Flotte Zahlung, gerne wieder?
Verbraucherzentrale Bundesverband verklagt Paypal wegen unklarer Vertragsklauseln
Im Internet und vor allem auf Ebay ist Paypal ein häufig eingesetztes Zahlungsmittel. Der Geldtransfer läuft flott, die gekaufte Ware landet früh beim Kunden und alle sind zufrieden. Doch in letzter Zeit häufen sich Beschwerden wegen eingefrorener Konten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat wegen unklaren Vertragsklauseln nun die Ebay-Tochter verklagt.

Paypal biete unklare Vertragsklauseln, die in jüngster Zeit vermehrt zu gesperrten Online-Konten geführt haben sollen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) habe die Ebay-Tochter laut aktuellen Berichten vor dem Berliner Landgericht verklagt, nachdem sich entsprechende Beschwerden gehäuft und der Bundesverband die Paypal-Vertragsklauseln analysiert hat. Laut einer Sprecherin des Bundesverbands müsste die Zulässigkeit von zehn Klauseln überprüft werden, die besonders "offen und intransparent" formuliert seien, schreibt die Berliner Zeitung.
Bereits 2012 hat sich der Verbraucherzentrale Bundesverband wegen 20 Regelungen im Paypal-Vertrag beschwert. Die Ebay-Tochter reagierte mit einer Unterlassungserklärung, jedoch nur für zehn der 20 beanstandeten Klauseln. Der Strom an Beschwerden wegen Paypal-Konten, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen gesperrt wurden, hat scheinbar nicht abgenommen. Entsprechende Klauseln seien sehr vage formuliert, und für den Kunden nicht "abschätzbar".
Paypal bucht das Geld der Kunden bei Überweisungen beispielsweise auf ein Zwischenkonto. Sollten Sicherheitsbedenken bestehen, kann Paypal den Geldtransfer einfrieren und die jeweilige Transaktion genauer überprüfen lassen. Detaillierte Informationen über Wartezeiten und den Prüfungsfortschritt sind für den Kunden nicht ersichtlich. Derartiges gibt es meist bei Konto-Neueröffnungen, sowohl bei Ebay als auch bei Paypal selbst.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert, dass Klauseln im Paypal-Vertragswerk "transparenter" werden müssen. Der Verbraucher müsse wissen, warum Zahlungen zurückgehalten werden. In Deutschland gibt es laut Paypal-Angaben vom Herbst über 20 Millionen registrierte Paypal-Accounts. Im Moment ist unklar, wann das Landgericht entscheiden wird. Das Verfahren läuft seit März. Den Bericht der Berliner Zeitung lesen Sie hier. Tipp: Lesen Sie unseren Ratgeber zu Paypal-Alternativen mit Bezahlmethoden im Internet.
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