem Verein "nicht [einfach] so nebenbei stattfinden".
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