Telekom-Rechnung

Warnung vor täuschend echten Fake-Rechnungen

Die Deutsche Telekom warnt wieder vor E-Mails, die sich als Telekom-Rechnungen tarnen. Mittlerweile existieren sogar Schreiben, in denen Betroffene korrekt mit Vor- und Nachnamen angesprochen werden.

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Die Deutsche Telekom warnt vor gefälschten Rechnungen, die einen Trojaner enthalten.
© Archiv

Seit Anfang November versuchen Hacker über gefälschte Telekom-Rechnungen Schadcode auf Rechnern zu verbreiten. Die gefährlichen Spammails wirken dabei mittlerweile täuschend echt. Bislang war eine fehlende personalisierte Ansprache ein Indiz dafür, dass es sich um Betrug handelt.

Inzwischen ist es den Cyberkriminellen allerdings gelungen, Adressaten vereinzelt sogar korrekt mit Vor- und Nachnamen anzusprechen. Die Deutsche Telekom weist Kunden in ihrer Warnung darauf hin, jede einzelne Mail noch kritischer anzuschauen und auch auf kleine Details zu achten, die verdächtig wirken.

Zudem rät das Telekommunikationsunternehmen, nicht leichtfertig mit seinen Daten umzugehen. Die Kriminellen würden Mail-Adressen inklusive Vor- und Nachnamen oft aus Gewinnspielen handeln. Aus solchen Listen oder einem Reservoir gestohlener Identitäten könnten Hacker personalisierte gefälschte E-Mails versenden.

Laut Telekom verbirgt sich ein Trojaner hinter den gefälschten Rechnungen, der Passwörter fürs Online-Banking abgreifen soll. Möglicherweise könnte der Schadcode auch weitere Funktionen umfassen, wie etwa einen infizierten Rechner vollständig fernzusteuern, Daten auszuspähen oder den Computer mit anderen zu einem Botnetz zusammenzuschalten. Dadurch könnte weitere Malware verbreitet werden.

Wer also eine vermeintliche Rechnung der Telekom erhält, sollte diese genau überprüfen und zunächst keine zweifelhaften Anhänge oder Links anklicken. Bei den Fälschungen fehlt im Betreff oft die individuelle Buchungskontonummer oder häufig die persönliche Ansprache unter Nennung des korrekten Kundennamens. Im Zweifelsfall lassen sich Rechnungsbeträge jederzeit im abgesicherten Kundencenter der Telekom überprüfen. Sollten die Daten nicht mit denen der E-Mail übereinstimmen, handelt es sich definitiv um eine Fälschung, die umgehend gelöscht werden sollte.

Die Deutsche Telekom arbeitet nun nach eigenen Angaben an Kriterien, mit deren Hilfe Nutzer eine echte Rechnung besser von einer Fälschung unterscheiden können. Die neuen Unterscheidungsmerkmale sollen im ersten Quartal 2015 eingeführt werden.

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