Patch Day Januar 2014

Microsoft beseitigt Zero-Day-Lücke in Windows XP

Am Patch Day Januar 2014 hat Microsoft vier Security Bulletins veröffentlicht, die sechs Schwachstellen in Windows, Office, Sharepoint und Dynamics AX behandeln.

News
Microsoft beseitigt unter anderem eine Zero-Day-Lücke in Windows XP.
Microsoft beseitigt unter anderem eine Zero-Day-Lücke in Windows XP.
© Frank Ziemann

Microsoft beginnt das Jahr 2014 mit einem recht übersichtlichen Patch Day. Lediglich vier Security Bulletins mit der zweithöchsten Risikoeinstufung "hoch" sind zu verzeichnen. Sie behandeln drei Lücken in Word, zwei in Windows und eine in der ERP-Software Dynamics AX.

Die Updates zum Bulletin MS14-002 beseitigen eine Schwachstelle in Windows XP und Server 2003, die bereits seit November letzten Jahres bekannt ist und für gezielte Angriffe ausgenutzt wird. Die Lücke ermöglicht es einem Angreifer anderweitig eingeschleusten Code mit höheren Berechtigungen auszuführen. Bei den bislang bekannten Angriffen wird schädlicher Code über eine Sicherheitslücke in älteren Versionen des Adobe Reader eingeschleust. Der lädt ein Trojanisches Pferd herunter und startet dieses über die Windows-Lücke mit den Berechtigungen des Systemkerns.

Das zweite Windows-Bulletin betrifft Windows 7 (32 und 64 Bit) und Server 2008 R2. Eine Sicherheitslücke im Kernelmodustreiber "win32k.sys" ermöglicht es einem angemeldeten Angreifer, sich (oder einem schädlichen Programm) höhere Berechtigungen zu verschaffen. Das Problem liegt darin, wie der Windows-Fenstermanger mit bestimmten Objekten im Speicher umgeht.

Drei Schwachstellen beim Umgang mit speziell präparierten Word-Dateien können ausgenutzt werden, um Code einzuschleusen und mit den Rechten des angemeldeten Benutzers auszuführen. Anfällig sind alle Office-Versionen für Windows, einschließlich Office 2013 RT für Tablet-PCs. Außerdem sind Sharepoint Server 2010 und 2013 sowie Office Web Apps 2010 und 2013 betroffen.

Microsofts ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning) Dynamics AX ab Version 4.0 ist anfällig für DoS-Angriffe (Denial of Service). Dazu müsste ein Angreifer speziell präparierten Daten an eine Anwendungsobjektserver-Instanz (AOS) der Software senden. Im Erfolgsfall reagiert die AOS-Instanz nicht mehr auf Client-Anforderungen.

Microsofts Schädlingsbekämpfer, das "Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software", wird in der neuen Version 5.8 verteilt. Diese nimmt nun auch die Schädlingsfamilie "MSIL/Bladabindi" ins Visier, deren Verbreitung im zweiten Halbjahr 2013 stark angestiegen ist.

15.1.2014 von Frank Ziemann

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

Windows 8, Office, Treiber & Co.: Wir haben nützliche Tipps und Tools, damit ihr System aktuell bleibt

Windows 8, Office, Treiber & Co.

Unser großer Update-Ratgeber - so halten Sie ihr System…

Mit steten Updates für Windows 8, neuen Treibern und Software-Aktualisierungen gehen Sie vielen Problemen aus dem Weg. Mit ein paar einfachen…

Patch Day Juni 2013: Microsoft hat die aktuellen Updates veröffentlicht.

Microsoft Patch Day

Microsoft schließt 19 IE-Lücken

Microsoft hat am Patch Day im Juni fünf Security Bulletins veröffentlicht, die 23 Sicherheitslücken in Windows, Internet Explorer und Office…

isight: Sandworm-Aufmacher

Windows-Sicherheitsleck

Hacker nutzen schwere Windows-Lücke aus

Die IT-Sicherheitsfirma iSight hat eine massive Sicherheitslücke in allen aktuellen Windows-Versionen aufgedeckt. Diese sollen Hacker schon lange…

PC mit Familie teilen

Benutzerkonten, History löschen & Co.

PC mit Familie oder Kollegen teilen - 12 Tipps

Soll Ihr PC für mehrere Benutzer bereitstehen und Sie wollen mehr Privatsphäre? Wir zeigen, wie Sie Benutzerkonten anlegen, Spuren löschen und mehr.

Windows 10 Betrug führt zu Ransomware

Vorsicht vor Erpressungs-Trojaner

Windows 10 Release ruft Betrüger auf den Plan

Der Windows 10 Release ruft Betrüger auf den Plan. Hinter einer vermeintlichen Microsoft-Mail mit einem "Free Update" verbirgt sich ein…