Quake 3 mit 133 FPS
Raspberry Pi - Open-Source Grafiktreiber ist fertig
Das Raspberry Pi Projekt hatte einen Entwicklerwettbewerb für einen ersten Open Source Grafiktreiber für den Pi ausgeschrieben. Der Entwickler Simon Hall hat den mit 10.000 US-Dollar dotierten Wettbewerb gewonnen.

Nachdem der Chiphersteller Broadcom vor kurzem die Dokumentation für den im Raspberry Pi enthaltenen Grafikkern "VideoCore IV" komplett veröffentlicht und freigegeben hatte, schrieb das Raspberry-Pi-Projekt einen Wettbewerb für die Entwicklung eins freien Grafiktreibers für den beliebten kreditkartengroßen Einplatinen-Computer aus. Die Aktion war als ein "Geschenk" zum zweiten Jahrestag des Verkaufsstarts des Raspberry Pi gedacht. Über 2,5 Millionen Exemplare des Ein-Chip-Computers wurden inzwischen verkauft.
Das Preisgeld von 10.000 US-Dollar darf der Entwickler Simon Hall jetzt für sich verbuchen. Ihm gelang es als erstem, einen Treiber vorzulegen, mit dem das Spiel Quake 3 in guter Qualität auf dem Raspberry Pi spielbar ist - so die Wettbewerbs-Vorgabe. Der neue quelloffene Treiber leistet sogar deutlich mehr und übertrifft diese Vorgabe mit 133 Frames-per-Second (Bilder pro Sekunde) erheblich. Wer den neuen Treiber nutzen will, muss ihn -noch - selber compilieren. Das Raspberry Pi Projekt bietet auf der offiziellen Webseite weitere Informationen über den Wettbewerb, den Treiber und wie man ihn compiliert.
Für die Open-Source-Welt ist der neue, offene Treiber von einiger Bedeutung. Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis das "Raspbian"-Projekt und andere Linux-Distributionen den Treiber verfügbar machen. Der gleiche "ARMv6"-Kern steckt auch in Geräten wie der Samsung-Galaxy-Reihe und zahlreichen anderen Mobilgeräten. Mit den nun verfügbaren Informationen können dann auch Treiber für Android entstehen.
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