SENSORTECHNIK
Pelican Imaging Array-Kamera - Aus 25 mach 1
Mit einer matrixartigen Mikrolinsen-Anordnung statt herkömmlichem Bildsensor will das amerikanische Start-Up-Unternehmen Pelican Imaging die Bildqualität von mobilen Endgeräten wie Fotohandys und Tablett-PCs verbessern.

Da das Mikrolinsenmodul kein klassisches Objektiv benötigt, kann es auch besonders flach gehalten werden. 5 x 5 in einer Fläche angeordnete Mikrolinsen erfassen jeweils ein eigenes Bild vom Motiv unter leicht versetztem Bildwinkel wie eine plenoptische oder Lichtfeld-Kamera. "Ein Lichtfeld enthält die komplette Information eines jeden Lichtstrahles, der den originalen dreidimensionalen Raum durchläuft. Dieser mächtige Informationsgehalt ermöglicht es, nach der Aufnahme die originale Szene aus verschiedenen Perspektiven und mit beliebigem Fokus digital zu rekonstruieren", beschreibt das Kieler Unternehmen Raytrix, das kommerzielle Lichtfeldkameras anbietet, das Prinzip und demonstriert ein Ergebnis <www.raytrix.de/index.php/multiview-demo.html> auf seiner Internetseite.
Die zusätzlichen Richtungs- und 3D-Tiefeninformationen gewinnt eine Lichtfeldkamera aus den Unterschieden zwischen den einzelnen Bildern. Die interne Software errechnet aus den einzelnen Daten mittels spezieller Softwarealgorithmen ein Gesamtbild. Da das Sensormodul von Pelican Imaging auch Bewegungen erkennt, soll auch eine Kamerasteuerung durch bewegte Gesten möglich sein.
Insgesamt reklamiert Pelican Imaging 12 Patente bei Optik, Sensor und Bildrekonstruktionsalgotrithmen für sich. Zu Verfügbarkeit und Preis der neuartigen Module machte Pelican noch keine Angaben.
Bild: Das Aufmacher-Bild zeigt ein konventionelles Fotohandy (links) im Vergleich zum Pelican-Fotohandy (rechts) © Pelican Imaging
