Neue Aufzeichnungstechnik
Seagate entwickelt 5 TByte-Platten in SMR-Technik
Eigentlich erschien die magnetische Schreibdichte bei HDDs als ausgereizt. Jetzt hat Seagate mit der neuen Aufzeichnungstechnik "SMR" die Schreibdichte nochmals gesteigert und will schon 2014 neue 5-TByte-Platten liefern.

3,5-Zoll-Platten werden bisher bis maximal 4 TByte geliefert. Jetzt hat Seagate angekündigt, bereits im nächsten Jahr 5-TByte-HDDs auszuliefern, bis 2020 sind Festplatten mit 20 TByte geplant. Ermöglicht wird die Kapazitäts-Steigerung durch eine neue Aufzeichnungstechnik namens SMR (Shingled Magnetic Recording). In dieser Technik werden die einzelnen magnetisierten Zonen schindelartig übereinander gepackt.
Bislang wurden Erhöhungen der Aufzeichnungsdichte, neben der Verbesserung der Materialien und der Mechanik, vor allem durch schmalere Spuren erreicht. Schon bisher sind die erreichten Speicherdichten recht erstaunlich. Sie erreichen etwa 700 Gigabits pro Square-inch (Quadratzoll, etwas über 100 Gigabits / cm²). Die Spuren sind dabei nur 75 Nanometer breit und ein Bit ist auf dieser Spur nur etwa einen Nanometer lang. Diese Werte gelten seit etwa 2010, aus physikalischen Gründen schien das nicht mehr steigerbar zu sein.
Seagate hat nun die Magnetspuren soweit übereinander gelegt, dass sie sich wie Dachschindeln überlappen. Da die Leseköpfe kleiner gemacht werden können als die Schreibköpfe, können die Daten dennoch ausgelesen werden. Das Verfahren soll zunächst nur für 3,5-Zoll-Platten eingesetzt werden, ob es auch auf 2,5-Zoll übertragen werden soll, ließ Seagate ebenso offen wie die zu erwartenden Preise.
Weiter zur Startseite