16-Megapixel beim neuen Sensor bedeuten 30 Prozent mehr Auflösung als bei den bisherigen G-Modellen. Durch seine Übergröße von 18-Megapixeln auf der Nutzfläche erlaubt der Sensor immer die Ausnutzung des vollen Weitwinkels unabhängig vom gewählten 4:3-, 3:2- oder 16:9-Format. Eine neuartige Anordnung der Analog/Digital-Signalwandler direkt auf dem Sensor soll zusätzlich zum neuen Bildprozessor zur Leistungssteigerung beitragen.
So verspricht Panasonic dank einer von 60 auf 120 B/s gesteigerten AF-Sensorbild-Auslesefrequenz jetzt mit einer Reaktionszeit von 0,1 s für die Fokussierung von 2 m auf "unendlich" einen doppelt so schnellen Autofokus wie bei der GH1. Bei höheren ISO-Werte sollen Kanten und Textur bei der Unterdrückung des Farbrauschens besser erhalten bleiben, und eine verbesserte Dynamikbereichskontrolle mit individueller Licht- und Schattenkorrektur für eine differenziertere Gradation sorgen. Der maximale ISO-Wert beträgt jetzt 12.800.
Eine weitere Verbesserung stellt der neue elektronische Sucher mit jetzt 852 x 600 Pixeln (= 511.200 RGB-Pixel) und 100 Prozent Bildfeld sowie einer effektiven Vergrößerung von 0,71 x (entsprechend KB) dar. Weitere Merkmale sind eine verbesserte Korrektur der chromatischen Abberation und der Farberzeugung. Der um 180° um seine senkrechte und 270° um seine waagerechte Achse drehbare Touchscreen-Monitor hat jetzt ein 3" großes LC-Display mit einer Auflösung von 307.000 RGB-Pixeln und einem erweiterten Farbraum.
Das Gehäuse der GH2 wirkt in Größe, Gewicht und Design kaum verändert, die Bedienung mit Einstellrädern oben auf der Kamera und der Video-Schnellstarttaste vertraut. Wesentlichen Anteil daran, dass die Bedienung der GH2 trotz ihrer Funktionsvielfalt meist zügig vonstatten geht, hat die Touchscreen-Bedienung. Menü-Einstellungen, AF-Zielpunkt festlegen und Auslösen werden ebenso wie viele Wiedergabefunktionen per Fingertipp gesteuert.
Die 16:9-HD-Videoaufzeichnung ist mit der GH2 im normalen 1920 x 1080/50i-Modus (50 Halbbilder), aber auch im "Cinema"-Modus 1080/24p mit 1920 x 1080 Pixel und 24 Vollbildern/s im AVCHD-Format (MPEG-4/H.264) möglich. Das sorgt nicht nur für einen "Kino-Look" bei den Bildern, sondern macht die Lumix-GH2-Videos bei der Weiterbearbeitung auch kompatibel mit denen von professionellen Filmkameras. Zeitlupen- und -rafferfunktionen mit 80, 160, 200 oder 300 Prozent der Normalgeschwindigkeit erweitern die Video-Optionen.
Der Intelligent-Auto-Modus mit automatischer Motivprogramm-Wahl, Gesichtserkennung und AF-Tracking funktioniert auch bei Video. 16-Megapixel-Fotos während einer Movie-Aufnahme sind möglich, führen aber anders als 2-Megapixel-Fotos zu einem kurzen Störeffekt im Film. Eine elektronische Tele-Konverterfunktion erlaubt beim Filmen mit seiner geringeren Auflösung dank der Pixelreserve des Sensors eine Brennweitenverlängerung bis zum Faktor 3,9x. Am Mini-HDMI-Terminal der GH2 kann jetzt auch ein professioneller externer Kontrollmonitor angeschlossen werden. Eine Balkenanzeige im Display ermöglicht die manuelle Tonaussteuerung.
Die Lumix GH2 will Panasonic zu einem Gehäusepreis von rund 900 Euro anbieten und im Set mit dem für HD-Video optimierten 14-140 mm-Zoom für rund 1500 Euro.