Abgesehen von dem Trick mit dem Vorsatz, ist der SDT 750 ein normaler Camcorder - mit dem bekannten 35 mm-Weitwinkel mit einer Lichtstärke von f1,5. Die 3D-Vorsatzoptik führt dann allerdings zu einer auf 58 mm veränderten Anfangsbrennweite und zu einer Reduzierung auf Lichtstärke f3,2. Die Doppeloptik parallelisiert die Strahlen am Ende so, dass der Prozessor zwei nebeneinanderliegende anamorph verzerrte Bilder aufzeichnen kann.
Das 3D-Signal wird im sogenannten Side by Side-Verfahren als horizontales Doppelbild aufgezeichnet. Es kann von jedem 3D-tauglichen Fernseher dekodiert und mit der mittlerweile üblichen Shutterbrille betrachtet werden. Der Konvergenzpunkt, an dem sich die räumliche Wirkung nach vorne und hinten scheidet, liegt bei 2 Metern. Einstellbar ist dieser Punkt nicht. Auch was näher als 1-Meter liegt, kann nicht mehr optimal räumlich dargestellt werden.
Die Kamera arbeitet mit drei 1/4-Zoll-Chips, jeder mit 2,5 Megapixeln - echtes Full HD ist also möglich. Die Möglichkeit echte 50 Vollbilder aufzuzeichnen, wird nicht für den Stereoeffekt genutzt.
Da die Videodateien sich nicht von denen üblicher AVCHD-Dateien unterscheiden, können sie auch genau wie üblich gespeichert, auf Blu-ray gebrannt oder geschnitten werden. Die meisten Schnittprogramme berücksichtigen aber bei Effekten und Titeln noch kein 3D. Deshalb liefert Panasonic einen einfachen 3D-Editor namens HD-Writer mit.
Das Prinzip des 3D-Aufsatzes reduziert zwar die effektive Auflösung des Camcorders horizontal und vertikal auf die Hälfte, es ist aber keine einfachere Lösung denkbar, dem Hobby 3D-Filmen mit einfachen Mittel nahe zu kommen.
Teurer als mancher 2D-Kollege wird der Neuling nicht. Knapp 1400 Euro will Panasonic für den neuen HDC-SDT7500 haben.