In dem nur 102 x 58 x 36 mm kleinen, neuen Kompaktkamera-Spitzenmodell von Sony steckt ein neu entwickelter, 1" großer Exmor-CMOS-Sensor mit 20 Megapixel Auflösung. Mit seiner Fläche von 13,3 x 8,8 mm ist er viermal größer als üblich in Kompaktkameras und so groß wie der Sensor in den spiegellosen Nikon-Systemkameras V1/J1. Der Standardbereich der RX100-ISO-Automatik umfasst ISO 125-6400 und lässt sich auf ISO 80/100 nach unten und mit Multibild-Aufnahme auf bis zu ISO 25600 nach oben erweitern. Die Fotos können auch im professionellen RAW-Format gespeichert werden.
Speziell für den Sensor gerechnet hat Carl Zeiss das Vario-Sonnar T* 1,8-4,9/10,4-37,1 mm entsprechend 28-100 mm KB-Brennweite. Es besteht aus 7 Elementen in 6 Gruppen in einem Aluminiumtubus. Das so genannte AA-Objektiv (Advanced-Aspherical) nutzt besonders dünne Linsen, die erst die kompakte Bauweise ermöglichen. Die kürzeste Aufnahmeentfernung beträgt 5 cm bei Weitwinkel und 55 cm bei Tele-Stellung. Für die Fokussierung ist ein 25-Feld-AF-System zuständig, das auf Spot- und AF-Verfolgung umgestellt werden kann. Sony gibt dank schnellem Bionz-Prozessor eine AF-Reaktionszeit von 0,13 s an, die sich bei Dunkelheit nur auf 0,23 s verlängern soll. Die MF-Peaking-Funktion erleichtert die manuelle Fokussierung mit Kantenbetonung.
Für die Belichtungssteuerung bietet die RX100 die gängigen Optionen von intelligenter, automatischer Motivprogramm-Wahl bis zur manuellen Zeiten- und Blendenwahl. Die Verschlusszeiten reichen dabei von 1/2000 bis 30 s. Neben 13 digitalen Bildeffekten wie Pop-Art- Miniatur- und HDR-Effekt bietet die RX100 auch die von Sony-Alpha-Spiegelreflexkameras bekannte "Auto Portrait Framing" Funktion für gelungene Porträts. Bildserien macht die Cyber-shot RX100 mit 2,5 B/s, mit Auslösepriorität ohne Nachfokussierung kommt sie auf maximal 10 B/s. Videos mit 1920x1080-Full-HD-Auflösung macht die RX100 mit 50 Vollbildern und speichert sie im AVCHD-Format.
Manuelle Einstellungen für Belichtung, Zoom, Bildeffekte und andere Features können schnell über einen neuen, drehbaren Ring am Objektiv vorgenommen werden. Der Funktionsknopf "FN" auf der Rückseite der Kamera ist zudem frei programmierbar. Die RX100-Menüführung gleicht der der Alpha-Modelle. Die Bildkontrolle erfolgt über einen 3"-LCD-Monitor, der Dank zusätzlichen weißen Sub-Pixeln ein kontrastreicheres Bild liefert. Seine insgesamt 12.228.800 Bildpunkte ergeben eine Auflösung von 305.720 RGBW-Pixeln. Auf einen optischen Sucher wie bei einem 3,6fach-Zoom leicht realisierbar, hat Sony zugunsten der kompakten Gehäusebauweise leider verzichtet. Ihre Energie bezieht die RX100 aus einem Akku mit einer Kapazität für maximal 330 Fotos oder 80 Minuten Video.
Die ausschließlich in schwarz angebotene Sony Cyber-shot RX100 soll ab Ende Juli für 650 Euro in den Handel kommen.