Sensoren
Panasonic gelingt Durchbruch: Sensor-Empfindlichkeit verdoppelt
Panasonic hat ein neues Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von Bildsensoren entwickelt. Anstelle der üblichen RGB-Filter vor den Sensorpixeln kommen neuartige Mikrofarbteiler zur Anwendung.

Bei dem neu entwickelten Panasonic-Bildsensor wird die Farbinformation nicht mehr durch die übliche Farbfilteranordnung in Form der sogenannten Bayer-Matrix erzeugt, sondern durch prismenartige Mikrofarbteiler. Sie machen sich Eigenschaften der Lichtwellen-Optik zu Nutze und kontrollieren die Berechung des Lichts auf "mikroskopischem Niveau", so Panasonic, um unterschiedliche Farbinformationen zu erzielen. Der entscheidende Vorteil der Mikrofarbteiler besteht darin, dass sie das gesamte auf den Sensor fallende Licht ausnutzen. Verluste, wie sie bislang durch die durch Farbfilter in Größenordnungen von etwa 50 bis 70 Prozent verursacht werden, entstehen nicht.
Ergebnis der höheren Sensor-Empfindlichkeit sind Bilder mit weniger Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen. Der Empfindlichkeitsgewinn des neuen Verfahrens soll laut Panasonic eine Blendenstufe betragen. Die Mikrofarbteiler können im Prinzip sowohl mit CCD- wie CMOS-Sensoren eingesetzt und zudem im Rahmen existierender Halbleiterfertigungsprozesse hergestellt werden.
Mit dem neuen Verfahren will Panasonic den wachsenden Ansprüchen an höhere Auflösung in verschiedensten bildgebenden Bereichen von Digitalkameras über Smartphones bis hin zu industriellen und medizinischen Bereichen gerecht werden, indem die neue Technik die geringere Empfindlichkeit damit verbundener kleinerer Pixel ausgleicht. Im Zusammenhang mit der neuen Technologie hält Panasonic 21 japanische und 16 überseeische Patente und Patentanmeldungen. Angaben zu einem möglichen Termin einer möglichen Markteinführung von Sensoren mit der neuen Technologie machte Panasonic noch nicht.
