Virtual Reality Headset
Oculus Rift als therapeutisches Hilfsmittel
Um ihrer krebskranken Großmutter einen Wunsch zu erfüllen, beschließt eine junge Amerikanerin, mit dem Technologie-Unternehmen Oculus VR in Kontakt zu treten. Wie es dazu kam, erfahren Sie hier.

Dank der Demo Version des Virtual Reality Headsets Oculus Rift ist es der Videospiel-Entwicklerin Priscilla Firstenberg gelungen, ihrer vom Krebs geschwächten und physisch stark eingeschränkten Großmutter in ihren letzten Wochen auf Erden ein Stück ihrer alten Mobilität zurückzugeben.
Als Roberta Firstenberg ihrer Enkelin mitteilte, dass sie ihrer Erkrankung trotzen und mal wieder das Haus verlassen wolle, war das vor allem ein Wunschtraum. Dass sie bald weit mehr als ihren eigenen Vorgarten zu Gesicht bekommen würde, hätte sie sich zu diesem Zeitpunkt wohl nicht zu träumen gewagt.
Angetrieben von Robertas Wunsch, stellte sich Priscilla die Frage, ob sich das demnächst erscheinende Oculus Rift Headset nicht zu Gunsten ihrer Großmutter zweckentfremden ließe. Da sie nichts zu verlieren hatte, entschied sie sich, dem Unternehmen Oculus VR vom Schicksal der alten Frau zu berichten.
Am Beispiel ihrer Großmutter schilderte sie der Firma, welche Möglichkeiten das Headset auch außerhalb der Videospielwelt zu bieten habe. Die Mitarbeiter des kürzlich von Facebook aufgekauften Technologie-Riesen erklärten sich daraufhin sofort bereit, sie so bald wie möglich mit der nötigen Ausrüstung zu versorgen.
Für Roberta war seitdem die Welt nicht mehr dieselbe. Durch die Nutzung einiger Demo-Versionen (darunter Eden River, Ocean Rift und Rewind London Experience) erhielt sie die Chance, ihre Umwelt eigenständig zu erkunden. Die Stunden, in denen die Rentnerin in entlegenen Orten auf Entdeckungsreise ging, empfand sie laut eigener Aussage "als eine Art Therapie".
Ihre Enkelin rief später Freunde und Kollegen auf, sie bei der Erstellung einer Demo zu unterstützen, die Roberta an ihre Lieblingsorte entführen sollte, doch machte ihr vorher der Krebs einen Strich durch die Rechnung. Firstenberg starb bereits vier Wochen, nachdem sie das Oculus Rift das erste Mal genutzt hatte. Welch große Bedeutung das Gerät in den letzten Wochen ihres Lebens hatte, sehen Sie im folgenden Clip.