Die aktuelle Halbjahresbilanz verzeichnet einen Verlust von umgerechnet rund 315 Millionen Euro. Eine Prognose für das bis 31.3. 2012 laufende Geschäftsjahr gab Olympus auf Grund der aktuellen Unwägbarkeiten nicht ab.
So bleibt Olympus wegen bislang verschleierten Verlusten aus Wertpapiergeschäften in Höhe von über 1 Milliarde Euro weiterhin unter Beobachtung durch die Börsenaufsicht. Erste Hauptaufgabe eines neuen Managements - sei es unter japanischer Führung oder einem reinstallierten Chef Michael Woodford, der entsprechende Ambitionen erkennen lässt - wird die Beschaffung frischen Kapitals für Olympus sein.
Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Meldung des Wirtschaftsdienstes Bloomberg, in der von Fujifilm, ebenfalls im Medizin- und Kamera-Geschäft aktiv, als einem möglichen Interessenten für eine Olympus-Übernahme berichtet wird. Das wollte Fujifilm-Präsident Tadahito Yamamoto im Interview nicht kommentieren.
Der Bereich Imaging Systems bei Olympus hatte ursächlich mit dem Bilanzskandal nichts zu tun und gehört vielmehr zu den Leidtragenden, nicht zuletzt weil Olympus in der breiten Öffentlichkeit vor allem mit Kameras in Verbindung gebracht wird. Dabei betrug der Umsatz von Imaging Systems im letzten Geschäftsjahr nur 15,5 Prozent des Konzernumsatzes. Weitaus größter Umsatzbringer war Medical Systems mit 42 Prozent. Diesem Bereich sind auch die fragwürdigen Wertpapiergeschäfte zuzuordnen. http://www.olympus-global.com http://www.bloomberg.com/news/2011-12-13/fuji-xerox-aims-to-increase-sales-in-china-67-by-fiscal-2013.html Grafik: OlympusUmsatzanteile der Olympus-Geschäftsbereiche 2010/2011