Zu wenig Bandbreite & schlechter Service
All-IP-Umstellung bei der Telekom weiterhin unter Kritik
Die Bundesnetzagentur folgt Verbraucherschützern und kritisiert die All-IP-Umstellung bei der Telekom. Bis zu 300 Beschwerden nehme die Agentur monatlich auf.

Nachdem Verbraucherschützer im Raum Mecklenburg-Vorpommern einen merklichen Anstieg von Beschwerden rund um die All-IP-Umstellung bei der Telekom registrierten und den Konzern ob jener Probleme kritisierten, folgt die Bundesnetzagentur. Einem aktuellen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zufolge würde die Aufsichtsbehörde monatlich bis zu 300 Beschwerden von geplagten Telekom-Kunden aufnehmen. Die FAZ beruft sich auf eine interne Zwischenbilanz der Regulierungsbehörde.
Im September 2014 begann die Telekom, Vertragskunden mit Analoganschlüssen anzuschreiben. Rund 300.000 Kunden seien betroffen. Aufgrund der geplanten All-IP-Umstellung sei es nötig, teilweise sofort einen neuen Vertrag abzuschließen, ansonsten drohe eine Kündigung. Den neuen Vertrag gebe es Beschwerden vieler Nutzer zufolge lediglich mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Zudem würden zugesicherte Angaben zur Bandbreite häufig nicht stimmen.
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Die Bundesnetzagentur bemängelt zudem, dass Service-Mitarbeiter auf viele Kunden einen unberechtigten Druck ausüben. In einigen Fällen werde Nutzern ein zeitnaher Wechsel nahegelegt, obwohl ein Termin für die Umstellung von Analog- auf Digitalleitungen noch gar nicht kommuniziert wurde. Eine schlechte Informationspolitik und weitere Probleme zur All-IP-Umstellung bei der Telekom nannte schon die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Wie golem.de schreibt, hat die Telekom bereits 10 Prozent der angeschriebenen Kunden verloren.
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Die Telekom und andere Provider wollen bis Ende 2018 weg von der konventionellen Anschlusstechnik mit zwei Leitungen (Internet und Telefon) und alles auf das Datennetz umlegen. Wann und wo offiziell umgestellt wird, ist noch nicht bekannt.
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