Angesichts des neuen Umtausch- und Rückgaberechts, das in verschärfter Form am 13. Juni in Kraft treten wird, will ein Großteil der Deutschen die Web-Einkäufe in Zukunft mit mehr Vorsicht abwickeln. Dies brachte eine Studie der Anbieter Deals.de und Günstiger GmbH zu Tage, für die man im April 2014 gemeinsam mit Ipsos 1.000 deutsche Verbraucher zu ihrem Shoppingverhalten und dem neuen Verbraucherrecht befragen ließ.
Die anstehende Gesetzesänderung zur Umsetzung der EU-Verbraucherschutzrichtlinien sieht vor, das Widerrufsrecht im Online-Markt zu revolutionieren. Die Aussicht darauf, dem kostenlosen Rückversand Adieu zu sagen und stattdessen Retouren zu bezahlen, wirkt sich durchaus auf die zukünftigen Kaufgewohnheiten deutscher Online-Shopper aus.
Von den 1.000 Befragten kündigten satte 88 Prozent an, ihr Kaufverhalten anzupassen, falls sie die Rücksendekosten bald selbst tragen müssten. In Anbetracht der Tatsache, dass laut der Studie 73 Prozent der Online-Kundschaft bereits Ware zurückschicken ließen, erscheint diese Zahl durchaus nachvollziehbar. Auf die Frage, was die Leute am häufigsten zu einem Umtausch bewegte, waren die häufigsten Antworten:
- Ware hat mir nicht gepasst: 78 Prozent
- Ware hat mir nicht gefallen: 42 Prozent
- Ware war defekt / beschädigt: 34 Prozent
Überwältigende 93 Prozent beantworteten die Frage, welche Art von Artikeln sie schon einmal zurückgeschickt haben, mit "Mode und Bekleidung". Im Hinblick auf den Stress, der mit Shopping-Ausflügen und öffentlichen Umkleiden verbunden ist, überrascht es nicht, dass viele Verbraucher der neuen Gesetzeslage kritisch begegnen.